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Diogenes Laertius über Diogenes aus Sinope
Lob des Urhebers
Diogenes von Sinope (ca. 400 – ca. 320 v.Chr.) war ein griechischer Philosoph der Antike. Die Anekdoten über Diogenes widerspiegeln seine Sicht des Lebens, wo ein Streben nach Bedürfnislosigkeit und Natürlichkeit von großer Bedeutung ist. Er predigte seine Philosophie nicht nur, sondern lebte sie auch. Daher waren elementare Grundbedürfnisse, wie beispielsweise Nahrungsaufnahme, Kleidung und Sex für ihn keine Tabuthemen, die vor der Öffentlichkeit versteckt werden müssen.
Umschreibung
"Platon beobachtete ihn, wie er seinen Kohl abspülte; er trat an ihn heran und sagte leise zu ihm: »Hättest du dich dem Dionysius fügsam erwiesen, so brauchtest du keinen Kohl zu waschen.« Dieser aber habe ebenso leise geantwortet: »Und hättest du dich zum Kohlabspülen herabgelassen, so hättest du dich nicht dem Dionysios dienstbar gemacht.«"
Beweis
Diogenes Worte sind bis heute sehr bedeutsam. Das Streben nach Wohlstand und Macht ist für einige Menschen bis heute Grund genug, sich anzubiedern. Doch vergessen sie dabei den Preis, den sie dafür zahlen müssen – die Unabhängigkeit, das Privileg, sich treu bleiben zu dürfen.
Widerspiel
Würden mehr Menschen zu ihren Überzeugungen stehen und auf gesellschaftliche Anerkennung verzichten, könnten sie ihre Eigenständigkeit bewahren und einen souveränen Lebensstil genießen.
Gleichnis
Ein Mensch, der sich anbiedert, gleicht einem Hund, der alles für ein Leckerli tun würde. Sobald ein solches in Aussicht steht, verliert er jeglichen natürlichen Instinkt und pariert aufs Wort seines Gegenübers.
Beispiel
Judenretter - auch Stille Helden genannt – versteckten jüdische Mitmenschen vor dem NS-Regime. Bei einer Überführung drohten den Helfern eine Haft- oder sogar Todesstrafe, doch sie nahmen das Risiko in Kauf. Sie verrieten ihre Schützlinge nicht, obwohl es als deutscher Bürger ihre offizielle Pflicht war.
Zeugnis
Immanuel Kant sagte einst: „Wer sich zum Wurm macht, kann nachher nicht klagen, wenn er mit Füßen getreten wird.“ Auch er hält Unterwerfung und Heuchelei für verachtenswert und bezeichnet diejenigen die hofieren als Würmer.
Beschluss
Wir sollten uns also nicht über den Grad der Anerkennung definieren, sondern stets unsern eigenen Standpunkt vertreten.
Quelle:
Janine Engel, BA Angewandte Kunststofftechnik, WS 2014/2015, Rhetorik I