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  1. Definition
  1. Optimierung der inneren und äußeren Einflüsse
  1. Fixation und Lesehemmnisse
  1. Techniken
  1. Lesestoffselektion
  1. Zeitersparnis durch Lesetempo
  1. Eigene Erfahrungen/Selbstversuche


I. Definition


Hunderte Seiten lesen? Für eine Hausarbeit oder Referat ist das nötig? Wer da noch Wort für Wort liest, ist verloren, denn der Tag hat nur 24 Stunden.
Alles erscheint so wichtig zu sein. Was nun? Einen Kurs besuchen? Muss man nicht unbedingt. Durch eine andere Lesetechnik lässt sich vieles vereinfachen und verbessern und damit beschleunigen.
Um etwas zu ändern, muss man erst einmal wissen, wie man es bisher gemacht hat. Wie liest man als Otto-Normalverbraucher? Man hat ein Buch in der Hand, bei bem man der Meinung ist, dass es genau das richtige für die bevorstehende Hausarbeit ist. Aufschlagen und mit dem Lesen beginnen. Nein! Das ist Zeitverschwendung.
[!] Quelle: Pagewizz.com

Durch den Einsatz bestimmter Lesetechniken lassen sich Textinhalte gezielter und schneller erfassen. Hierbei geht es nicht um die Steigerung des Lesetempos, sondern, um dass bestmögliche erfassen von Textinhalten in kurzer Zeit.
Als Vorbereitung hierfür und um einen Überblick zu bekommen, sollte man das Inhaltsverzeichnis, die Einleitung sowie das Namens- und Sachregister lesen und dies mit dem Vorwissen verbinden.
[!] Quelle: Wissen.de

Nachfolgend erläutern wir euch, wie man im Studium rationell liest.


II. Optimierung der inneren und äußeren Einflüsse


Innere Einflüsse

Motivation und Konzentration liegen meist nahe beieinander. Je höher die Motivation/das Interesse am vorliegenden Lesestoff ist, desto besser kann man sich konzentrieren. Um die Motivation steigern zu können sollte man die Erledigung unangenehmer, aufgeschobener Aufgaben vorziehen, da diese sonst ablenkend wirken können. Eine weitere Methode zur Motivationssteigerung ist zum Beispiel die Selbstbetroffenheit. Es wird versucht den Text auf sich selbst oder Menschen im näheren Umfeld zu beziehen, so wird der Lesestoff mit einer wesentlich höheren Aufmerksamkeit behandelt. Auch kann man in einen Selbstwettbewerb treten und sich bei erreichten Zielen selbst belohnen.

Äußere Einflüsse

Vorerst sollte der Arbeitsplatz optimal gestaltet und vorbereitet sein. Hierzu zählen ausreichende Lichtquellen, eine gute Sauerstoffzufuhr, ein ergonomischer Schreibtischstuhl sowie Schreibtisch. Vor dem Lesen sollten Lesehilfen wie Brille, Stifte, Marker und Lesestütze bereitgestellt werden. Alle möglichen Ablenkungen müssen ebenfalls aus dem Blickfeld entfernt werden, Handy weglegen!

Lesehilfen sind von hoher Bedeutung und sollten in jedem Fall in Anspruch genommen werden. Erfahrungsgemäß entspannt sich das Auge mehr wenn es einer Lesehilfe folgt. Als Lesehilfen können ein Bleistift oder eine Stecknadel fließend unterhalb der Zeilen entlanggeschoben werden. Zwischen Auge und Text sollte in senkrechtem Winkel ein Abstand von 50 cm eingehalten werden, hier ist eine Lesestütze auf dem Schreibtisch hilfreich.

Gerade beim Lesen in Bibliotheken ist darauf zu achten, dass der Geräuschpegel nicht allzu hoch ist und keine störenden Dritten als Ablenkung wirken. Die optimale Tageszeit zum effektiven Lesen ist meist am Vormittag.
[!] Quelle: Wissen.de


III. Fixation und Lesehemmnisse


Springen von Fixation zu Fixation

Gezieltes Betrachten einer bestimmten Stelle (eines Wortes) nennt man Fixation.
Unsere Augen können nur Informationen aufnehmen, wenn sie kurz anhalten und diese Stelle fixieren.

Hemmnisse für rationelles Lesen

Einige Leser brauchen länger für den gleichen Textabschnitt als andere.

Gründe dafür sind zum Beispiel:

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1) Das Buchstabieren
Durch Buchstabieren haben wir in der Schule lesen gelernt. Erwachsene sollten allerdings nur noch die Wortbilder betrachten und höchstens bei Fremdwörtern auf die Methode des Buchstabierens zurückgreifen.

2) Das Wort-für-Wort-Lesen
Unser Gehirn schafft es, mehrere Wörter gleichzeitig zu verarbeiten. Ein einzelnes Wort hat nur einen geringfügigen Informationsgehalt, während mehrere Wörter den sinnvollen Zusammenhang ergeben.

3) Die Vokalisation und Subvokalisation
Vokalisation:
Vokalisieren bedeutet Mitsprechen beim Lesen. In der Schule wurde auch dies gelehrt. Es begann mit dem lauten Lesen bis hin zum leisen Lesen über das Murmeln und die Bewegung der Lippen. Augen und Gehirn sind wesentlich schneller als die Sprechwerkzeuge, daher verschenkt die Vokalisation viel Zeit.

Subvokalisation:
Subvokalisation ist das innere Mitsprechen beim Lesen. Vor einigen Jahren vertrat man noch die Ansicht, dass die Subvokalisation abgestellt werden muss. Inzwischen ist aber klar, man kann und sollte dies nicht abstellen.

4) Das langsame und unkonzentrierte Lesen
Langsames Lesen ist Zeitverschwendung und führt zu unkonzentrierten Lesen.

5) Die Regressionen/ unbewusste Regressionen und unnötige Regressionen
Regression:
Regression bedeutet den Rücksprung des Blickes beim Lesen. Unkonzentriertheit oder das Gefühl von Missverständnis sind häufige Gründe.

Unbewusste Regression:
Unbewusste Regression bedeutet die Erhöhung der Fixationen und damit eine Verlangsamung des Lesetempos. Bei einem 300-seitigen Buch mit 40 Zeilen pro Seite und einer Regression pro Zeile entsteht ein Mehraufwand von über 3 Stunden.

Unnötige Regression:
Unnötige Regression bedeutet, das Gehirn braucht nur etwas länger als üblich, um Informationen zu verarbeiten.
Nach einer kurzen Wartezeit von vielleicht ein bis zwei Sekunden stellt man fest, dass die übermittelten Informationen angekommen sind.
[!] Quelle: Rationell-lesen.de


IV. Techniken


Jede der nun aufgeführten Techniken stellt eine Art Überfliegen des Textes dar. Vorher es ist wichtig die Leseabsicht genau zu bestimmen, da beim Überfliegen geprüft wird ob die Erwartungen an den Text erfüllt werden. In diesem Zuge kann die Zeit, die man sonst beim Lesen uninteressanter Texte verbracht hätte, eingespart werden. Auch wenn sich der Lesestoff als wichtig und interessant erweist hat man durch das Überfliegen bereits einen groben Überblick und kann beim genaueren Nachlesen darauf zurückgreifen.

Techniken für Anfänger/normale Leser


Fixationstechnik
Dies ist eine relativ einfache Technik zum schnelleren und rationellen Lesen von Texten.
Vorbereitung: Man benötigt eine durchsichtige, beschreibbare Folie. Auf diese Folie werden dann senkrechte Striche gezeichnet (siehe Abbildung). Die Abstände zwischen den einzelnen Strichen können individuell gestaltet werden.
Anwendung: Die bereits vorbereitete Folie wird über den zu lesenden Text gelegt. Die senkrechten Striche sind hier von hoher Wichtigkeit, da in deren Zwischenraum die Augenhalte stattfinden und somit gesteuert werden. Je enger die senkrechten Striche gesetzt wurden, desto öfter erfolgen die Augenhalte.
Ziel: Durch die senkrechten Striche wird der Text optisch in Abschnitte aufgeteilt. Bei allen Augenhalten soll der vollständige Text der einzelnen Abschnitte sofort erfasst und aufgenommen werden.

 (image: http://ife.erdaxo.de/uploads/WjDBSNeueSeiteSS2015RationellesLesen/PICFixationstechnik.gif)

Techniken für Fortgeschrittene


Zunächst sollte sich jeder der eine der fortgeschrittenen Techniken anwenden möchte bewusst sein, dass dies nicht ohne Übung funktioniert. Die nun genannten Techniken müssen extra eingeübt werden. Dies kann entweder durch den Besuch eines entsprechenden Seminars oder durch Übungsanleitungen in Fachbüchern geschehen. Bei den Techniken für Fortgeschrittene kommt es nun hauptsächlich auf die Gedächtnisfunktion an, da die Informationsaufnahme nicht chronologisch erfolgt.

Zwei-Zeilen-Schwung
Vorbereitung: Man benötigt eine Lesehilfe, wie zum Beispiel ein Lineal oder ähnliches.
Anwendung: Bei dieser Technik werden zwei Zeilen gleichzeitig gelesen. Zur Hilfe wird die Lesehilfe jeweils unter den beiden Zeilen die gerade gelesen werden platziert.
Ziel: Auch hier stehen Fixationen des Auges wieder im Vordergrund. Da zwei Zeilen gleichzeitig gelesen werden, werden die einzelnen Zeilen vom Gehirn in einen vorderen Bereich und einen hinteren Bereich unterteilt, es geschehen also zwei Fixationen. Das Gehirn kann die Informationen erst nach der zweiten Fixation (lesen des hinterer Teil der Zeile) zusammenfügen.

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Diese Technik kann man auch mit 3 Zeilen (Drei-Zeilen-Schwung) durchführen.
Eine ebenfalls ähnliche Technik ist der so genannte Variabler Zeilenschwung (je nach Wichtigkeit werden eine, zwei, drei oder auch fünf Zeilen auf einmal gelesen).


Andere Techniken für Fortgeschrittene:
Slalomlesen/Zick-Zack-Methode
S-Methode
Vertikale Wellenbewegung
Beidseitige Lesehilfe
[!] Quelle: Rationell-lesen.de


V. Lesestoffselektion


Wegen der Menge an Informationen, die auf uns einströmen, bekommt die Selektion eine große Bedeutung. Man muss auswählen, was einerseits für einen wichtig ist und was man andererseits überhaupt nicht benötigt und somit auch nicht erst aufnehmen muss.

Beim Lesen wissen wir, dass wir den vorliegenden Text aufnehmen und verarbeiten müssen. Wir stellen uns aber meist nicht die Frage nach dem „Warum“ bzw. aus welchem Grund und mit welchem genauen Ziel wir lesen.
Ohne ein Ziel ist, lesen uneffektiv, daher sollte vor jedem Durcharbeiten eines Textes die Bestimmung der Leseabsicht stehen.
[!] Quelle: Pagewizz.com

Folgenden Fragen sind hilfreich:

 (image: http://ife.erdaxo.de/uploads/WjDBSNeueSeiteSS2015RationellesLesen/HilfreicheFragen.gif)

Je genauer und gezielter man Fragen formuliert und je detaillierter man sie beantwortet, desto leichter fällt einen das Ausarbeiten eines Textes. Außerdem weiß man so exakt, welche Informationen nicht benötigt werden und das spart Zeit.
[!] Quelle: Rationell-lesen.de

Nach der Bestimmung der Leseabsicht sollte man jeden Text möglichst schnell mit einer der vorgestellten Lesetechniken überfliegen und herausfinden ob entsprechend der Leseabsicht relevante Inhalte zu finden sind.
Stellt man im Ergebnis fest, dass der Text wichtige Passagen beinhaltet sollte man keine Zeit mit kontrollierenden Nachlesen verschwenden. Dieses zweite durchgehen würde bereits eine Wiederholung darstellen.
[!] Quelle: Pagewizz.com


VI. Zeitersparnis durch Lesetempo


Durch ein höheres Lesetempo kann Zeit eingespart und mehr Lesestoff behalten werden, da bei schnellerem Tempo die Gedanken seltener abweichen. Wichtig ist, dass man lediglich das Lesetempo durch die bereits genannten Techniken verdoppelt, die Menge des Lesestoffes aber beibehält.

Beispiel:
Wenn man davon ausgeht dass ein Student 2 Stunden an 5 Tagen in der Woche liest, sind das im gesamten Sommersemester (ca. 19 Wochen) 190 Stunden. Durch die Verdoppelung des Lesetempos können so 95 Stunden eingespart werden. Dies entspricht etwa 4 Tagen im Sommersemester.
[!] Quelle: Rationell-lesen.de


VII. Eigene Erfahrungen/Selbstversuche


Zügiges Lesen: Im Selbstversuch habe ich schnell bemerkt, dass es sich bewährt den Text zügig durchzulesen. Vorerst dachte ich, dass schnelles und zügiges Lesen zu Textlücken führt, nun kann ich aber das Gegenteil bezeugen. Bei langsamerem Lesen z.B. aufgrund schwieriger Satzstellungen kann man sich bedeutend weniger vom Text merken da man leichter abschweift und somit unkonzentriert ist.
Auch ist mir bewusst geworden, dass es besser ist einen Text komplett zu lesen, auch wenn für mich unbekannte Wörter darin enthalten sind. Diese Wörter kann ich während dem Lesen bereits markieren und im Anschluss dann nachschlagen.

Verbesserungen: Durch die Ausarbeitung dieses Themas habe ich bemerkt, was man eigentlich alles verkehrt machen kann. Auch ich habe oft beim Lesen leise mitgesprochen oder gemurmelt (Vokalisieren), doch dadurch liest man langsamer.
Auch wenn man sich vorher diverse Fragen stellt, was man überhaupt sucht, kommt man schneller zum Ziel.



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