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Der menschliche Körper für den Wissenserwerb


A. Einleitung


Schon von klein auf werden wir durch Eindrücke und Erfahrungen geprägt. Unser Gehirn und unser Verhalten werden beeinflusst durch äußere Einflüsse, die durch unser Vorwissen und unsere Emotionen gefiltert werden. Jeder Mensch erlebt seine Kindheit und sein Erwachsenwerden unterschiedlich. Durch diese verschiedenen Erfahrungen, ist jeder Mensch anders. Welche Auswirkungen haben die Erfahrungen und der Erwerb neues Wissens auf den menschlichen Körper? Wie entwickelt sich das Gehirn und wie nimmt es Einfluss auf das Lernverhalten?


B. Der Wissenserwerb


Um sich mit dem Wissenserwerb und dessen Auswirkungen auf den menschlichen Körper genauer auseinander setzen zu können, sollten vorerst die Begriffe Wissen und Wissenserwerb einheitlich definiert werden.


1. Was ist Wissen?


Wissen ist stets personengebunden. Es unterscheidet sich durch die Quellen, die wir aufsuchen, um uns weiteres Wissen anzueignen. Wissen setzt sich aus unseren gewonnenen Fähigkeiten und Kenntnissen zusammen, die mit Emotionen und persönlichen Werten gepaarten werden. Anders als andere Ressourcen, die den Menschen überleben lassen (Kapital, Boden), reduziert sich das Wissen nicht beim Benutzen und Austausch mit anderen, sondern erhöht sich. Grundsätzlich werden Daten, Informationen und Wissen differenziert. [1]
Vertiefung
Für eine passende Darstellung und genauere Erläuterung dieser Aufteilung empfiehlt sich folgende Seite: https://npr.hs-schmalkalden.de/WissensmanagementBegriffWissen



2. Was ist Wissenserwerb?


Der Begriff Wissenserwerb kann mit dem Begriff Lernen grundsätzlich gleichgesetzt werden. Wissenserwerb umfasst eine Vielzahl von Einflussfaktoren. Dies sind unter Anderem die geeignete Umwelt, in welcher Wissen am schnellsten oder einfachsten aufgenommen werden kann, oder auch die Art und Weise, wie es dem Lernenden am geeigneten präsentiert werden sollte, um den größtmöglichen Erfolg zu liefern. Hierbei gilt es zu beachten, dass jedes Individuum seine eigenen Vorzüge für die Intensität dieser Einflussfaktoren hat. Lernt man selbst vielleicht lieber indem man sich viele Notizen macht, hört ein anderer möglicherweise optimal indem er jemanden beim referieren zuhört. Zudem sind auch die verwendbaren Quellen und Hilfsmittel ein großer Einflussfaktor. Unterschiede werden sich ergeben, wenn jemand lieber das Internet befragt, anstatt ein Buch zu lesen oder jemand auf bereits veraltete Bücher zurückgreift, die bereits vielfach überarbeitet wurden.

Je nach Verwendung, kann der Begriff in unterschiedliche Richtungen deuten. Eine Mutter, deren Kind in der Grundschule ist, wird eine andere Sicht auf das Lernen haben, als ein Unternehmer, der seine Mitarbeiter schulen möchte. Grundsätzlich sind jedoch auch hier einige Parallelen zu ziehen, dennoch gibt es, angefangen beim Alter, bis hin zu den verschiedenen Themen, prägnante Differenzen.


C. Wichtige Bereiche des Körpers


Grundsätzlich hat nahe zu jede Einwirkung von Außen Einfluss auf unser Verhalten - irrelevant, ob wir dies aktiv wahrnehmen oder nicht. Lernen bei Tag oder bei Nacht. Lernen in einem stillen Raum oder in einem Café mit einer hohen Geräuschkulisse. Jeder Mensch wird beeinflusst. Meistens merken wir, wie sich unser Lernverhalten verbessern lässt. Wen das laute Gerede in einem Café stört, der geht lieber in die leisere Bibliothek. Wer sich morgens besser konzentrieren kann, der steht früher auf und legt abends die Bücher eher beiseite. All diese Kleinigkeiten beeinflussen unser Verhalten und unser Gedächtnis.

Es dürfte unumstritten sein, dass das Gehirn mit dem Gedächtnis einen großen Faktor im Körper eines Menschen ausmacht, wenn es um den Wissenserwerb geht. Möglicherweise können aber auch Nervenbahnen und Wahrnehmungsmechanismen (Hören, Fühlen, riechen, Schmecken) einen Einfluss haben.


1. Das Gehirn


Unser Gehirn ist bemerkenswert. Es sorgt täglich dafür, dass wir leben können. Dass sich unser Körper daran erinnert, zu atmen und unser Blut durch unsere Arme und Beine zu pumpen. Es speichert seit unserer Geburt eine große Menge an Informationen, jeden Tag. Dies hilft uns, Menschen die wir bereits getroffen haben, wiederzuerkennen oder uns an unser Lieblingsessen zu erinnern. Bezogen auf unseren Lernalltag, speichert das Gedächtnis jede Nacht, wenn wir in unser Bett gehen, was wir gelernt haben, damit wir uns am nächsten Tag daran erinnern können und darauf aufbauen können. Jeder Erfahrung prägt uns und unser Gedächtnis, so können wir in bestimmten Situationen erfahrungsbedingt besser reagieren, als wir es vielleicht beim ersten Mal taten.
Darwins Evolutionstheorie
Literaturquelle: Pinel, Barnes, Pauli, Biopsychologie, 10. Auflage, 2019, Kapitel 2
Intrernetempfehlung: https://www.geo.de/geolino/mensch/2868-rtkl-weltveraenderer-charles-darwin
Darwins Evolutionstheorie ist ein geeignetes Beispiel für den Lerneffekt, den ein Gehirn hat. Gemäß Darwin sind neue Spezien aus bereits bestehenden entstanden, kurz: sie haben sich weiterentwickelt - durch ihre bereits gemachten Erfahrungen.


Grundsätzlich teilt sich das Gedächtnis in ein Ultrakurzzeit-, Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis auf. Eine anschauliche Ausführung ist bereits hier zu finden: http://wdb.fh-sm.de/WMWissenBesserMerken


2. andere Faktoren


Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken, Riechen - so unterschiedlich können wir Reize von Außen aufnehmen. Bestimmte Gerüche verknüpfen wir beispielsweise mit dazugehörigen Ereignisse, die wir während wir etwas gerochen haben, erlebt haben. In der Universität dürfte der deutlichste Unterschied zwischen dem Sehen und dem Hören zu merken sein. Während der eine Student besser der Vorlesung folgen kann, in der der Professor durchgehend referiert, kann der andere Student besser zuhause lernen, indem er sich Sachbücher selbst durchliest.

Eins haben diese fünf sensorischen Systeme jedoch gemeinsam: sie dienen der Informationsaufnahme. Genauer, sie nehmen Reize war und senden diese über bestimmte Nervenbahnen an unser Gehirn. Hier wird genauer gefiltert, welche Informationen weiterverarbeitet werden. Diese Entscheidung trifft unser Gehirn auch jedes Mal, wenn wir lernen. Daher merken wir uns einige Sachen eher, als andere. Natürlich kann der Mensch bereits eine Vorauswahl treffen, indem er seinen Fokus beim Lesen bereits auf bestimmte Worte oder bei einem Vortrag auf bestimmte Punkte legt. Die gefilterten Informationen landen in unserem Kurzzeitgedächtnis und werden, nach einer erneuten Filterung in das Langzeitgedächtnis übertragen. So können wir uns zum Beispiel in unserem Berufsalltag noch an einige Dinge erinnern, die wir während unserer Studienzeit gelernt haben (auch wenn diese nicht zwangsläufig etwas mit dem Inhalt der Vorlesungen zu tun hatte).

Auf lang oder kurz, bei der Verarbeitung von Daten und Informationen, die auf uns eingehen, benötigen wir unser Gehirn mit unserem Gedächtnis zur Verarbeitung oder Speicherung.


D. Auswirkungen auf den Körper


biologische Vertiefung
Um biologischer in das Thema Gedächtnis und die Auswirkungen von Informationen einzutauchen, empfehle ich das Buch "Biopsychologie" von den Autoren Pinel, Barnes und Pauli. Hier wird detailliert auf die Funktion von Synapsen eingegangen und Störungen erläutert, die das Gedächtnis beeinflussen können (z.B. Alzheimer).

Das Gehirn muss durchgehend funktionieren. Störungen oder Krankheiten können den Ablauf der Informationsaufnahme und -verarbeitung behindern. So kann neu erlerntes eventuell nicht richtig aufgenommen werden oder bereits gespeichertes wird vergessen. Eine weitverbreitete Störung ist Alzheimer (Demenz). Der Wissenserwerb kann auf verschiedenste Art und Weise gestört werden. Krankheiten und körperliche Störungen sind medizinische Fälle. Aber auch Menschen, die keinen Störungen ausgesetzt sind, machen es sich manchmal nicht leicht, indem sie sich selbst Fallen stellen, die sie ablenken.


E. Strategien, um Wissen besser aufzunehmen


Informationen, die wir beim Lernen aufnehmen wollen, gelangen durch Reize über die Nervenzellen ins Gehirn. Bedeutsam ist bei diesem Prozess der Speicherung die Anzahl der Nervenzellen, die beteiligt sind. Die Beteiligung hängt von der Art ab, wie wir versuchen Wissen aufzunehmen. Je mehr Sinne am Lernprozess teilnehmen, desto mehr Nervenzellen werden für die Speicherung des Erlernten aktiviert.[2]

Wie unter dem Abschnitt Wissenserwerb bereits angedeutet, hat jedes Individuum seine eigenen Methoden, um einen Erwerb von Wissen (Lernen) optimal zu beeinflussen. Dennoch, können grundsätzlich einige allgemeine Hilfen für das Gedächtnis durchaus einen positiven Erfolg bringen. Auch hier ist eine Ausführung bereits unter folgendem Link zu finden: http://wdb.fh-sm.de/WMWissenBesserMerken


F. vom analogen Lernen zum digitalen Lernen


Das Zeitalter der Digitalisierung. Gestern erst mit der Holzeisenbahn gespielt, heute das Tablet nicht mehr wegzudenken, um Kinder zu beschäftigen. Dieser äußere Veränderung hat mit großer Wahrscheinlichkeit auch unser Lernverhalten und den Wissenserwerb beeinflusst. Die meisten Informationen mussten vor ein paar Jahren noch aus Büchern entnommen werden. Heutzutage ist es selbstverständlich direkt eine Fragestellung zu googeln und sich passende Suchergebnisse anzeigen zu lassen. Merklich zu erwähnen ist dabei, dass die Seriosität der Internetquellen teilweise stark reduziert wurde. Die große Masse an Angeboten lässt kaum einen Durchblick durch den Informations-Dschungel. Werbung, die aus allen Ecken auf den Bildschirm aufploppt, um unsere Aufmerksamkeit auf sie zu lenken. Reizüberflutung. Unsere Augen müssen mehr erfassen und unser Gehirn mehr Informationen filtern, als sie gewohnt sind.

G. Fazit










[1] Vgl. Baum, Gerhards, Wissensmanagement, 5. Auflage, 2020, S. 7
[2] URL 1
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