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Fall: Ungeduldiger Vorbehaltsverkäufer
A. Sachverhalt
Zappelig (Z) verkauft Baumaschinen und -geräte an Bauunternehmen und Handwerker. Teilweise lässt er seine Kunden auch mal später bezahlen. Für Zahlungsziele oder Ratenzahlungen bis zu 6 Monaten schaltet er auch kein Finanzinstitut und stundet die Zahlungen zu Lasten der eigenen Kasse.
Chaotisch (C) kauft bei Z einen gebrauchten Mini-Bagger aus Inzahlungnahme zum Preis von 10.000 EUR. C zahlt dabei 5.000 EUR sofort. Den Rest soll er in 5 monatlichen Raten zu je 1.000 EUR begleichen. In den allgemeinen Geschäftsbedingungen des Z, die auf der Rückseite des beim Geschäft mit C benutzten Vertragsformulars abgedruckt sind, sind unter anderem folgende Klauseln enthalten:
Alle durch Z verkauften Waren bleiben bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum des Z.
Im Falle des Zahlungsverzugs mit dem Kaufpreis oder mit einzelnen vereinbarten Raten von mehr als 14 Tagen ist der Verkäufer berechtigt, vom Vertrag zurückzutreten.
B. Frage
Kann O von C Herausgabe des Mini-Baggers verlangen?
C. Lösungshinweise
Probleme im Fall:
- Anwartschaftsrecht als Recht zum Besitz i. S. d. § 986 BGB?
- Verlust des Anwartschaftsrechts?
- Verfügung entgegen § 158 BGB - § 161 BGB?
- Lastenfreier gutgläubiger Erwerb gem. § 936 BGB - Einschränkung des Abs. 3 BGB.
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