Übung: Wissensmanagement in einem Personaldienstleistungsunternehmen
Praxisszenario zur Einführung konkreter Massnahmen im Bereich des Wissensmanagements
A. Szenariobeschreibung
Sie sind bei einem Personaldienstleister (Zeitarbeit etc.) tätig. Ihre Mitarbeiter, die Sie zu Kunden entsenden, werden meist in größeren Projekten der Kunden eingesetzt, deren Laufzeit zwischen einem und fünf Jahren beträgt. In diese Projekte wird Ihr Unternehmen frühzeitig eingebunden, damit Sie Personal für die Projekte rechtzeitig organisieren können. Häufig ist für komplexere Projekte auch Durchführung von Kursen für Ihre Mitarbeiter notwendig, was in Ihrem Hause stattfindet, teils aber auch unter Einbeziehung des Kunden und seines Managements. Der Anspruch, den Ihr Unternehmen an sich stellt, ist es, dem Kunden stets bestes Personal zur Verfügung zu stellen und dies auch schneller zu tun, als die Wettbewerber. Da dies meist gelingt, können Sie immer neue Kunden aus verschiedenen Branchen für sich gewinnen. Der Wettbewerb schläft jedoch nicht...
In Ihrem Unternehmen sind sowohl Mitarbeiter tätig, die Kundenprojekte im Hinblick auf Personalbeschaffung leiten (ca. 25 Projektleiter), aber auch externe Dozenten für Schulungen als freie Mitarbeiter unter Vertrag (über 40 Dozenten aus verschiedenen Wissensbereichen) zur Verfügung. Im Übrigen beschäftigt Ihr Unternehmen in der Verwaltung weitere 30 kaufmännische Mitarbeiter fest. In Kundenprojekten sind aktuell durchschnittlich 400 Mitarbeiter tätig, die mit Ihrem Unternehmen Arbeitsverträge (befristet und unbefristet) haben. Der Einsatz der Mitarbeiter in Projekten und damit auch die Suche nach ihnen sowie ihre Vorbereitung auf Projekte liegt aktuell allein in der Hand der einzelnen Projektleiter.
In jüngster Vergangenheit ist es zu Problemen gekommen, für neue Kundenprojekte geeignete Mitarbeiter zu finden und rechtzeitig zu schulen, obwohl sich im Nachhinein immer herausstellte, dass solche Mitarbeiter eigentlich zur Verfügung standen (sei es in Ihrem Unternehmen, sei es als potenzielle Bewerber). Die Wettbewerber konnten vereinzelt bessere Leistung bieten, weshalb Ihr Unternehmen erstmalig in dessen 20-jähriger Geschichte Projekte nicht übernehmen konnte, so dass ein Wettbewerber einspringen musste. Deshalb werden Sie von der Geschäftsführerin gebeten, gegen diesen Zustand etwas zu unternehmen.
Da die Geschäftsführerin Sie als ausgewiesenen Experten im Umgang mit Information und Wissen schätzt, sollen Sie insbesondere in dieser Hinsicht eine Strategie vorschlagen, welche die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens mit Maßnahmen und Werkzeugen des Wissensmanagements stärken würde.
B. Einzelne Teamaufgaben
In den Teams sollen Ideen entwickelt werden, die im Sinne des oben genannten Anliegens Mittel und Werkzeuge des Wissensmanagements nutzen. Sollten Sie in den Teams ähnliche oder gar identische Ideen entwickeln, ist dies nicht problematisch, weil hinter gleichen Maßnahmen immer unterschiedliche Prozess und Werkzeuge zum Einsatz kommen können.