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Betriebswirtschaftslehre 2 - Investitionsrechnung und Finanzierung - Kapitel 7 - Investitionsentscheidungen bei Unsicherheit
Inhalte von Prof. Dr. Thomas Urban
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7.1 Betriebswirtschaftliche Relevanz unsicherer Umwelten
- Entscheidungen in der Investitionsrechnung beruhen im Allgemeinen auf einer Reihe von Daten, die mit Unsicherheit behaftet sind
- in der Realität sind Entscheidungen fast ausschließlich bei unvoll kommenen Informationen anzutreffen
- jetzt: Investitionsrechnung gestalten, die auch bei unsicheren zukünftigen Größen dem Entscheider ein Ergebnis liefert, auf dessen Basis eine Investitionsentscheidung rational beurteilt werden kann
- die bisher diskutierten Investitionsrechenverfahren unter Sicherheit können auch unter Unsicherheit mit veränderten Eingangsparametern verwendet werden
7.2 Unsicherheitsformen
Risikosituation
- eine Risikosituation ist dadurch gekennzeichnet, dass dem Entscheidungsträger objektive und subjektive Wahrscheinlichkeiten über das Eintreten der möglichen Umweltzustände bekannt sind
- die Summe der Wahrscheinlichkeiten muss Eins sein
- eine zweite Komponente des Risikos ist in der Irreversibilität von Entscheidungen zu sehen
- Das Risiko einer Entscheidung beruht auf der Unsicherheit der künftigen Entwicklung möglicher Umweltzustände und der Irreversibilität von Entscheidungen.
Ungewissheitssituation
- diese liegt vor, wenn der Entscheidungsträger nicht im Stande ist, die Eintrittswahrscheinlichkeiten (weder objektive noch subjektive) der Umweltzustände anzugeben
- der Entscheidungsträger weiß somit nicht, welche Werte eine Zustandsvariable annehmen könnte
- Bei einer Ungewissheitssituation liegen keine Wahrscheinlichkeiten für das Eintreten einer Entwicklung vor, bei Risikosituationen liegen diese Wahrscheinlichkeiten vor .
7.3 Bewertungsansätze für Risikosituationen
- je nach der Art dieser Wahrscheinlichkeitsvorgaben lassen sich drei Fälle unterscheiden:
- Es ist eine überblickbare Anzahl von Umweltzuständen vorhanden, denen diskrete Wahrscheinlichkeiten zugeordnet werden können.
- Es gibt unendlich viele Umweltzustände, die jeweils durch verschiedene Parameterausprägungen gekennzeichnet sind.
- Es liegt kein bestimmter Typ von Wahrscheinlichkeitsverteilung vor, sondern es ist eine empirisch gewonnene, unternehmens- und fallspezifische Verteilung.
7.3.1 Erwartungswert-Prinzip (Bayes-Regel, µ-Prinzip)
- Bewertung einer Risikosituation mit dem Erwartungswert µi der Zielgröße einer Alternative Ai
- Ai nimmt den Zustand aufgrund einer Eintrittswahrscheinlichkeiten wj für die möglichen Umweltzustände UZj erzeugt,
- Auswahlentscheidung wird nach dem Erwartungswert-Prinzip (BayesRegel, µ-Prinzip) getroffen
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