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Beschaffung von Wissen

als Aspekt des Wissensmanagements

A. Lernkonzepte
Wissensbeschaffung ist untrennbar mit Lernen verbunden. Das für das Unternehmen wirklich wertvolle Wissen wird niemals nur in einem - sei es auch nur virtuellen - Behälter eingelagert werden können. Es wird stets mit den Fähigkeiten der Mitarbeiter zusammenhängen. Auch wenn viele Informationen - zwecks Austausch oder Dokumentation - extern gespeichert werden können und sollten, ist die Wissensbeschaffung immer mit Konzepten für unternehmensinternes Lernen und für die Fortbildung der Mitarbeiter verbunden.

Dabei stehen gegenwärtig viele Konzepte zur Verfügung. Sie umfassen:
  • reguläre Schulungen traditioneller Art,
  • Lernangebote aus dem Internet,
  • verschiedene Mischformen, insb. das blended learning als Verbindung des E-Learning mit konventionellen Lernphasen.
Insbesondere verspricht die letztgenannte Form (blended learning) in vielen Einsatzszenarien das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein regulärer Schulbetrieb ist in einem Unternehmen in der Regel nicht möglich, weil dies einen Verzicht auf den Mitarbeiter über einen längeren Zeitraum bedeuten würde. Deshalb ist ein reguläres Schulunterricht nicht realisierbar. Auf der anderen Seite ist reines E-Learning nicht optimal im Hinblick auf die (Selbst-)Kontrolle und mangels Interaktion mit Menschen weniger attraktiv. Die Verbindung des E-Learnings mit kurzen Präsenzveranstaltungen bietet eine sinnvolle Verknüpfung der effizientesten Elemente der traditionellen und elektronischen Lernkonzepte.


B. Recherche
Das Recherchieren gehört seit Urzeiten der Wissensarbeit zur Wissensbeschaffung. Während früher die Suche in Archiven und Bibliotheken die Recherchearbeit prägte und mit hohem Aufwand verbunden war, wird das Recherchieren seit gerade mal 15-20 Jahren untrennbar mit dem Internet (WWW) als Medium verbunden. Wie bei vielen Arbeitsbereichen führen die bequemen neuen Medien bei falschem Umgang mit ihnen zur Zeitverschwendung und zur Senkung der Arbeitsproduktivität. Insofern sollte die Wissensbeschaffung - ob bei traditionellen oder bei neuen Medien - stets überlegt und strukturiert erfolgen.

1. Recherche in traditionellen Wissensquellen
Bibliothek, Buch, Zeitschrift

2. Recherche im Internet

a. Hypertext als Grundtechnologie des WWW
Die Grundtechnologie des Internets: Hyperlinks.

b. Suchmaschinen und Ihre Eigenschaften
Zur effizienten Suche im Internet gehört u. a. Kenntnis der Suchoperatoren einer Suchmaschine. Die von Google eingesetzten Suchoperatoren finden Sie hier: https://support.google.com/websearch/answer/2466433

3. Praktisches Vorgehen bei Recherche

a. Einleitung
Die Qualität einer Recherche ist an sich ein typischer Vorgang, bei dem menschliches Wissen gefragt ist. Insofern ist die Bewertung des Ergebnisses (ob gut oder schlecht, unzureichend) kaum auf der Grundlage des Ergebnisses selbst möglich. Die Belastbarkeit und Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse hängt hier vielmehr davon ab, ob und inwiefern:
      • die Recherche unter richtigen Prämissen durchgeführt wurde (Überlegungen zum Ziel und zur Vorgehensweise)
      • sie auch dokumentiert wurde.

Die nachstehend geschilderte, praktische Übung soll einen sinnvollen Weg der Recherche schildern. So sollten Sie in etwa vorgehen, wenn Sie das Ergebnis Ihrer Recherche in Ihrer Organisation als belastbar präsentieren wollen. Ebenso gilt es, wenn Sie die Recherche einem Mitarbeiter auftragen und prüfen wollen, ob Sie sich auf die Ergebnisse verlassen können.

b. Aufgabenbeschreibung
Die Übung besteht darin, eine Internetrecherche zum vorgegebenen Thema durchzuführen. Dabei sind die Vorgaben an die Recherche, wie sie unten geschildert wurden, zu beachten.

c. Anforderungen an die Recherche im Internet

Nr.SchrittBeschreibung
1.Vorüberlegunghinreichende Klärung des Informationsbedarfs - was suche ich genau?
2.Festlegung von Begriffen und OperatorenBegriff1 OR Begriff2 
Begriff1 AND Begriff2 AND NOT Begriff3
3.Durchsicht der ErgebnisseÜberprüfung der Relevanz und Einschätzung der Vollständigkeit
4.Korrekturenfalls erforderlich, erneute Suche mit optimierten Begriffen / Operatoren
5.Auswertung und DokumentationErfassung der relevanten Ergebnisse in einer nachvollziehbaren Form


zu 1.: der Gegenstand der Recherche muss eindeutig geklärt sein, bevor die Suche startet; hierzu zählen Antworten auf folgende Fragen:
      • was ist die Zielstellung der Recherche? (Erstinformation? Vertiefung zum bereits bekannten Thema?)
      • welche inhaltliche Frage soll damit beantwortet werden?
      • was sind die Gründe / Hintergründe der Recherche?
      • welcher Qualitätsanspruch wird an die Recherche gestellt?
      • wie aktuell sollen / müssen die Informationen sein?
      • wie werden die Ergebnisse dokumentiert (siehe unten)
      • wo werden Ergebnisse und in welchem Format gespeichert?
      • welche Suchmaschinen werden einbezogen? welche anderen Dienste? werden begleitend Recherchen außerhalb des Internets vorgenommen?
      • in wessen Auftrag ist die Recherche vorzunehmen / wer benötigt die Ergebnisse? wer trägt Verantwortung?
      • mit welchem Zeitaufwand ist zu rechnen?
      • muss die recherchierende Person Vorkenntnisse aufweisen?

zu 5.: für die Auswertung und Dokumentation der Rechercheergebnisse benutzen Sie bitte die weiter unten verlinkte Datei, die Sie um Zeilen und Spalten frei erweitern können

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