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Dies ist eine alte Version von WIPRILoesungDoktortitel erstellt von Jorina Lossau am 2014-03-07 19:02:58.
Wirtschaftsprivatrecht I
Fall 30 - Doktortitel
A, der es beruflich nicht weit gebracht hat und auch sonst nicht viel Anerkennung bekommt, zahlt B einen Betrag i. H. v. 25.000 €, damit dieser ihm, über Hintermänner, einen Ehrendoktortitel „verschaffe“, den er (A) auch in Deutschland in legaler Weise führen dürfe. B hat das Geld verabredungsgemäß an einen Hintermann weitergeleitet, doch dieser verschwand mit dem Geld, ohne den entsprechenden Titel zu besorgen. Daraufhin klagte A gegen B auf Rückzahlung des Geldes. |
LösungAnspruch A gegen B aus § 812 I 1 1.Var. auf Rückzahlung des Geldes? etwas erlangt? (+) durch Leistung des A? (+) Ohne Rechtsgrund? Dieser fehlt infolge der Nichtigkeit des Vertrages, da Geschäfte über die Verschaffung von öffentlichen Ämtern und Titeln als sittenwidrig iSd § 138 I BGB anzusehen und damit nichtig sind. Deswegen: § 812 I 1 1.Var. (+) Außerdem § 817 S.1 (+), da B mit der Entgegennahme des Geldes sittenwidrig handelte. Also Herausgabe des Geleisteten nach § 817 S.1 (+) Aber: § 817 S. 2 BGB (+) § 817 S. 2 BGB ist auf die allgemeine Leistungskondiktion anwendbar und beide haben sittenwidrig gehandelt. Ergebnis: Kein Rückzahlungsanspruch aus Bereicherungsrecht Auch ein Anspruch aus GoA kommt nicht in Frage, weil es hier an dem Fremdgeschäftsführungswillen fehlt. |