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Inhaltsverzeichnis des Artikels

Leitfaden für ein Auslandssemester in Südkorea




A. Daten und Fakten


Südkorea ist eine Halbinsel und befindet sich am östlichen Ende des asiatischen Kontinents.


 (image: http://ife.erdaxo.de/uploads/SuedkoreaLeitfaden/karte4.png)


 (image: http://ife.erdaxo.de/uploads/SuedkoreaLeitfaden/karte5.png)


 (image: http://ife.erdaxo.de/uploads/SuedkoreaLeitfaden/karte6.png)


Geographisch gesehen liegt Südkorea zwischen 33 Grad und 43 Grad nördlicher Breite sowie 124 Grad und 131 Grad östlicher Länge. Südkorea besteht zum größten Teil aus hügeliger und gebirgiger Landschaften.

Administrativ ist Südkorea in neun Provinzen, den sogenannten „do“ unterteilt:

● Gyeonggi-do
● Jeju-do
● Gangwon-do
● Gyeongsangnam-do
● Gyeongsangbuk-do
● Jeollabuk-do
● Jeollanam-do
● Chungcheongbuk-do
● Chungcheongnam-do

Diese Provinzen sind noch einmal unterteilt in Städte (si) und Gemeinden (jibdan):

Städte (mit mehr als 100.000 Einwohner):

Seoul
Daegu
Suwon
Goyang
Ansan
Anyang
Uijeongbu
Gwangmyeong
Jeju
Gunpo
Iksan
Gunsan
Guri
Gyeongju
Pocheon
Gimpo
Namyangju
Busan
Daejeon
Seongnam
Bucheon
Cheongju
Changwon
Siheung
Pohang
Gimhae
Pyeongtaek
Yeosu
Chuncheon
Gangneung
Jinhae
Osan
Taean
Andon
Incheon
Gwangju
Ulsan
Yongin
Jeonju
Masan
Cheonan
Gumi
Jinju
Mokpo
Wonju
Suncheon
Chungju
Uiwang
Gyeongsan
Hanam
Jecheon



Gemeinden (mit mehr als 100.000 Einwohner):

Seoul
Daegu
Ulsan
Goyang
Ansan
Anyang
Pohang
Namyangju
Gumi
Gwangmyeong
Hwaseong
Gunpo
Chuncheon
Gyeongsan
Yangsan
Chungju
Icheon
Anseong
Seosan
Gimcheon
Osan
Hanam
Yeongju
Sangju
Busan
Daejeon
Suwon
Bucheon
Cheongju
Cheonan
Gimhae
Uijeongbu
Pyeongtaek
Jeju
Wonju
Gyeongju
Gunsan
Paju
Asan
Geoje
Guri
Yangju
Uiwang
Gwangyang
Gongju
Tongyeong
Sacheon
Yeongcheon
Incheon
Gwangju
Seongnam
Yongin
Jeonju
Changwon
Masan
Siheung
Jinju
Iksan
Yeosu
Suncheon
Mokpo
Gangneung
Gwangju
Gimpo
Andong
Jinhae
Pocheon
Jecheon
Nonsan
Jeongeup
Miryang


Quelle:
National Statistical Office of the Republic of Korea
Government Complex-Daejeon
189 Cheongsa-ro, Seo-gu
Daejeon 35208
Republic of Korea
Tel.: +82 2 2012 9114
Web.: http://kostat.go.kr/portal/english/index.action

Allgemeine Informationen
Hauptstadt Seoul
Währung Won (KRW)
Amtssprache Koreanisch
Bevölkerung in Tausend (2011)49.779
Landfläche in km² (2010) 97.100
Bruttoinlandsprodukt, jew. Preise, Mill. US $ (0211) 1.116.247
Wechselkurs, Jahresdurchschnitt, Won je € (2011)1.541


Republik Korea
Statistische Länderprofile
G20 Industrie- und Schwellenländer
2012

Statistisches Bundesamt
Gustav-Stressmann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 30 18 644 9494
Kontaktformular: www.destatis.de/kontakt
Internet: www.destatis.de/international
Link zum Länderprofil: https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Internationales/Laenderprofile/Korea2012.pdf;jsessionid=E4B1E1AF06B77E7937C159F85B96B011.cae4?__blob=publicationFile

B. Zeitumstellung der Uhren


In Südkorea angekommen, sollte umgehend die Uhrzeit auf dem Smartphone etc. umgestellt werden. Hier ist eine Aufstellung der Uhrzeiten wichtiger Städte, inklusive Seoul (Südkorea):

 (image: http://ife.erdaxo.de/uploads/SuedkoreaLeitfaden/zeitzonen.png)



C. Währung


Die Währung von Südkorea ist der sogenannte Südkoreanische Won. Abgekürzt wird der südkoreanische Won häufig mit „KRW“ oder mit folgendem Währungssymbol: ₩. Wie auch in Deutschland besteht das südkoreanische Bargeld aus Geldscheinen und Münzen.

1. Geldscheine


Die folgenden Informationen zu den Geldscheinen und Münzen im koreanischen Währungssystem entstammen der südkoreanischen Bank:

Adresse

The Bank of Korea
39, Namdaemun-ro, Jung-gu,
Seoul, 04531, Rep. of KOREA
Tel.: +82-2-759-4114
Web.: http://www.bok.or.kr/eng/engMain.action
bzw. http://www.bok.or.kr/broadcast.action?menuNaviId=1692

Im koreanischen Währungssystem gibt es folgende vier Geldscheine:

a. 1.000-Won - Schein


Wert1.000 Won
In Euro
(Wechselkurs: Stand August 2015)
Ca. 0,76 Euro
Farbe Blau
Erscheinungsdatum 22.01.2007
Material Baumwolle
Größe136 x 68
Bilder auf dem Schein ● Toegye Yi Hwang (scholar,1501 ~ 1570)
● Myungryundang, a Mume tree
● Gaesang junggeodo
Sicherheitsmerkmale ● Windowed Security Thread
● Color Shifting Ink
● Intaglio Latent Image
● See Through Register
● Micro Lettering, Watermark
● Special Press and Soldering
● Intaglio Printing
● Fluorescent Security Fibers
● etc.
Link http://www.bok.or.kr/broadcast.action?menuNaviId=1701


b. 5.000-Won - Schein


Wert5.000 Won
In Euro
(Wechselkurs: Stand August 2015)
Ca. 3,81 Euro
Farbe Rot und Geld
Erscheinungsdatum 02.01.2006
Material Baumwolle
Größe142 x 68
Bilder auf dem Schein ● Yulgok Yi I (scholar, 1536 ~ 1584)
● Ojukheon (Mongryoungsil) and Ojuk (black bamboos)
● 'Insects and Plants' (watermelons and cockscombs) Paintings
Sicherheitsmerkmale ● Optically Variable Device
● Color Shifting Ink
● Intaglio Latent Image
● Security Thread
● See-Through Register
● Micro Lettering
● Watermark
● Special Press and Soldering
● Watermark Bars
● Intaglio Printing
● Fluorescent Security
● Fiber
● etc.
Link http://www.bok.or.kr/broadcast.action?menuNaviId=1700


c. 10.000-Won – Schein


Wert10.000 Won
In Euro
(Wechselkurs: Stand August 2015)
Ca. 7,62 Euro
Farbe Grün
Erscheinungsdatum 22.01.2007
Material Baumwolle
Größe148 x 68
Bilder auf dem Schein ● King Sejong the Great (1397 ~ 1450)
● Ilwolohbongdo (‘the Sun and the Moon, Five Mountain Peaks‘)
● Yongbiacheonga (‘Songs of Flying Dragons‘)
● A Celestial globe (part of an armillary sphere)
Sicherheitsmerkmale ● Optically Variable Device
● Color Shifting Ink
● Intaglio Latent Image
● Security Thread
● See-Through Register
● Micro Lettering
● Watermark
● Special Press and Soldering
● Watermark Bars
● Intaglio Printing
● Fluorescent Security
● Fiber
● etc.
Link http://www.bok.or.kr/broadcast.action?menuNaviId=1699


d. 50.000-Won - Schein


Wert50.000 Won
In Euro
(Wechselkurs: Stand August 2015)
Ca. 38,11 Euro
Farbe Gelb
Erscheinungsdatum 23.06.2009
MaterialBaumwolle
Größe154 x 68
Bilder auf dem Schein ● Shin Saim dang (1504 ~ 1551)
● Mukpododo
● Egg plants of Chochungdo-subyeong
● Wolmaedo
● Poongjukdo
Sicherheitsmerkmale ● Holographic Strip
● Moving image in the striped band
● Color Shifting Ink
● Intaglio Latent Image
● Security Thread
● See-Through Register
● Micro Lettering
● Watermark
● Special Press and Soldering
● Intaglio Printing
● Fluorescent Security
● Fibers
● etc.
Link http://www.bok.or.kr/broadcast.action?menuNaviId=1698


2. Münzen


Im koreanischen Währungssystem gibt es folgende sechs Münzen:

a. 1-Won - Münze


Wert1 Won
In Euro
(Wechselkurs: Stand August 2015)
Ca. 0,00076 Euro
Material 100 % Aluminium
Bild Rose of Sharon
Durchmesser 17,20 mm
Gewicht 0,729 g
Rand Eben
Erscheinungsdatum 16.08.1966


Aufgrund ihres sehr geringen Wertes ist die 1-Won-Münze ungebräuchlich und eher selten zu finden.

b. 5-Won-Münze



Wert5 Won
In Euro
(Wechselkurs: Stand August 2015)
Ca. 0,0038 Euro
Material 65 % Kupfer
35 % Zink
Bild Kobukson, Turtle Ship
Durchmesser 20,40 mm
Gewicht 2,95 g
Rand Eben
Erscheinungsdatum 16.08.1966


Aufgrund ihres sehr geringen Wertes ist die 1-Won-Münze ungebräuchlich und eher selten zu finden.

c. 10-Won - Münze


Wert10 Won
In Euro
(Wechselkurs: Stand August 2015)
Ca. 0,01 Euro
Material Verkupfertes Aluminium:
48 % Kupfer
52 % Aluminium
Bild Dabotap, Pagoda
Durchmesser 18,00 mm
Gewicht 1,22 g
Rand Eben
Erscheinungsdatum 16.08.1966


d. 50-Won - Münze


Wert50 Won
In Euro
(Wechselkurs: Stand August 2015)
Ca. 0,04 Euro
Material 70 % Kupfer
18 % Zink
12 % Nickel
Bild Reispflanze
Durchmesser 21,60 mm
Gewicht 4,16 g
Rand Gefräst
Erscheinungsdatum 01.12.1972


e. 100-Won - Münze


Wert100 Won
In Euro
(Wechselkurs: Stand August 2015)
Ca. 0,08 Euro
Material 75 % Kupfer
25 % Nickel
Bild Admiral Yi Sun-Shin
Durchmesser 24,00 mm
Gewicht 5,42 g
Rand Gefräst
Erscheinungsdatum 30.11.1970


f. 500-Won - Münze


Wert500 Won
In Euro
(Wechselkurs: Stand August 2015)
Ca. 0,38 Euro
Material 75 % Kupfer
25 % Nickel
Bild Kranich
Durchmesser 26,50 mm
Gewicht 7,70 g
Rand Gefräst
Erscheinungsdatum 12.06.1982


Tipp: Wie auch in Deutschland sollten Sie immer genügend Kleingeld, also Münzen und 1.000 Won – Scheine bei sich haben, da einige Automaten nur dieses Kleingeld akzeptieren.

3. Orientierungs-Preise


In der folgenden Aufstellung finden Sie die Preise von ausgewählten Produkten, damit Sie sich eine Vorstellung machen können, wie sich die Preisgestaltung in Südkorea darstellt. Preisschwankungen sind selbstverständlich durch viele Faktoren (z.B. Marke, Ort, Inflation etc.) möglich.

Preise von ausgewählten Produkten
Bibimbap 8.500 Won
Kaffee 3.000 Won
Wasser (1 Liter) 1.500 Won
Instantnudeln 700 Won
Apfel 1.200 Won
Tageszeitung 1.000 Won
Karaoke (1 Stunde) 20.000 Won
Internetcafé (1 Stunde) 2.000 Won
Bier (Flasche 0,5 Liter) 2.800 Won
Busticket (je nach Route) 1.200 Won
Taxi (Grundgebühr exkl. Fahrtgebühr) 2.400 Won
U-Bahn-Ticket (je Zone) 1.150 Won
Buch 5.000 – 20.000 Won
Kino 9.000 – 11.000 Won

Tipp: In Südkorea ist es üblich, kein Trinkgeld zu geben. In den Bereichen, in denen ein Trinkgeld üblich ist (z.B. Hotels oder Restaurants) ist es ein fester Bestandteil der Rechnung. Zahlen Sie also immer genau den Rechnungsbetrag!

D. Strafrechtliche Vorschriften


Das formelle und materielle Zivil- und Strafrecht in Südkorea ist stark vom deutschen Recht beeinflusst. Auch finden sich Wurzeln des US-amerikanischen Rechts. Auch wenn momentan vermehrt Rechtsreformen stattfinden, so wirkt sich dennoch die taoistische bzw. konfuzianische Ethik auf die Rechtspraxis in Südkorea aus. Sehr vereinfacht und zusammenfassend ist zu sagen, dass es im Bereich der strafrechtlichen Vorschriften zwischen Deutschland und Südkorea viele Gemeinsamkeiten gibt. Der Unterschied liegt hauptsächlich darin, dass in Südkorea sehr viel schriftlich erledigt wird. Ein weiterer Unterschied liegt in der Höhe / Schärfe der Strafen. In Südkorea fallen die Strafen (Geld- und Gefängnisstrafen) häufig härter als in Deutschland aus. Vor allem sind hier Drogendelikte zu erwähnen. In Südkorea wird sehr hart gegen Drogen vorgegangen, wobei es hier egal ist, ob es sich um „harte“ oder „weiche“ Drogen handelt. Selbst der Besitz von kleinen Mengen Drogen kann zur Verurteilung zu hohen Haftstrafen führen. Des Weiteren ist es in Südkorea verboten, militärische Einrichtungen aller Art zu fotografieren. Auch das kann zu hohen Strafen (in der Regel Geldstrafen) führen.


E. Feiertage


Die Feiertage sind in Südkorea besonders zu beachten, da die Südkoreaner auf die Feiertage sehr viel Wert geben und der Großteil der südkoreanischen Bevölkerung diese Feiertage besonders zelebrieren. Folgende Feiertage werden in Südkorea gefeiert:

Neujahr (01.01.2015)
Hier wird, wie auch in Deutschland, der erste Tag im Jahr gefeiert.

Seollal (18./19./20.02.2015)
Das ist der Neujahrstag bzw. das Mond-Neujahr. Hier wird der erste, zweite und dritte Tag des Mondjahres gefeiert. Dieser Tag ist auf den Mondkalender zurückzuführen. An diesem Tag trifft sich die ganze Familie mit Verwandtschaft im Gedenken an die Ahnen und um das Leben zu feiern.

Samil Jeol (01.03.2015)
Das ist der Tag der Unabhängigkeitsbewegung. Dieser Tag gilt dem Gedenken an die Vorfahren, die am 01.03.1919 damit begonnen haben, sich für die Unabhängigkeit Koreas von der Kolonialherrschaft Japans einzusetzen.

Tag der Arbeit (01.05.2015)
Obwohl dies kein offizieller Feiertag ist, wird er dennoch wie einer praktiziert. Ein Großteil der Unternehmen und Institutionen haben an diesem Tag geschlossen.

Orininal (05.05.2015)
Das ist der Tag der Kinder. Er gehört ganz den Kindern. Sie bekommen an diesem Tag noch mehr Aufmerksamkeit als sonst. Viele Geschäfte nutzen diesen Tag um besondere Events für die Kinder zu veranstalten.

Geburtstag Buddhas (25.05.2015)
Da Buddha und Religion in Südkorea eine große Rolle spielen, wird an diesem Tag der Geburtstag von Buddha, der Gründer der buddhistischen Lehre, gefeiert. An diesem Tag sind die Tempel in allen Regionen besonders geschmückt. Die Tempel sind dementsprechend sehr gut besucht an diesem Tag.

Gefallenen Gedenktag (06.06.2015)
Dieser Tag gilt dem Gedenken an die Menschen, die für Südkorea gestorben sind. Jedes Jahr an diesem Tag ertönt um 10 Uhr vormittags eine Sirene, die eine Schweigeminute einläutet.

Kwang Bok Jul (15.08.2015)
Das ist der Unabhängigkeitstag. An diesem Tag wird die Unabhängigkeit Koreas von der japanischen Kolonialherrschaft am 15.08.1945 gefeiert.

Chuseok (27.09.2015)
Dies ist das sogenannte Herbstmond-Festival. Dieser Tag ist auf den Mondkalender zurückzuführen. An diesem Tag trifft sich die ganze Familie mit vielen Verwandten, um die Ahnen zu ehren.

Kae Chun Jul (03.10.2015)
Das ist der Staatsgründungstag. Hier wird die Staatsgründung und Dangun, der Urvater der Koreaner, gefeiert.

Tag des Hangeul (09.10.2015)
An diesem Tag feiern die Südkoreaner die Entstehung und Verkündung des koreanischen Alphabets (Hangeul) durch König Sejong, der von 1418 bis 1450 Korea regierte.

Weihnachten (25.12.2015)
Weihnachten ist wohl jedem bekannt. Es ist ein christlicher Feiertag, an dem die Geburt von Jesus Christus gefeiert wird. Die Südkoreaner feiern Weihnachten sehr ähnlich wie die Deutschen, also mit geschmückten Weihnachtsbäumen, Märkten und weihnachtlichen Gesängen. Bei den bevorzugten Gerichten an diesem Tag unterscheiden sich jedoch die Südkoreaner und die Deutschen.

Wie gewohnt fallen diese Feiertage von Jahr zu Jahr auf andere Wochentage. Ein paar dieser Feiertage jedoch fallen von Jahr zu Jahr auf ein anderes Datum. Unter folgendem Link finden Sie jeweils für das aktuelle und das kommende Jahr einen Kalender mit den eingetragenen Feiertagen in Südkorea: http://german.visitkorea.or.kr/ger/GK/GK_GE_4_4_5.jsp

F. Zollvorschriften


Bei jeder Einreise in ein Land müssen die in diesem Land geltenden Zollvorschriften dringend beachtet werden. Für bestimmte Waren kann es Einfuhrbeschränkungen oder sogar Einfuhrverbote geben. Diese Vorschriften variieren von Land zu Land. Um eventuellen Strafen aus dem Weg zu gehen, sollten Sie folgende Zollvorschriften befolgen:

Die folgenden Informationen stammen von:

Korea Customs Service
Building 1
Government Complex-Daejeon
189
Cheongsa-Ro
Seo-Gu
Daejeon, Korea

1. Deutschland  Südkorea


Diese Vorschriften müssen Sie bei der Einreise in Südkorea beachten:

a. Ablauf


Alle Übersee-Reisenden müssen einen Meldebogen (den sogenannten „declaration form for the personal effects“) dem Personal des koreanischen Zolls vorlegen. Der Reisende muss die Waren, die deklariert werden müssen, selbstständig und freiwillig deklarieren. Die Reisenden, die nicht deklarieren müssen, können sofort zu den „duty free routes“ gehen.


b. Reisefreimengen


Grundsätzlich sind Waren im Wert von bis zu 600 US Dollar pro Person zollfrei, das sind in etwa 540 Euro (Stand August 2015). Außerdem gelten folgende Reisefreimengen:

1 Flasche (alkoholisches Getränk) ● Weniger als 1 Liter
● Wert geringer als 400 US Dollar
Zigaretten 200 Stück
Parfüme Inhalt nicht größer als 60 ml


Diese Freimengen für Alkohol und Zigaretten gelten nicht für Minderjährige (jünger als 19 Jahre).

Für Ackerfrüchte, Tierprodukte, Fischprodukte (auch Meeresfrüchte etc.) sowie Heilpflanzen/Heilkräuter:

Die Freimenge gilt bis zu einem Gesamtgewicht von 50 kg, der ursprüngliche Einkaufspreis darf nicht 100.000 Won überschreiten und die Produkte müssen bei der Inspektion für in Ordnung befunden werden.

Sesam-Öl, Sesam-Samen, Honig, Farnkraut, Deodeok 5 kg
Pinienkerne 1 kg
Rindfleisch 10 kg
Andere Produkte 5 kg


Ginseng (frischer Ginseng, weißer Ginseng, roter Ginseng und Phellinus linteus)300 g
Hirschgeweih 150 g
Andere Heilpflanzen/Heilkräuter 3 kg


c. Zu deklarierende Waren


Waffen ● Schusswaffen (auch gefälschte Feuerwaffen, Softair etc.)
● Schwerter
● Armbrust
● Weitere Waffen
● Munition
● Chemikalien
● Giftiges Material
● Radioaktives Material
● Etc.
Nahrungsmittel ● Agrarfrüchte
● Tierprodukte
● Andere Nahrungsmittel
● Auch Fleisch, Leder und Pelz!
● Pflanzen
● Obst
● Gemüse
● Meereslebewesen
● Etc.
Medizin/Drogen ● Substanzen wie:
● Opium
● Heroin
● Kokain
● MDMA
● Hanf
● Meth Amphetamin
● Viagra
● Diät-Medikamente (z.B. Sialis)
● Etc.
Artenschutz Alle Artikel, die durch das CITES-Einkommen kontrolliert werden, z.B.:
● Elfenbein
● Penis eines Seebärs
● Bärengallenblase
● Etc.
Auch verarbeitete Waren!
Falschgeld ● Jegliche Art von Falschgeld
● Gefälschte Wertpapiere
● Etc.
Urheberrecht Waren, die gegen die Rechte des geistigen Eigentums verstoßen, wie z.B. gefälschte Waren
Verfassungsfeindliche Waren Bücher, Zeitschriften, Filme, CDs und Videos, die gegen die Verfassung, den öffentlichen Frieden oder den Zollbestimmungen verstoßen
Zahlungsmittel Zahlungsmittel (auch Fremdwährung) die insgesamt mehr als 10.000 US Dollar ergeben
Gewerbliche Waren Waren, die zum gewerblichen Zweck bestimmt sind
Waren, die Freibetrag / Freimenge überschreiten Waren, die den Freibetrag oder die Freimenge überschreiten (Alkohol, Zigaretten etc.; siehe oben)


d. Strafen


Wenn Reisende die zu deklarierenden Waren nicht deklarieren, müssen sie 30 % zusätzliche Steuer bezahlen. Reisende, die die Freimengen erheblich überschritten haben oder vorsätzlich falsche Angaben gemacht haben, können sehr hart bestraft werden (Gefängnisstrafe von bis zu 10 Jahren und Geldstrafe von bis zu 20.000.000 Won!!)

Daher sollten Sie die zu deklarierenden Waren immer sofort und freiwillig deklarieren. Somit müssen Sie zwar trotzdem die Steuern nachzahlen, können dies aber auch zu einem späteren Zeitpunkt machen. Außerdem fallen dadurch die potenziellen Strafen erheblich niedriger aus.

Sollten Sie weitere oder detailliertere Informationen über die zollrechtlichen Bestimmungen für die Einreise in Südkorea benötigen, dann können Sie die Webseite des südkoreanischen Zolls unter folgendem Link besuchen: http://www.customs.go.kr

G. Religion


In Südkorea wird eine Vielzahl verschiedener Religionen praktiziert. Dies wird dadurch gefördert, dass die Religionsfreiheit in der koreanischen Verfassung garantiert wird. In etwa die Hälfte aller Südkoreaner gehören einer Religionsgemeinschaft an. Folgende Aufstellung zeigt, welche Religionen die meisten Anhänger in Südkorea haben (Stand 2005):

Religion Anteil (Personen) Anteil (Prozent)
Buddhismus 10.726.46442,96 %
Protestantismus 8.616.43834,51 %
Katholizismus 5.146.14720,61 %
Won-Buddhismus 129.9070,52 %
Konfuzianismus 104.5750,42 %
Cheondogyo 45.8350,18 %
Andere 201.4010,81 %
Gesamt 24.970.767100 %


 (image: http://ife.erdaxo.de/uploads/SuedkoreaLeitfaden/grafikreligionen.png)


 (image: http://ife.erdaxo.de/uploads/SuedkoreaLeitfaden/grafikreligionen2.png)


Quelle:
National Statistical Office of the Republic of Korea
Government Complex-Daejeon
189 Cheongsa-ro, Seo-gu
Daejeon 35208
Republic of Korea
Tel.: +82 2 2012 9114
Web.: http://kostat.go.kr/portal/english/index.action

H. Bräuche


Bräuche und Traditionen haben in Südkorea auch heute noch eine hohe Bedeutung. Obwohl über die Jahrzehnte Bräuche weggefallen sind, werden heute dennoch viele praktiziert:

1. Heirat


Die Hochzeit hat in Südkorea einen sehr hohen Stellenwert. Demzufolge sind die Hochzeitszeremonie und die Hochzeitsfeier häufig sehr aufwendig und teuer gestaltet. Im Gegensatz zu früher sind die Zeremonien sehr an die westliche Kultur angelegt. In der Regel findet die Hochzeit in Kirchen oder dafür angemietete Hochzeitshallen statt. Das Brautpaar trägt wie bei uns ein weißes Hochzeitskleid und einen Smoking / Anzug. Jedoch, um die koreanische Kultur zu ehren und beizubehalten, wird häufig im Anschluss an diese Feier noch eine zweite, traditionelle Zeremonie durchgeführt. Diese läuft wie bei den Vorfahren ab. Dabei tragen die Personen auch die traditionellen Trachten.

2. Ahnenfeier


Die Familie hat in Südkorea einen sehr hohen Stellenwert. Das zeigt sich alleine daran, dass es üblich war, dass mehrere Generationen unter einem Dach lebten. Dies ist heute nur vereinzelt mehr der Fall. Was jedoch geblieben ist, ist der Glaube, dass die verstorbenen Familienmitglieder noch als Seelen Jahrzehnte auf der Erde verweilen. Um diese Ahnen zu ehren, werden spezielle Ahnenfeiern zelebriert, die „Jerye“ oder auch „Jesa“ genannt werden. Dieser Glaube ist so verankert, dass es auch feste Feiertage für die Ahnen gibt (auch „Charye“ genannt).

3. Zimmer


Früher gab es bei den Südkoreanern keine Aufteilung der Räume in Esszimmer, Schlafzimmer, Wohnzimmer etc. Die Zimmer wurden vielmehr als Multifunktionsräume genutzt. Dies ist bei vielen Haushalten auch heute noch so. Ein weiterer traditioneller Teil der Zimmer ist die spezielle Fußbodenheizung (auch „Ondol“ genannt). Dabei verlaufen steinerne oder zementierte Leitungen durch den Fußboden, durch die Heißluft geleitet wurde, um die Zimmer zu heizen. Diese Heizungen finden sich auch heute noch in Häusern. Da die schädlichen Gase bei undichten Leitungen bzw. kaputter Zementschicht jedoch gefährlich werden können, haben einige Südkoreaner dieses System durch Warmwasserrohre getauscht. Diese sind sicherer und geben noch besser Wärme ab.

4. Gimjang


Da in den Wintermonaten kein Gemüse angebaut wird, gab es in Südkorea früher Nahrungsmangel zu dieser Zeit. Um auch in dieser Zeit ausreichend Nahrung zu haben, wurde Kimchi (Kohl, Rettich und viele andere Zutaten) vor dieser Zeit hergestellt. Durch die Fermentierung wird der Kimchi lange haltbar. Da dies sehr gut funktioniert und viele Existenzen gesichert hat, wurde diese Herstellung von Kimchi vor den kalten Wintermonaten zum Brauch, der auch heute noch praktiziert wird. Dieser Brauch wird „Gimjang“ genannt. Kimchi zählt in Südkorea heute zu den Grundnahrungsmitteln und ist nicht mehr von der Speisekarte wegzudenken.

5. Kleidung


Bei der Kleidung hat sich einiges getan. Sie ist kaum von der Kleidung in Deutschland zu unterscheiden. Im südkoreanischen Alltag findet die traditionelle Kleidung („Hanbok“ genannt) kaum mehr Verwendung. Jedoch tragen die Menschen in Südkorea an speziellen Feiertagen (wie z.B. Seollal, Chuseok oder auch bei Hochzeiten) noch diese traditionelle Kleidung. Dabei tragen die Männer Jacken („Jeogori“) mit Hosen („Baji“) und die Frauen Jacken („Jeogori“) mit Rock („Chima“). Nachgemachte Trachten sind besonders bei Touristen sehr beliebt.

I. Nationalsymbole


Ein Nationalsymbol ist ein Symbol, das für ein Land steht. Mit diesem Symbol identifiziert sich ein Land. Jedes Land hat seine eigenen Nationalsymbole. Südkorea hat hauptsächlich drei Nationalsymbole: Nationalflagge, Nationalhymne und Hibiskusblüte.


1. Nationalflagge


 (image: http://ife.erdaxo.de/uploads/SuedkoreaLeitfaden/flaggekorea.png)


Die Nationalflagge von Südkorea wird auch „Taegeukgi“ genannt. Jedes der Symbole auf dieser Flagge hat eine spezielle Bedeutung:

 (image: http://ife.erdaxo.de/uploads/SuedkoreaLeitfaden/flaggekorea2.png)


Somit vereint die Flagge die asiatische Philosophie der kosmischen Kräfte Yin und Yang mit den vier universalen Elementen Himmel, Feuer, Erde und Wasser.

2. Nationalhymne


Die Nationalhymne von Südkorea wird auch „Aegukga“ genannt.

Koreanischer Text der Nationalhymne
동해 물과 백두산이 마르고 닳도록
하느님이 보우하사 우리나라 만세

무궁화 삼천리 화려 강산
대한 사람 대한으로 길이 보전하세

남산 위에 저 소나무 철갑을 두른 듯
바람서리 불변함은 우리 기상일세

무궁화 삼천리 화려 강산
대한 사람 대한으로 길이 보전하세

가을 하늘 공활한데 높고 구름 없이
밝은 달은 우리 가슴 일편단심일세

무궁화 삼천리 화려 강산
대한 사람 대한으로 길이 보전하세

이 기상과 이 맘으로 충성을 다하여
괴로우나 즐거우나 나라 사랑하세

무궁화 삼천리 화려 강산
대한 사람 대한으로 길이 보전하세

(Quelle: Klicken Sie hier)

Niemand weiß genau, wer den Text der südkoreanischen Nationalhymne komponiert hat. Es gibt hierfür zwei Annahmen:
- Der Politiker Yun Chi-ho hat ihn komponiert.
- Die Unabhängigkeitsaktivistin An Chang-ho hat ihn komponiert.
Entstanden ist der Text also im 19. Jahrhundert. Zur Zeit der Unabhängigkeit Südkoreas während der japanischen Kolonialzeit war es den Südkoreanern verboten, die Nationalhymne zu singen. Die Melodie stammt von Ahn Eak-tae (international bekannter koreanischer Musiker). Davor wurde der Text zur schottischen Volksmelodie Auld Lang Syne gesungen.

Quelle:

Central Government Complex 77-6
Sejongno
Jongno-gu
Seoul, Korea

3. Hibiskusblüte



Das dritte Nationalsymbol Südkoreas ist die Hibiskusblüte (die sogenannte „Mugunghwa“). Viele Gegenden Südkoreas sind von dieser Blume gezeichnet, vor allem im Zeitraum zwischen Juli und Oktober, da hier die Blüten besonders farbenprächtig blühen. Warum diese Blume zum Nationalsymbol (zumindest inoffiziell) von Südkorea geworden ist, lässt sich an ihrem Namen erkennen. Die erste Silbe des Wortes, also „Mugung“ ist koreanisch und bedeutet „Unsterblichkeit“. Somit steht die Hibiskusblüte („Mugunghwa“) für die Unsterblichkeit Südkoreas. Das koreanische Volk hat in seiner Geschichte viele Hürden mit Entschlossenheit und Durchhaltevermögen überwunden, so soll es auch in Zukunft sein.

J. Etikette


Vor allem in einem für uns so fremden Land wie Südkorea ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man in ein Fettnäpfchen tritt. Damit Ihnen das nicht passieren kann, finden Sie im Folgenden einige Etikette-Regeln, die auf uns teils sehr befremdlich wirken.

1. Begrüßung


In Südkorea wird wie in vielen asiatischen Ländern Körperkontakt gerne vermieden. Aus diesem Grund verbeugt man sich bei der Begrüßung. Während des Verbeugens bleiben die Arme seitlich am Körper. Je tiefer die Verbeugung ist, desto höher ist der Respekt vor der anderen Person. Übertreiben Sie es jedoch nicht, indem Sie akrobatische Kunststücke versuchen. Eine normale Verbeugung reicht. Manchmal (vor allem im geschäftlichen Bereich) wird jedoch auch ein Händeschütteln akzeptiert. Warten Sie am besten ab, was Ihr Gegenüber macht: Verbeugt er sich, verbeugen auch Sie sich. Streckt er Ihnen die Hand entgegen, schütteln Sie sie. Hier müssen Sie auf einen festen Händedruck achten. Sie können auch als Zeichen der Wertschätzung des Gegenübers während des Händeschüttelns dessen rechtes Handgelenk mit Ihrer linken Hand umschließen.

Ein weiterer Unterschied zu Deutschland ist die Behandlung der Frau. In Deutschland wird zuerst die Frau begrüßt, dann der Mann. In Südkorea jedoch wird die Frau nicht über den Mann gestellt. Hier wird zuerst der Ältere bzw. Ranghöhere begrüßt.

2. Name


Reden Sie in Südkorea Personen immer mit dem vollen Namen, also Nachname und Vorname, an. Es gilt als unhöflich, jemanden lediglich mit dem Vornamen anzureden. Diese Etikette geht soweit, dass sich Geschäftsleute sogar mit Nachname, Vorname und Titel anreden. Die Reihenfolge Nachname – Vorname muss eingehalten werden. Umgekehrt wäre es unhöflich. Damit Sie nicht in ein Fettnäpfchen treten, hier ein paar Informationen zu der Namensgebung in Südkorea:

In der Regel besteht der Name in Südkorea aus 3 Silben (1. Silbe: Nachname; 2. Silbe: Vorname; 3. Silbe: Vorname). Die Anzahl der verschiedenen Nachnamen ist in Südkorea sehr begrenzt. Es gibt weniger als 300 verschiedene Familiennamen und folgende Nachnamen sind besonders beliebt / verbreitet:

● Choi
● Park
● Kim
● Lee

Die Vornamen der Südkoreaner haben stets eine Bedeutung wie z.B. Mut, Ehre, Intelligenz etc.

Einen Namen falsch auszusprechen ist sehr unhöflich, da die richtige Aussprache den Nicht-Koreanern jedoch grundsätzlich schwer fällt, sehen viele Südkoreaner darüber hinweg. Dennoch sollten Sie sich Mühe geben oder, falls Sie keine Ahnung haben wie man es ausspricht, einfach nachfragen. Hat Ihnen die Person verraten, wie man ihren Namen ausspricht, dürfen Sie auf keinen Fall den Fehler machen, den Namen daraufhin erneut falsch auszusprechen. Das kann bei manchen Südkoreanern sogar dazu führen, dass Sie dessen Wohlwollen verloren haben.

3. Essen


„Es wird das gegessen, was auf den Tisch kommt!“ Das ist nicht nur in Deutschland so. Auch in Südkorea gilt es als sehr unhöflich, wenn Sie nicht das essen, was aufgetischt wird. Sie müssen zumindest etwas davon probieren. Und wer weiß, vielleicht schmeckt es Ihnen ja doch!

Lautes Schmatzen und Essgeräusche gelten hierzulande als unerzogen und unhöflich. Nicht so in Südkorea. Schmatzen bedeutet, dass es schmeckt. Wundern Sie sich also nicht, wenn Südkoreaner beim Essen Geräusche von sich geben (manchmal werden sogar Reste auf den Tisch gespuckt). Es wird jedoch nicht von Ihnen erwartet, dass auch Sie schmatzen. Jedoch können Sie es probieren, es ist sehr amüsant die gewohnten Tischmanieren abzulegen und einfach zu essen, ohne darauf achten zu müssen z.B. mit geschlossenen Mund zu essen.

Ein absolutes No-Go ist jedoch das Naseputzen am Tisch. Dies ist sehr unhöflich. Stehen Sie auf, verlassen den Tisch, entfernen Sie sich ein paar Schritte vom Tisch und dann können Sie sich die Nase putzen.

In manchen Restaurants und Häusern ist es üblich, dass in erhöhten Wohnbereichen auf dem Boden gegessen wird. Hier sollten Sie beachten, dass Sie zuerst die Schuhe ausziehen, bevor Sie diesen Bereich betreten.
Während des Essens am Tisch ist es nicht üblich sich zu unterhalten. Erst wenn jeder fertig gegessen hat steht man vom Tisch auf und unterhält sich an einem anderen Ort, z.B. an der Bar.

4. Trinken


Es fängt bereits beim Einschenken an: Schenken Sie sich niemals selbst etwas ein, wenn Sie mit Personen am Tisch sitzen, dies gilt als egoistisch und sehr unhöflich. In Südkorea ist es üblich, dass jeder einem anderen etwas einschenkt. Achten Sie darauf, dass Sie die rechte Hand beim Einschenken benutzen! Wenn Sie einer älteren oder ranghöheren Person etwas einschenken wollen, oder einfach besonders höflich sein wollen, dann benutzen Sie beide Hände beim Einschenken. Des Weiteren gilt es als unhöflich, weniger zu trinken als die anderen Personen am Tisch. Das führt, besonders in Bars wenn Alkohol getrunken wird, häufig zu Problemen. Denn selbst wenn Sie sich bereits betrunken fühlen und nichts mehr trinken wollen, müssen Sie der Höflichkeit halber weitertrinken. Wenn Sie z.B. üblicherweise auf Alkohol verzichten und auch hier keinen Alkohol trinken wollen, sollten Sie das auf jeden Fall gut begründen. Sie können z.B. sagen, dass Sie Medikamente nehmen, die sich nicht mit Alkohol vertragen. Dann wird es Ihnen niemand in Südkorea übel nehmen, wenn Sie nicht mittrinken. Jedoch sollten Sie dann zumindest irgendetwas Alkoholfreies trinken! Ebenfalls wichtig: Anders als in Deutschland sieht man sich in Südkorea beim Zuprosten nicht gegenseitig in die Augen. „Prost“ bedeutet übrigens „Geon-bae!“.

5. Das Wort „Nein“


In Südkorea sollten Sie das Wort „Nein“ (auf Koreanisch: „a-ni-yo“) vermeiden, da es in Südkorea als sehr unhöflich gilt, eine Bitte abzuschlagen bzw. das Wort Nein zu benutzen. Schlagen Sie jemandem eine Bitte aus, so verlieren Sie Ihr Gesicht. Deshalb sollten Sie auch vorsichtig sein, wenn Sie einen Südkoreaner um etwas bitten. Denn wenn Sie ihm um etwas bitten, das er nicht erfüllen kann, gelten Sie ebenfalls als unhöflich. Den Südkoreanern ist Ansehen sehr wichtig und sie wollen auf keinen Fall ihr Gesicht verlieren. Daher sagen sie lieber zu, als einen Wunsch abzuschlagen.

Beispiel: Sie fragen einen Südkoreaner, ob er Ihnen am Freitag um 10:00 Uhr bei einer Aufgabe helfen kann. Da er sein Gesicht nicht verlieren möchte, sagt er zu, obwohl er in Wirklichkeit keine Zeit hat. Daher kommt er am Freitag um 10:00 Uhr einfach nicht. Das ist zwar unhöflich, aber immer noch besser, als das Gesicht zu verlieren.

Deshalb müssen Sie immer darauf achten, wie Sie Wünsche und Bitten formulieren. Wenn Sie sich z.B. mit jemandem treffen wollen, dann fragen Sie nicht, ob er am Freitag um 10:00 Uhr Zeit hat, sondern wann es ihm am besten passen würde / wann er Zeit hat. Auch Sie sollten demnach versuchen, niemals eine Bitte oder einen Wunsch abzuschlagen. Falls es nicht anders machbar ist, begründen Sie zumindest Ihre Ablehnung gut, um die Unhöflichkeit etwas zu entschärfen.

6. Die linke Hand


Eine weitere Geste, die als sehr unhöflich gilt, ist das Benutzen der linken Hand. Auch wenn Sie Linkshänder sind, verwenden Sie stets die rechte Hand.

Ausnahmen: Beim Einschenken können Sie beide Hände gleichzeitig benutzen. Auch beim Entgegennehmen von Geschenken können Sie beide Hände gleichzeitig verwenden. Bei der Begrüßung einer älteren oder ranghöheren Person können Sie beim Händeschütteln mit der linken Hand dessen rechtes Handgelenk umfassen.

In allen anderen Fällen sollten Sie auf die Benutzung der linken Hand verzichten.

7. Ältere Mitmenschen


Ältere Menschen in Südkorea genießen hohes Ansehen, Respekt und müssen immer gut behandelt werden. Es ist völlig normal und ein absolutes Muss, einer älteren Person im Bus oder in der Bahn einen Sitzplatz anzubieten, ihnen Hilfe anzubieten und stets mit ihnen respektvoll und höflich mit ihnen umzugehen.
Ähnlich ist es mit dem Vater. Der Vater ist in Südkorea das Familienoberhaupt und genießt vor allem innerhalb der Familie sehr hohes Ansehen und Respekt. Daher kümmern sich die Kinder und die Ehefrau jederzeit darum, dass es dem Vater gut geht. Sollten Sie z.B. einen Austausch absolvieren, dann müssen Sie das auch auf den Vater Ihrer Gastfamilie anwenden. Seien Sie sehr respektvoll und höflich zu Ihrem Gastvater.

8. Trinkgeld


In Südkorea ist es nicht üblich, Trinkgeld zu geben. In manchen Bereichen (z.B. in Restaurants) ist es zwar üblich, das Trinkgeld ist jedoch mit einem bestimmten Prozentsatz bereits auf der Rechnung, die Sie erhalten, enthalten. Ein zusätzliches Trinkgeld ist nicht notwendig. Sie können jedoch bei sehr guter Leistung trotzdem ein Trinkgeld geben. Dabei müssen Sie jedoch beachten, dass manche Südkoreaner diese Geste als Almosen verstehen und dies somit als unhöflich empfinden!

9. Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit


Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit auszutauschen, also sich zu küssen oder händchenzuhalten, war in Südkorea sehr verpönt. Mittlerweile hat sich diese Denkweise etwas gelockert. Auch wenn Sie südkoreanische Pärchen sehen werden, die Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit austauschen, sollten Sie sich dennoch zurückhalten, da ein Teil der Bevölkerung (vor allem die ältere Bevölkerung) dies immer noch als ein Tabu ansieht.

10. Gefühle


In Südkorea werden Gefühle nicht so offen gezeigt wie z.B. in Deutschland. Freut sich ein Südkoreaner, so wird er nicht laut loslachen, sondern eher lächeln. Ist er traurig, so wird er nicht weinen, sondern dennoch ein freundliches Gesicht machen. Gefühle werden, wenn überhaupt, zu Hause gezeigt. Dies sollten Sie berücksichtigen und z.B. nicht laut loslachen, denn das könnten Menschen in Südkorea beschämend finden. Dieses Nicht-Zeigen von Gefühlen macht es vor allem uns Europäern, die nicht damit aufwachsen, sehr schwer herauszufinden, wie sich das Gegenüber gerade fühlt. Auch über die Frage „Wie geht es dir?“ werden Sie die wirklichen Gefühle nicht herausfinden, da Sie immer die Antwort „Gut“ erhalten werden, denn auf diese Frage z.B. die Antwort „Schlecht“ zu geben, gilt als unhöflich.

11. Kommunikation


Wundern Sie sich nicht, wenn Sie jemand, den Sie noch nicht kennen, beim ersten Gespräch bereits nach persönlichen Daten wie Alter, Verdienst, Familienverhältnis oder Religion fragt, dies kann in Südkorea durchaus passieren und gilt nicht als unhöflich. Im Gegenteil: es zeigt besonderes Interesse an Ihrer Person. Diese Fragen sollen dazu dienen, Ihren Status herauszufinden, um Ihnen demnach gemäß Ihren Rang Respekt gegenüber zu bringen. Dennoch gehen die Gesprächsthemen eher in Richtung Smalltalk (Hobbies, Sport, Kultur, Musik etc.). Vermeiden Sie jedoch Tabu-Themen wie Politik und die japanische Kolonialherrschaft. Auch sollte nicht über die Beziehung Südkorea – Nordkorea gesprochen werden. Gehen Sie bei persönlichen Fragen auch nicht zu sehr ins Detail.

12. Heranwinken


Wenn wir in Deutschland jemanden heranwinken wollen, dann tun wir das entweder mit erhobenen Zeigefinger oder mit winkender Bewegung der ganzen Hand (während die Finger nach oben zeigen). Dies ist in Südkorea verpönt, vor allem das Heranwinken mit erhobenen Zeigefinger stellt in Südkorea eine Beleidigung dar (weil diese Geste nur zum Heranwinken von Tieren verwendet wird). Wollen Sie jemanden heranwinken, dann tun Sie das mit einer leicht winkenden Bewegung der Hand, jedoch müssen die Finger nach unten zeigen.

13. Geschenke


In Südkorea kommt es immer gut an, dem Gastgeber oder auch Geschäftspartner Geschenke zu überreichen. Selbst kleine Geschenke zeigen die große Wertschätzung des Gegenübers. Verpacken Sie das Geschenk, jedoch sollte Sie die Farben Schwarz, Dunkelgrün, Blau und Weiß vermeiden, da diese Farben Unglück bringen und einige Südkoreaner abergläubisch sind. Verwenden Sie lieber Farben wie Orange, Rot oder Gelb, denn diese Farben sollen Glück bringen.
Sollte jemand ein Geschenk für Sie haben, sollten Sie es auf keinen Fall gleich vor dessen Augen öffnen, dies gilt als unhöflich, denn sollte Ihnen der Inhalt nicht gefallen, würde der Schenker sein Gesicht verlieren.
Tipp: Sollten Sie bei einer Gastfamilie wohnen, dann bringen Sie aus Deutschland ein Geschenk aus Ihrer Heimat mit, das kommt immer gut an!

14. Bus / Bahn


Auch im Bus und in der Bahn erwartet Sie eine für uns Deutsche seltsame Etikette-Regel. Die sitzenden Fahrgäste nehmen das Gepäck der stehenden Fahrgäste auf ihren Schoß (sozusagen als Ausgleich). Wundern Sie sich also nicht, wenn ein Südkoreaner seinen Koffer oder seine Tasche auf Ihrem Schoß deponiert.

K. Verkehrsmittel


Südkorea ist gut erschlossen und besitzt eine sehr gute Infrastruktur. Sie haben in Südkorea demnach viele Möglichkeiten von A nach B zu kommen. Im Folgenden erfahren Sie welche Verkehrsmittel üblicherweise zur Verfügung stehen und ob diese empfehlenswert sind oder ob Sie eher die Hände davon lassen sollten.

1. PKW


Falls Sie sich in Südkorea ein Auto mieten wollen, stellt das kein großes Problem dar. Es gibt dort zahlreiche Autovermietungen, die Sie an fast jedem Busbahnhof, KTX-Bahnhof und natürlich an den Flughafen finden können. Die bekanntesten und größten Autovermietungen sind:

● Lotte
● AJ
● Dongarent
● Jejudo
● Jeju
● SIXT


Folgende Dokumente benötigen Sie, wenn Sie ein Auto mieten möchten:

● Internationaler Führerschein (oder Koreanischer Führerschein)
● Kreditkarte (für den Zahlungsvorgang; meist wird nur Kreditkarte akzeptiert)
● Reisepass (zur Identifikation)

Hinzu kommt, dass manche dieser Autovermietungen noch weitere Voraussetzungen für das Mieten eines Fahrzeuges setzen, z.B. ein Mindestalter. Sie können sich bereits vorab auf den Webseiten der Unternehmen informieren, welche Dokumente benötigt werden, oder fragen Sie einfach persönlich einen Mitarbeiter.

Tipp: Fragen Sie auch nach dem Versicherungsschutz. Da dies eine komplizierte Materie ist, sollten Sie einen deutschsprachigen Koreaner bitten Sie zu begleiten. Das schafft zusätzliche Sicherheit und hilft bei Verständnisproblemen aufgrund der Sprache.

Das Autofahren in Südkorea ist nicht empfehlenswert. Zum einen geht es (obwohl auch Rechtsverkehr herrscht) teils sehr chaotisch auf den Straßen zu, zum anderen sind die öffentlichen Verkehrsmittel stressfreier, günstiger und zum Großteil auch schneller.

2. Busse


Auch der Bus ist ein tolles Verkehrsmittel um zum gewünschten Ort zu gelangen. Die Busse sind in der Regel sauber, pünktlich, schnell und günstig. Sie können das Busticket an den Schaltern der Busbahnhöfe erwerben. Gezahlt werden kann mit Bargeld oder auch mit der Tmoney-Karte. Unterschieden wird hier der innerstädtische Bus und der Fernbus. Im Folgenden finden Sie einige Informationen zu den jeweiligen Bus-Typen.

a. Innerstädtische Busse


Die innerstädtischen Busse fahren lediglich Busstationen innerhalb der jeweiligen Stadt an. Auch hier gibt es wie im U-Bahn-Netz verschiedene Routen/Linien. An den Busstationen befinden sich Pläne mit den jeweiligen Abfahrts- und Ankunftszeiten sowie den angefahrenen Stationen. Damit auch ausländische Besucher die Pläne lesen können, sind die Stationen meist neben Hangeul auch in Umschrift angeschrieben. Das Buslinien-System ist nicht so kompliziert wie das U-Bahn-Netz. Hier findet man sich in der Regel relativ schnell zurecht.

b. Fernbusse


Das Fernbusnetz in Südkorea ist sehr gut ausgebaut. Die Südkoreaner benutzen für weitere Strecken meistens als öffentliches Verkehrsmittel den Bus (Fernbus). Das Fernbusnetz verfügt über sehr viele Linien. Diese Linien fahren alle großen Städte und auch unzählige kleinere Städte an. Die Busbahnhöfe der Fernbusse sind zentral gelegen, daher sind sie gut erreichbar und liegen häufig in der Nähe von Restaurants, Hotels und anderen Verkehrsanbindungen. Des Weiteren sind die Busbahnhöfe auch mit kleinen Supermärkten oder kleinere Läden, Toiletten, Schließfächer und Bankautomaten ausgestattet.

Achtung: Unter den Fernbussen muss nochmals zwischen Regionalen Fernbus und Express-Fernbus unterschieden werden. Die Expressbusse sind etwas schneller, da sie hauptsächlich die Autobahnen benutzen und keinen Zwischenhalt machen. Die Regionalen Fernbusse nutzen auch Landstraßen und machen mehrere Zwischenhalts (außer es ist eine Direktverbindung). Daher sollte man hier etwas mehr Zeit einrechnen.

3. Taxis


Taxis sind alles andere als Mangelware in Südkorea. Wenn Sie ein Taxi benötigen, dann werden Sie, zumindest in den Städten, in kürzester Zeit auch eines finden.
In der Regel können Sie die Beförderungsgebühr per Kreditkarte oder T-Money Karte (Prepaid-Karte des öffentlichen Nahverkehrs) zahlen, jedoch kann es vorkommen, dass ein Taxifahrer nur Bargeld annimmt. Nehmen Sie daher bitte immer genug Bargeld (in koreanischer Währung) mit.
Es gibt jedoch unterschiedliche Taxis, die jeweils Besonderheiten haben. Im Folgenden erfahren Sie, welche dies sind.

a. Standard-Taxi


Die Standard-Taxis sind am häufigsten vertreten. Häufig sind sie Silber, sie können aber auch in anderen Farben lackiert sein, das variiert von Ort zu Ort. Zum Großteil sind diese Taxis sauber, gepflegt, die Taxifahrer freundlich und ehrlich (fahren nicht extra Umwege um mehr zu verdienen). Der Nachteil ist, dass die Fahrer meist nur koreanisch sprechen. Sie können diese Taxis an den üblichen Taxiständen (z.B. am Flughafen) finden, in den Städten anhalten oder auch extra anrufen. Ausgelegt sind diese Taxis für höchstens 3 Personen und 3 Gepäckstücke (kommt natürlich auf die Größe der Gepäckstücke an).

b. Luxus-Taxi


Diese Taxis werden zwar Luxus-Taxis genannt, unterscheiden sich aber in der Ausstattung nicht großartig von den anderen Taxis.

Vorteile:

● Hohe Sauberkeit
● Geräumigkeit
● Guter Service
● Viele Zahlungsmöglichkeiten werden akzeptiert
● Fahrer sprechen vereinzelt mehrere Sprachen

Nachteil:

● Höherer Beförderungsgebühr

Erkennen können Sie diese Taxis an der schwarzen Lackierung und dem gelben Schild („Deluxe Taxi“) auf dem Dach. Sie können diese Taxis an den üblichen Taxiständen (z.B. am Flughafen) finden, in den Städten anhalten oder auch extra anrufen. Ausgelegt sind diese Taxis für höchstens 3 Personen und 3 Gepäckstücke (kommt natürlich auf die Größe der Gepäckstücke an).


c. Großraum-Taxi


Wenn Sie mit mehreren Personen unterwegs sind können Sie auch die Großraum-Taxis in Anspruch nehmen. Das sind Vans, die in der Regel schwarz lackiert sind und ein gelbes Schild auf dem Dach haben. Erkennen können Sie dieses Taxi auch an dem Schriftzug „Jumbo Taxi“. Sie können diese Taxis an den üblichen Taxiständen (z.B. am Flughafen) finden, in den Städten anhalten oder auch extra anrufen. Jedoch sind diese Taxis eher seltener anzutreffen. Ausgelegt sind diese Taxis für höchstens 10 Personen mit Gepäckstücke (bei der Anzahl der Gepäckstücke kommt es natürlich auf die Größe der Gepäckstücke an).

Achtung: Verwechseln Sie das Jumbo Taxi bitte nicht mit dem sogenannten „Call-Van“. Der Call-Van berechnet die Beförderungsgebühr nach Anzahl und Größe der Gepäckstücke. Des Weiteren ist die Gebühr hier auf Verhandlungsbasis. Jedoch sollten Sie sich auf jeden Fall vor dem Einsteigen im Preis einig sein!

d. Ausländer-Taxi / Internationales Taxi


Das Land Südkorea wird immer attraktiver. Daher sind auch viele Ausländer in Südkorea unterwegs. Da jedoch der größte Teil der Bevölkerung nur bzw. fast nur koreanisch spricht (auch die Taxi-Fahrer) kommt es immer wieder zu Verständigungsproblemen. Daher wurden Ausländer-Taxis / Internationale Taxis eingeführt. Die Fahrer dieser Taxis beherrschen (manchmal fließend, manchmal eher schlecht als recht) die englische Sprache. Diese Taxis sind sehr leicht zu erkennen, da sie durch die knallige Farbe (orange oder gelb) direkt ins Auge springen. Des Weiteren erkennen Sie diese Taxis an dem Schriftzug „International“, der sich an der Seite des Wagens sowie auf dem Schild auf dem Dach befindet. Sie können diese Taxis an den üblichen Taxiständen (z.B. am Flughafen) finden, in den Städten anhalten oder auch extra anrufen. Es gibt von Ihnen zwar deutlich weniger als von den Standard-Taxis, jedoch werden Sie auch nicht so häufig beansprucht, da die Südkoreaner die Standard-Taxis bevorzugen. Ausgelegt sind diese Taxis für höchstens 3 Personen und 3 Gepäckstücke (kommt natürlich auf die Größe der Gepäckstücke an).

4. U-Bahn


Die U-Bahn ist eine gute Möglichkeit in Südkorea schnell und günstig von A nach B zu kommen. Jedoch gibt es lediglich in den folgenden großen Städten ein ausgebautes U-Bahn-Netz:

● Seoul
● Gwangju
● Daegu
● Daejeon
● Busan

Das U-Bahn-Netz ist teils sehr unübersichtlich und kompliziert. Jedoch sind die einzelnen Linien in verschiedenen Farben dargestellt, was etwas Ordnung schafft.

Der Fahrpreis ist vergleichsweise günstig. Unterschieden wird zwischen Kinder (7 Jahre bis 12 Jahre), Jugendliche (13 Jahre bis 18 Jahre) und Erwachsene (ab 19 Jahre). Einen weiteren Unterschied im Preis macht die Zahlungsart aus. Es kann mit Bargeld oder mit der Tmoney Karte bzw. M-Pass gezahlt werden.
Die Tmoney-Karte ist eine Karte, mit der hauptsächlich die Fahrtkosten von verschiedenen Verkehrsmittel (Bus, U-Bahn etc.) bezahlt werden können. Der Vorteil liegt darin, dass man die Karte aufladen kann mit einem beliebigen Betrag und dann nicht jedes Mal extra ein Einzelfahrt-Ticket ziehen muss. Des Weiteren erhalten Sie mit der Tmoney-Karte kleine Rabatte und müssen sich nicht jedes Mal die Pfandgebühr für die Einzelfahrt-Tickets zurückholen. Jedoch wird diese Tmoney-Karte nur in den großen Städten akzeptiert. Tragen Sie also dennoch immer etwas Bargeld in koreanischer Währung mit sich. Sie können diese Karte in vielen Supermärkten wie z.B. „7-Eleven“, „Mini Stop“ oder „Buy The Way“ kaufen. Aufladen können Sie die Tmoney-Karte an Automaten, die Sie in der Regel in den U-Bahn-Stationen finden. Zum Aufladen wählen Sie einfach das rechte der drei Symbole auf dem Bildschirm des Automaten (auf diesem Symbol ist eine Tmoney-Karte abgebildet) und stecken die Karte in den Automaten. Wählen Sie dann den gewünschten Betrag und Zahlen den Betrag in den Automaten ein. Nach ein paar Sekunden zeigt Ihnen der Automat an, dass der Auflade-Vorgang beendet ist. Nun können Sie die Karte entnehmen.
Der M-Pass (M steht für Metropolitan) ist eine Karte, mit der Sie öffentliche Verkehrsmittel nutzen können. Jedoch gibt es hier Einschränkungen:

● die Karte ist nur für ausländische Besucher gültig (z.B. Auslandsstudenten)
● die Karte ist nur für den Bereich Seoul gültig

Erwerben können Sie den M-Pass, der 1-7 Tage, je nachdem welchen Kartentyp Sie erwerben, gültig ist, beim Touristeninformationszentrum Seoul, am Passagierterminal des Internationalen Flughafens Incheon und beim Touristeninformationsstand Jeju am Internationalen Flughafen Jeju. Auch der M-Pass bietet einige Vergünstigungen. Mit ihm können z.B. auch die Eintrittsgelder für Sehenswürdigkeiten und in manchen Restaurants bezahlt werden.

Sie können sich zur besseren Orientierung die ersten Male von einem koreanischen Kommilitonen bei der Bedienung des Ticket-Automaten helfen lassen. Jedoch ist das Ziehen eines Tickets nicht schwierig. Zuerst müssen Sie eine Sprache auswählen (Deutsch steht leider nicht zur Auswahl, dafür aber Englisch). Die orangefarbene quadratische Fläche steht für „Einzelfahrt-Ticket“. Haben Sie diese Fläche ausgewählt, erschein eine Liste mit allen möglichen Stationen in alphabetischer Reihenfolge. Keine Sorge, die Namen der Stationen sind in Umschrift dargestellt, nicht in Hangeul. Wählen Sie die gewünschte Station sowie die Anzahl der Tickets aus. Nun erscheinen der Fahrpreis (inklusive Pfand) sowie die Münzen und Scheine, die zur Zahlung akzeptiert werden. Nachdem Sie gezahlt haben, wird das Ticket erstellt. Nun müssen Sie nur noch das Ticket an den Sensor vor dem Eingang zum Bahnsteig halten, um zum Bahnsteig zu gelangen.

Achtung: Sie bezahlen grundsätzlich zusätzlich zum Fahrpreis ein Pfand für das Ticket, da dieses Ticket dann im Automaten wieder aufgeladen wird und wiederverwendet werden kann. Sie erhalten das Pfand für ein Einzelfahrt-Ticket wieder zurück, wenn Sie das Ticket nicht mehr benötigen. Das Pfand beträgt in der Regel 500 Won. Wenn Sie sich das Pfand zurückholen wollen, müssen Sie das Einzelfahrt-Ticket in den Rückgabe-Automaten („Deposit Refund“) stecken. Diese Automaten befinden sich neben den Ticket-Automaten.

Manche U-Bahn-Stationen bieten die Möglichkeit, Sachen in Schließfächern gegen Entgelt zu verstauen, jedoch ist die Nutzungsdauer in der Regel zeitlich auf ein paar Stunden begrenzt. Informationen über die Kosten und die maximale Nutzungsdauer finden Sie jeweils auf den Informationsplakaten neben den Schließfächern, die auch in englischer Sprache vorhanden sind.

Genauere Informationen über die U-Bahn-Linien der einzelnen Städte sowie die Fahrpreise finden Sie unter folgenden Links:

Seoul http://www.seoulmetro.co.kr
Gwangju http://www.gwangjusubway.co.kr
Daegu http://www.dtro.or.kr
Daejeon http://www.djet.co.kr
Busan https://www.humetro.busan.kr/korea/01/04_01.php


5. Flugzeug


Südkorea hat einige Flughäfen. Unterschieden werden die Flughäfen in Internationale Flughäfen und Inlandsflughäfen. Im Folgenden finden Sie eine Aufstellung aller südkoreanischen Flughäfen:

Internationale FlughäfenInlandsflughäfen
Incheon Gimpo
Yangyang Wonju
Cheongju Gunsan
Daegu Pohang
Gimhae Ulsan
Gwangju Sacheon
Muan Yeosu
Jeju Yang


Südkorea hat folgende Fluggesellschaften:

Fluggesellschaft Inlandsflüge / Auslandsflüge
Korean Air ● Inlandsflüge
● Auslandsflüge
Asiana Airlines ● Inlandsflüge
● Auslandsflüge
Air Busan ● Inlandsflüge
● Auslandsflüge
Jeju Air ● Inlandsflüge
● Auslandsflüge
Jin Air ● Inlandsflüge
● Auslandsflüge
Eastar Jet ● Inlandsflüge
● Auslandsflüge
T’way Air ● Inlandsflüge


Die Flugzeuge sind sauber, die Technik einwandfrei und auch die Preise für die Flugtickets sind in Ordnung. Für größere Strecken ist das Flugzeug mitunter das beste Verkehrsmittel in Südkorea.


6. Eisenbahn


Für etwas weitere Strecken ist neben dem Fernbus die Eisenbahn das perfekte Verkehrsmittel. Die Züge sind zwar zum Teil etwas älter, technisch jedoch tadellos, sauber und pünktlich. Mit den Zügen (vor allem den Express-Zügen) kommen Sie sehr schnell und unabhängig vom Verkehr von A nach B.

Wichtige Bahnhöfe
Hauptbahnhof Seoul
Bahnhof Yongsan
Bahnhof Cheongnyangni
Bahnhof Yeongdeungpo


Die Züge in Südkorea können in folgende Klassifizierungen eingeteilt werden:

Klassifizierungen
Korea Train Express (KTX)
KTX Sancheon
Saemaeul
ITX Saemaeul
ITX Cheongchun
Mugunghwa
Nuriro


Die Preise der Zugtickets hängt von der Klassifizierung des jeweiligen Zuges ab.

Ausländer können den sogenannten KR-Pass erwerben. KR steht für Korail. Korail ist die koreanische Eisenbahngesellschaft. Mit dem Pass, der in verschiedenen Laufzeiten (1, 3, 5 und 7 Tage) verfügbar ist, können Sie innerhalb dieser Zeit kostenlos alle von Korail betriebenen Züge nutzen, so oft wie Sie möchten. Dies kann eine große Kostenersparnis sein. Der Pass ist in folgenden Typen erhältlich:

TypFür
Normal Pass Personen über 26 Jahren
Youth Pass Jugendliche zwischen 13 und 25 Jahren (nur mit Internationalem Studentenausweis).
Saver Pass Gruppe von 2-5 Personen


Für weitere Informationen können Sie die Webseite der koreanischen Eisenbahngesellschaft Korail:
www.letskorail.com




© Christoph Bieramperl (2016)








CategoryLeitfadenAuslandssemester
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