ich war hier: Baumelement3070 » Baumelement5454 » SQChrie20140412Adler

Revision history for SQChrie20140412Adler


Revision [38442]

Last edited on 2014-05-08 10:51:59 by JakobFriedrichAdler
Additions:
Ehren Wort, ich hatte die 2. Version eigentlich schon am Dienstag hochgeladen!
„Der Weise sei sich selbst genug, denn alles was andere hätten, habe er auch.“
Antisthenes (445-365 v.Chr.)
Lob des Urhebers
Als Zeitgenosse Platons und Schüler des Sokrates, zählt Antisthenes philosophiegeschichtlich zu den sogenannten kleinen Sokratikern und gilt als Begründer und Vertreter des Kynismus. Um 445 v. Chr. geboren, dürfte er vor allem nach dem Tode Sokrates einer der bekanntesten Philosophen und Sokratiker Athens gewesen sein. Nicht nur in seinen Werken, vor allem in seiner Lebensweise und Erscheinung richtete er sich gegen ein luxuriöses Leben und lobte die Autarkie im Sinne von Bedürfnislosigkeit.
Umschreibung
Antistenes war der Auffassung: „Der Weise sei sich selbst genug, denn das, was andere hätten, habe er auch.“ Weisheit steht im philosophischen Sinne für die allumfassende und übergeordnete Tugend der vier Kardinalstugenden. So habe der Weise an sich selbst genug, da er alle übrigen Güter, die auf Wissen beruhende Tugend, Genügsamkeit und Glückseligkeit, bereits besitzt.
Beweis
Antisthenes Worte sind aktueller denn je. In einer Gesellschaft, in welcher die Verteilung angestrebter Güter wie Macht, Einkommen, Prestige und Vermögen entsprechend der besonderen Leistung erfolgt, ist es durchaus Gesund, nicht nach dem Maximum sondern vielmehr nach einem Optimum zu streben.
Widerspiel
Gelte es als Weise, ein Leben in Überfluss und Maßlosigkeit zu führen oder ausschließlich auf das eigene Wohl bedacht zu sein, so wäre nur den Reichen und Charakterlosen ein glückliches Leben vergönnt.
Gleichnis
Mit der Weisheit verhält es sich wie mit dem Farbenspektrum weißen Lichts. So gilt die gesamtheitliche Betrachtung gegebener Problemstellungen als Weise, gleichsam erst die Bündelung roter, grüner und blauer Lichtwellen weißes Licht erzeugen.
Beispiel
Mahatma Ghandi (1869-1948) hatte kaum eigene Wünsche. Seine Genügsamkeit diente dazu, sich für andere Menschen aufzuopfern, damit sich ihre Lebenssituation unter der englischen Kolonialmacht verbesserte. Er praktizierte Gewaltlosigkeit gegenüber England und machte Indien zu einem unabhängigen Staat. Wäre er nicht genügsam gewesen, hätte er dieses Ziel wohl niemals erreicht.
Zeugnis
Der Theologe und Schriftsteller Johann Martin Miller (1750-1840) schrieb einst in einem seiner Gedichte: „Was frag ich viel nach Geld und Gut, wenn ich zufrieden bin!“. Auch er verweist darauf, dass Mäßigung den Weg zur Zufriedenheit eröffnet.
Beschluss
Antistenes beschreibt auf eindringliche Weise, dass das Leben allein durch die Erfüllung der Grundbedürfnisse lebenswert ist. Vermeintlich übergeordnete Bedürfnisse, wie dem Streben nach Luxus und Macht, abzulegen, dienen der wahrhaften Erkenntnis über unseren Platz in diesem Universum.


Revision [37824]

Edited on 2014-04-17 18:02:41 by JakobFriedrichAdler
Additions:
Als Zeitgenosse Platons und Schüler des Sokrates zählt Atisthenes philosophiegeschichtlich zu den sogenannten kleinen Sokratikern und gilt als Begründer und Vertreter des Kynismus. Er war geborener Athener, aus nicht vollgültiger Ehe, da seine Mutter Thrakerin gewesen sei. Um 445 v. Chr. geboren, dürfte er vor allem nach dem Tode Sokrates einer der bekanntesten Philosophen und Sokratiker Athens gewesen sein. Nicht nur in seinen Werken, vor allem in seiner Lebensweise und Erscheinung richtete er sich gegen ein luxuriöses Leben und lobte die Autarkie im Sinne von Bedürfnislosigkeit.
Antisthenes Worte sind aktueller denn je. In einer Gesellschaft, in welcher die Verteilung angestrebter Güter wie Macht, Einkommen, Prestige und Vermögen entsprechend der besonderen Leistung erfolgt, ist es durchaus Gesund, nicht nach äquivalenten sondern vielmehr nach adäquaten Maximen zu streben.
Mit dem Leben verhält es sich wie mit einem Providurium. Anfangs als Provisorium für den vorrübergehenden Zweck und zeitlich eingeschränkten Gebrauch eingerichtete Sache, hält es dem Nutzen auf Dauer stand.
Mahatma Ghandi (1869-1948) hatte kaum eigene Wünsche. Seine Genügsamkeit diente dazu, sich für andere Menschen aufzuopfern, damit sich ihre Lebenssituation unter der englischen Kolonialmacht verbesserte. Er hat die Gewaltlosigkeit gegenüber England praktiziert und Indien zu einem unabhängigen Staat gemacht. Wäre er nicht genügsam gewesen, hätte er dieses Ziel wohl niemals erreicht.
Der Theologe und Schriftsteller Johann Martin Miller (1750-1840) schrieb einst in einem seiner Gedichte: „Was frag ich viel nach Geld und Gut, wenn ich zufrieden bin!“. Auch er verweist darauf, dass Zufriedenheit den Weg zur Mäßigung eröffnet.
Antisthenes versucht uns bewusst zu machen, dass es von Vorteil ist, sowenig wie möglich Bedürfnisse zu haben. Denn wenn man nichts hat, kann man nichts verlieren.
Deletions:
Als Zeitgenosse Platons und Schüler des Sokrates zählt //Atisthenes// philosophiegeschichtlich zu den sogenannten kleinen Sokratikern und gilt als Begründer und Vertreter des Kynismus. Er war geborener Athener, aus nicht vollgültiger Ehe, da seine Mutter Thrakerin gewesen sei. Um 445 v. Chr. geboren, dürfte er vor allem nach dem Tode Sokrates einer der bekanntesten Philosophen und Sokratiker Athens gewesen sein. Nicht nur in seinen Werken, vor allem in seiner Lebensweise und Erscheinung richtete er sich gegen ein luxuriöses Leben und lobte die Autarkie im Sinne von Bedürfnislosigkeit.
//Antisthenes// Worte sind aktueller denn je. In einer Gesellschaft, in welcher die Verteilung angestrebter Güter wie Macht, Einkommen, Prestige und Vermögen entsprechend der besonderen Leistung erfolgt, ist es durchaus Gesund, nicht nach äquivalenten sondern vielmehr nach adäquaten Maximen zu streben.
Mit dem Leben verhält es sich wie mit einem Providurium. Anfangs als Provisorium für den vorrübergehenden Zweck und zeitlich
eingeschränkten Gebrauch eingerichtete Sache, hält es dem Nutzen auf Dauer stand.
//Mahatma Ghandi// (1869-1948) hatte kaum eigene Wünsche. Seine Genügsamkeit diente dazu, sich für andere Menschen aufzuopfern, damit sich ihre Lebenssituation unter der englischen Kolonialmacht verbesserte. Er hat die Gewaltlosigkeit gegenüber England praktiziert und Indien zu einem unabhängigen Staat gemacht. Wäre er nicht genügsam gewesen, hätte er dieses Ziel wohl niemals erreicht.
Der Theologe und Schriftsteller //Johann Martin Miller// (1750-1840) schrieb einst in einem seiner Gedichte: „Was frag ich viel nach Geld und Gut, wenn ich zufrieden bin!“. Auch er verweist darauf, dass Zufriedenheit den Weg zur Mäßigung eröffnet.
//Antisthenes// versucht uns bewusst zu machen, dass es von Vorteil ist, sowenig wie möglich Bedürfnisse zu haben. Denn wenn man nichts hat, kann man nichts verlieren.


Revision [37823]

The oldest known version of this page was created on 2014-04-17 17:58:06 by JakobFriedrichAdler
Valid XHTML :: Valid CSS: :: Powered by WikkaWiki