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Vergleich Nationalpark-Recht Deutschland-Kanada


Rechtsstand: November 2015

A. Allgemeine Daten und Fakten


1. Auyuittuq-Nationalpark


Geografische Daten [1]
LageNunavut
Koordinaten67° 53‘ 0‘‘ N, 65° 1‘ 0‘‘ W
67.883333°, - 65.016667°
Nächste StadtPangnirtung
Fläche20.500 km²
Gründung / Ausweisung
Datum1976 [2]
Rechtliche GrundlageCanada National Parks Act (S.C. 2000, c. 32; Assented to 2000-10-20) [3]
Fauna und Flora [4]
Fauna● Mammals
● Birds
Etc.
Flora● 112 species of vascular plants
● 97 species of lichen
● 136 species of bryophytes
Kontakt [5]
Webseitehttp://www.pc.gc.ca/eng/pn-np/nu/auyuittuq/index.aspx
Emailnunavut.info@pc.gc.ca
Telefon+1 867-473-2500
Telefax+1 867-473-8612
GeschäftszeitenSeptember through June
Monday to Friday, 8:30 a.m. - 12 noon, 1 p.m. - 5 p.m.
Closed weekends
July and August
Monday and Tuesday, 8:30 a.m. - 12 noon, 1 p.m. - 5 p.m.
Wednesday to Sunday, 8:30 a.m. - 12 noon, 1 p.m. - 8 p.m.
[1] http://www.pc.gc.ca/eng/pn-np/nu/auyuittuq/index.aspx (Stand: 10.11.2015)
[2] http://www.pc.gc.ca/eng/pn-np/nu/auyuittuq/index.aspx (Stand: 10.11.2015)
[3] http://laws-lois.justice.gc.ca/eng/acts/N-14.01/index.html#docCont (Stand: 10.11.2015)
[4] http://www.pc.gc.ca/eng/pn-np/nu/auyuittuq/natcul.aspx (Stand: 10.11.2015)
[5] http://www.pc.gc.ca/eng/pn-np/nu/auyuittuq/visit/visit3.aspx (Stand: 10.11.2015)

2. Banff-Nationalpark


Geografische Daten [1]
LageAlberta
Koordinaten51° 10‘ 0‘‘ N, 115° 33‘ 0‘‘ W
51.166667°, - 115.55°
Nächste StadtBanff (Alberta)
Fläche6.641 km²
Gründung / Ausweisung
Datum25.11.1885 [2]
Rechtliche GrundlageCanada National Parks Act (S.C. 2000, c. 32; Assented to 2000-10-20) [3]
Fauna und Flora [4]
Fauna● Elk
● Beras
● Woodland Caribou
● Wolverine
● Lynx
● Mammals
● Amphibians
● Reptiles
● Fish
● Harlequin Ducks
● Mountain Pine Beetle
FloraThe Montane Zone
z.B. Prairie Crocus, Common Harebell, Western Wood Lily, Shooting Star, Three-flowered Avens, Starflowered Solomon's Seal, Wild Gaillardia (Brown-eyed Susan), Yellow Lady's Slipper, Common Butterwort, Elephanthead, and Early Blue Violet

The Subalpine Zone
z.B. Bunchberry, Twinflower, Bronze Bells, Single Delight (One-flowered Wintergreen), Labrador Tea, and White-flowered Rhododendron. Tall colourful flowers, such as Sitka Valerian, Fleabanes and Triangular-leaved ragworts grace treeline glades

The Alpine Zone
z.B. Moss Campion, Purple Saxifrage, Glacier Lily, Alpine Speedwell, Alpine Forget-Me-Not, Western Anemone, White Mountain Avens, Mountain Sorrel, Silky Phacelia
Kontakt [5]
Webseitehttp://www.pc.gc.ca/eng/pn-np/ab/banff/index.aspx
Emailbanff.vrc@pc.gc.ca
Telefon+1 403 762 1550
Telefax+1 403 762 1551
GeschäftszeitenJune 19 to September 6: 9 a.m. - 7 p.m.
September 7 to June 18: 9 a.m. - 5 p.m.
December 25: Closed
[1] http://www.pc.gc.ca/eng/pn-np/ab/banff/index.aspx (Stand: 10.11.2015)
[2] http://www.pc.gc.ca/eng/pn-np/ab/banff/index.aspx (Stand: 10.11.2015)
[3] http://laws-lois.justice.gc.ca/eng/acts/N-14.01/index.html#docCont (Stand: 10.11.2015)
[4] http://www.pc.gc.ca/eng/pn-np/ab/banff/natcul.aspx (Stand: 10.11.2015)
[5] http://www.pc.gc.ca/eng/pn-np/ab/banff/contact.aspx (Stand: 10.11.2015)

B. Rechtsrundlagen


1. Deutschland



● Nationalparkverordnung
● Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG)
● Naturschutzgesetz des jeweiligen Bundeslandes
● Flora-Fauna-Habitatrichtlinie (FFH) der Europäischen Union
● Sowie weitere Richtlinien der Europäischen Union und zahlreiche internationale Abkommen und Programme


2. Kanada



Canada National Parks Act (S.C. 2000, c. 32; Assented to 2000-10-20)


3. Fazit


In Deutschland unterliegt der Bereich der Nationalparks gemäß Art. 74 Abs. 1 Nr. 29 GG der konkurrierenden Gesetzgebungskompetenz. Demzufolge hat zwar der Bund die Gesetzgebungskompetenz, doch die Länder haben eine Abweichungskompetenz gemäß Art. 72 Abs. 3 GG. Demnach können die rechtlichen Regelungen zwischen den einzelnen Bundesländern abweichen. Dabei sind jedoch auch Bundeseinheitliche Regelungen wie das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG), Richtlinien der Europäischen Union (z.B. FFH-Richtlinie) sowie zahlreiche internationale Abkommen und Programme zu beachten. In Kanada gibt es eine einzige Gesetzesgrundlage, den Canada National Parks Act. Somit findet sich in einem Gesetz der gesamte relevante Rechtsrahmen. Ein derartiges landeseinheitliches und zusammenfassendes Gesetz trägt enorm zur Transparenz, vor allem für die Bürger ohne rechtswissenschaftliches Hintergrundwissen, bei.

C. Begriffsdefinition „Nationalpark“


1. Deutschland



(1) Nationalparke sind rechtsverbindlich festgesetzte einheitlich zu schützende Gebiete, die
1. großräumig, weitgehend unzerschnitten und von besonderer Eigenart sind,
2. in einem überwiegenden Teil ihres Gebiets die Voraussetzungen eines Naturschutzgebiets erfüllen und
3. sich in einem überwiegenden Teil ihres Gebiets in einem vom Menschen nicht oder wenig beeinflussten Zustand befinden oder geeignet sind, sich in einen Zustand zu entwickeln oder in einen Zustand entwickelt zu werden, der einen möglichst ungestörten Ablauf der Naturvorgänge in ihrer natürlichen Dynamik gewährleistet.

§ 24 Abs. 1

2. Kanada



(1) The definitions in this subsection apply in this Act.

“park”
« parc »
“park” means a national park of Canada named and described in Schedule 1.

Canada National Parks Act (S.C. 2000, c. 32; Assented to 2000-10-20), Section 2, Subsection 1

3. Fazit


Die deutsche Definition des Begriffs „Nationalpark“ beschreibt, wenn auch mit großem Interpretationsspielraum, was ein Nationalpark ist und zählt die Eigenschaften auf, die ein Gebiet haben muss, um als Nationalpark deklariert werden zu können. Zudem impliziert das deutsche Recht ökologische Besonderheiten des Gebietes: „…geeignet sind, sich in einen Zustand zu entwickeln oder in einen Zustand entwickelt zu werden, der einen möglichst ungestörten Ablauf der Naturvorgänge in ihrer natürlichen Dynamik gewährleistet.“ (§ 24 Abs. 1 Nr.3 HS 2 BNatSchG). Das kanadische Recht hingegen gibt eine für deutsche Verhältnisse sehr unbefriedigende Definition. Es definiert lediglich den Begriff "Park". Ein Park ist nach der Definition des kanadischen Rechts ein Nationalpark, der in der Aufstellung 1 im Anhang des Gesetzes genannt und definiert wird. In dieser Aufstellung sind alle Nationalparke Kanadas aufgelistet. Dabei wird jeder Nationalpark kurz beschrieben (Koordinaten, Lage, Größe etc.). Auch in dieser Aufstellung wird der Begriff Nationalpark nicht definiert. Somit sieht das kanadische Recht im Gegensatz zum deutschen Recht keine bestimmten Eigenschaften vor, die ein Gebiet aufweisen muss, um als Nationalpark deklariert werden zu können.

D. Rechtliche Zielsetzung


1. Deutschland



(2) Nationalparke haben zum Ziel, in einem überwiegenden Teil ihres Gebiets den möglichst ungestörten Ablauf der Naturvorgänge in ihrer natürlichen Dynamik zu gewährleisten. Soweit es der Schutzzweck erlaubt, sollen Nationalparke auch der wissenschaftlichen Umweltbeobachtung, der naturkundlichen Bildung und dem Naturerlebnis der Bevölkerung dienen.

§ 24 Abs.2

2. Kanada



(1) The national parks of Canada are hereby dedicated to the people of Canada for their benefit, education and enjoyment, subject to this Act and the regulations, and the parks shall be maintained and made use of so as to leave them unimpaired for the enjoyment of future generations.

Canada National Parks Act (S.C. 2000, c. 32; Assented to 2000-10-20), Section 4, Subsection 1

3. Fazit


Die Zielsetzung der Nationalparks ist im deutschen und im kanadischen Recht beinahe identisch, sie unterscheiden sich nur in der Formulierung. In beiden Ländern ist das Ziel der Nationalparks folgende:
● Naturerlebnis (enjoyment)
● Naturkundliche Bildung (education)
● Schutzzweck (leave them unimpaired)
Lediglich der wissenschaftliche Aspekt fehlt in der Zielsetzung der Nationalparke im kanadischen Recht.

E. Aufnahme in ein Register


1. Deutschland


In Deutschland gibt es keine gesetzliche Grundlage, dass die ausgewiesenen Nationalparke in ein zentral geführtes Register aufgenommen werden müssen.

2. Kanada



(1) Subject to section 7, the Governor in Council may, by order, for the purpose of establishing or enlarging a park, amend Schedule 1 by adding the name and a description of the park, or by altering the description of the park, if the Governor in Council is satisfied that
(a) Her Majesty in right of Canada has clear title to or an unencumbered right of ownership in the lands to be included in the park; and
(b) the government of the province in which those lands are situated has agreed to their use for that purpose.

Canada National Parks Act (S.C. 2000, c. 32; Assented to 2000-10-20), Section 5, Subsection 1

3. Fazit


In Kanada ist dem Gesetz „ Canada National Parks Act“ im Anhang eine Aufstellung beigefügt, die alle Nationalparke in Kanada mit Name und Beschreibung aufführt. Der „Governor in Council“ kann dieser Aufstellung einen Nationalpark, der neu ausgewiesen wird, hinzufügen bzw. bei Ausweitung des Nationalparks den bereits bestehenden Eintrag ändern. Eine solche rechtliche Regelung gibt es im deutschen Recht nicht. Die Einführung eines derartigen zentralen Registers aller Nationalparke würde in Deutschland sicherlich der Informationsbereitstellung vor allem für die Bürger im Bereich der Nationalparke dienen.

F. Ausweisung von Nationalparke


1. Deutschland



(5) Die Erklärung zum Nationalpark oder Nationalen Naturmonument einschließlich ihrer Änderung ergeht im Benehmen mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

§ 22 Abs. 5

2. Kanada



(1) Subject to section 7, the Governor in Council may, by order, for the purpose of establishing or enlarging a park, amend Schedule 1 by adding the name and a description of the park, or by altering the description of the park, if the Governor in Council is satisfied that
(a) Her Majesty in right of Canada has clear title to or an unencumbered right of ownership in the lands to be included in the park; and
(b) the government of the province in which those lands are situated has agreed to their use for that purpose.

Canada National Parks Act (S.C. 2000, c. 32; Assented to 2000-10-20), Section 5, Subsection 1


1.5.1
National parks will be formally established through amendment to the National Parks Act. The proposed legislation will give effect to the terms of a new park agreement.

Parks Canada Guiding Principles and Operational Policies, Part II – Activity Policies: National Parks Policy, Section 1.5.1

3. Fazit


In Deutschland kann somit ein Nationalpark durch ein Bundesland im Benehmen mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ausgewiesen werden. Somit hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur zwar eine Form der Mitwirkung bei diesem Rechtsakt, das Bundesland kann aber aus sachlichen Gründen von der Entscheidung dieser Bundesministerien abweichen. In Kanada kann ein Nationalpark durch eine Verordnung des Ratsvorsitzenden ausgewiesen werden, indem der Nationalpark in das „Schedule 1“, also der Liste der kanadischen Nationalparke, die dem Gesetz beigefügt ist, hinzugefügt wird. Voraussetzung dafür ist, dass zum einen das Gebiet komplett in öffentlicher Hand ist bzw. die Königin alle Rechte an dem Gebiet hat, das zum Nationalpark ausgewiesen werden soll, zum anderen muss die regionale Regierung dieser Ausweisung zum Nationalpark zustimmen. In beiden Fällen sind somit mehrere Parteien an dem Ausweisungsprozess beteiligt.

G. Aufhebung des Nationalpark-Status


1. Deutschland


Eine Schutzgebietsverordnung und somit auch eine Nationalparkverordnung können wegen Funktionslosigkeit unwirksam sein. Dies ist ganzheitlich und in Teilbereichen möglich. Das ist aber nur dann möglich, wenn sämtliche naturschutzrechtliche Zwecke der Unterschutzstellung auf unabsehbare Zeit offenkundig nicht mehr erreicht werden können (VGH Mannheim, Beschl. v. 18.5.2000, BNatSchG/ES BNatSchG § 15, Nr. 107).

2. Kanada


In Kanada wird die Möglichkeit der Aufhebung des Nationalpark-Status im Gesetz nicht erwähnt.

3. Fazit


Die Intention ist also sowohl in Deutschland wie auch in Kanada, dass ein ausgewiesener Nationalpark nicht mehr aufgehoben werden sollte. In Deutschland kann der Nationalpark-Status zwar aufgehoben werden laut Rechtsprechung (VGH Mannheim, Beschl. v. 18.5.2000, BNatSchG/ES BNatSchG § 15, Nr. 107), jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen. Das kanadische Recht erwähnt die Möglichkeit der Aufhebung nicht und lässt sich diese Möglichkeit somit offen. Jedoch wurde in Kanada noch nie der Nationalpark-Status eines dort befindlichen Nationalparks aufgehoben.

H. Nationalparkplan


1. Deutschland


Die Notwendigkeit eines Nationalparkplans ist in Deutschland in den Gesetzesbeschlüssen des jeweiligen Landtages geregelt, z.B.:


(1) Für das Gebiet des Nationalparks ist spätestens fünf Jahre nach seiner Errichtung ein Nationalparkplan zu beschließen, der neben dem Leitbild des Nationalparks die örtlichen Ziele und Maßnahmen für die Entwicklung des Nationalparks darstellt; er beinhaltet insbesondere die Maßnahmen, die zur Erfüllung des in § 3 bestimmten Schutzzwecks des Nationalparks notwendig sind. Der Nationalparkplan ersetzt im Nationalpark den periodischen Betriebsplan nach § 50 Absatz 1 des Landeswaldgesetzes (LWaldG). Der Nationalparkplan ist in der Regel alle zehn Jahre, bei Bedarf früher, fortzuschreiben.
(2) Die Nationalparkverwaltung erarbeitet den Nationalparkplan in enger Abstimmung mit dem Nationalparkrat und dem Ministerium und unter Beteiligung des Nationalparkbeirats. Sie kann weitere Vertreter der Region hinzuziehen. Der Bürgerschaft der Nationalparkgemeinden ist frühzeitig Gelegenheit zu geben, sich über die Ziele und Inhalte des Nationalparkplans zu informieren und Anregungen einzubringen.
(3) Die Nationalparkverwaltung veröffentlicht den Nationalparkplan im Internet. Er kann während der regulären Dienststunden von jedermann in den Räumen der Nationalparkverwaltung eingesehen werden. (4) Die Nationalparkverwaltung legt auf der Grundlage des Nationalparkplans jährlich die Maßnahmen im Einzelnen fest, die zur Entwicklung des Nationalparks durch - geführt werden sollen und informiert den Nationalparkrat und den Nationalparkbeirat hierüber.

§ 6 Gesetz zur Errichtung des Nationalparks Schwarzwald und zur Änderung weiterer Vorschriften (28.11.2013), Gesetzesbeschluss des Landtags Baden-Württemberg

2. Kanada



(1) The Minister shall, within five years after a park is established, prepare a management plan for the park containing a long-term ecological vision for the park, a set of ecological integrity objectives and indicators and provisions for resource protection and restoration, zoning, visitor use, public awareness and performance evaluation, which shall be tabled in each House of Parliament.

Canada National Parks Act (S.C. 2000, c. 32; Assented to 2000-10-20), Section 11, Subsection 1

3. Fazit


Sowohl in Deutschland wie auch in Kanada muss ein Nationalparkplan erstellt werden, wenn ein Nationalpark ausgewiesen wird. Ebenfalls sprechen die Gesetze beider Länder den Inhalt dieses Nationalparkplans an, der sich jedoch nur geringfügig unterscheidet. Das deutsche Gesetz lässt den Erstellern des Nationalparkplans viel Entscheidungsspielraum bezüglich des Inhalts, da die Formulieren allgemein gehalten sind. Der Inhalt besteht lediglich aus „dem Leitbild des Nationalparks“, den „örtlichen Ziele(n) und Maßnahmen für die Entwicklung des Nationalparks“ sowie „die Maßnahmen, die zur Erfüllung des in § 3 bestimmten Schutzzwecks des Nationalparks notwendig sind“ (§ 6 Gesetz zur Errichtung des Nationalparks Schwarzwald und zur Änderung weiterer Vorschriften (28.11.2013), Gesetzesbeschluss des Landtags Baden-Württemberg). Das kanadische Recht setzt neben diesen Inhalten noch weitere Inhalte fest, wie z.B. die öffentliche Nutzung bzw. die Nutzung von Besuchern. Des Weiteren beinhaltet die Formulierung des kanadischen Rechts ein Wort, das ganz entscheidend ist: „long-term“ (vision). Im Gegensatz zum deutschen Recht muss das Leitbild der Nationalparke in Kanada also langfristigen Charakter besitzen.

I. Betretungsrechte


1. Deutschland


Die Betretungsrechte von Nationalparks sind in Deutschland in den Gesetzesbeschlüssen des jeweiligen Landtages geregelt, z.B.:


(1) Das Betreten des Nationalparks zum Zweck der Erholung und Bildung ist jedermann gestattet, soweit dadurch die Schutzzwecke des Nationalparks nicht beeinträchtigt werden. In den Kernzonen ist das Betreten des Nationalparks abweichend von Satz 1 nur auf ausgewiesenen Wegen und Flächen gestattet. Die Schutzvorschriften des § 9 bleiben unberührt.

§ 8 Abs. 1 Gesetz zur Errichtung des Nationalparks Schwarzwald und zur Änderung weiterer Vorschriften (28.11.2013), Gesetzesbeschluss des Landtags Baden-Württemberg

2. Kanada



(1) The national parks of Canada are hereby dedicated to the people of Canada for their benefit, education and enjoyment, subject to this Act and the regulations, and the parks shall be maintained and made use of so as to leave them unimpaired for the enjoyment of future generations.

Canada National Parks Act (S.C. 2000, c. 32; Assented to 2000-10-20), Section 4, Subsection 1

3. Fazit


In Deutschland werden im Gesetz direkt die Betretungsrechte genannt: „Das Betreten des Nationalparks … ist jedermann gestattet, soweit dadurch die Schutzzwecke des Nationalparks nicht beeinträchtigt werden. In den Kernzonen ist das Betreten des Nationalparks abweichend von Satz 1 nur auf ausgewiesenen Wegen und Flächen gestattet.“ (§ 8 Abs. 1 Gesetz zur Errichtung des Nationalparks Schwarzwald und zur Änderung weiterer Vorschriften (28.11.2013), Gesetzesbeschluss des Landtags Baden-Württemberg). In Kanada hingegen werden die Betretungsrechte im Gesetz nicht erwähnt. Jedoch lässt sich aus Section 4, Subsection 1 des Canada National Parks Act (S.C. 2000, c. 32; Assented to 2000-10-20) schließen, dass das Betreten der Nationalparks für Jedermann erlaubt ist, soweit dem Nationalpark kein Schaden zugefügt wird. Wenn der Nationalpark den kanadischen Bürgern gewidmet ist und die Intention des Nationalparks unter anderem ist, dass er von den kanadischen Bürgern genutzt wird, dann muss diesen auch das Betreten des Nationalparks gestattet sein.

J. Finanzierung


1. Deutschland


Die Finanzierung der Nationalparks ist nicht einheitlich in einem Gesetz geregelt. Die Nationalparks können generell auf folgende Arten finanziert werden:
● EU (Naturschutzförderung, Regionalförderung)
● Bund (Naturschutzförderung, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen)
● Länder (Naturschutz- und Landschaftspflege, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, Landesstiftungen zur Naturschutzförderung, Pilotprojekte, etc.)
● Kommunen (Kommunale Bürgerstiftungen, Institutionen- und Projektförderung, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen)
● Private (Spenden, Sponsoring, Ökologisches Investment, Private Stiftungen)

2. Kanada


In Kanada wird die Finanzierung der Nationalparke nicht im Gesetz geregelt. Ein Teil der Finanzierung wird durch die Einnahmen durch Eintrittsgelder gedeckt.

3. Fazit


Die Finanzierungsmöglichkeiten sind in Deutschland und in Kanada somit sehr ähnlich. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass einem Nationalpark in Deutschland mehr Möglichkeiten im Hinblick auf die Finanzierung zur Verfügung stehen als einem Nationalpark in Kanada, der hauptsächlich auf sich alleine gestellt ist (größtenteils Selbstfinanzierung).

K. Erwerb von privaten Grundstücken durch die öffentliche Hand


1. Deutschland


Ein Grundstück kann durch eine Kaufvereinbarung vom privaten Grundstückseigner in die öffentliche Hand übergehen. Wurde vorab keine derartige Kaufvereinbarung geschlossen, so kann ein Flurbereinigungsverfahren beantragt werden. In diesem Verfahren wird der ländliche Grundbesitz neu geordnet. Ein derartiges Verfahren muss von der unteren Flurbereinigungsbehörde eingeleitet werden. Hier gibt es grundsätzlich fünf Flurbereinigungsverfahren:
● Regelflurbereinigung (§ 1 ff FlurbG)
● Vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren (§ 86 ff FlurbG)
● Unternehmensflurbereinigung (§ 87 ff FlurbG)
● Beschleunigtes Zusammenlegungsverfahren (§ 91 ff FlurbG)
● Freiwilliger Landtausch (§ 103a ff FlurbG)
Flurbereinigungsverfahren sind in der Regel sehr zeitaufwendig. In diesem Verfahren sind alle Flächeneigentümer beteiligt. Diese Flächeneigentümer haben keine Benachteiligungen (v.a. in finanzieller Hinsicht) zu befürchten, da ein innerhalb des Flurbereinigungsverfahrens ein Wertermittlungsverfahren (§ 27 ff FlurbG) durchgeführt wird. Beim freiwilligen Landtausch (§ 103a ff FlurbG) besteht die Möglichkeit, dass bei Flächen- oder Wertunterschieden diese Differenz durch finanzielle Mittel ausgeglichen wird. Zwar kaum praktiziert aber dennoch möglich ist die Enteignung von privatem Grundbesitz, das im Gebiet des Nationalparks liegt. Hier ist jedoch Art. 14 Abs. 3 GG zu beachten, das den Enteigneten eine Entschädigung garantiert.

2. Kanada



1.4.6
Private lands and interests will be acquired by negotiated settlement. Term interests may be allowed to expire. In exceptional cases, where lands are essential for park purposes, a settlement may require using expropriation to establish clear title to some properties.

Parks Canada Guiding Principles and Operational Policies, Part II – Activity Policies: National Parks Policy, Section 1.4.6


(4) The Expropriation Act applies in respect of the taking or acquisition of an interest in public lands in a park for the purposes of this Act where the holder of the interest does not consent and there is no cause for termination under subsection (3).

Canada National Parks Act (S.C. 2000, c. 32; Assented to 2000-10-20), Section 15, Subsection 4


(1) Any interest in land or immovable real right, including any of the interests or rights mentioned in sections 7 and 7.1, that, in the opinion of the Minister, is required by the Crown for a public work or other public purpose may be expropriated by the Crown in accordance with the provisions of this Part.

Expropriation Act (R.S.C., 1985, c. E-21), Section 4, Subsection 1

3. Fazit


Zur Erleichterung der Verwaltung und der Erfüllung der Schutzzwecke ist es notwendig, dass ein möglichst hoher Anteil des Grundbesitzes in öffentlicher Hand ist. In Deutschland kann ein privates Grundstück, das innerhalb des (zukünftigen) Nationalparkgebietes liegt, von der öffentlichen Hand erworben werden. Dies kann durch Kauf, Tausch oder unter bestimmten Voraussetzungen auch durch Enteignung und Verstaatlichung geschehen. In Kanada wird hier auf das Enteignungsgesetz „Expropriation Act“ verwiesen, das regelt, unter welchen Voraussetzungen Bürger enteignet werden und der Landbesitz verstaatlicht werden kann. Die Möglichkeiten des Kaufs sowie des Landtausches werden im kanadischen Gesetz nicht zwar nicht explizit angesprochen, es kann aber davon ausgegangen werden, dass diese Möglichkeiten bestehen und der Enteignung bevorzugt werden, da hier nicht in das Recht der Bürger eingegriffen wird.

L. Drohende Strafen bei Nichtbeachtung der Vorschriften


1. Deutschland


Die drohenden Strafen bei Nichtbeachtung der Vorschriften von Nationalparke sind in Deutschland in den Gesetzesbeschlüssen des jeweiligen Landtages geregelt, z.B.:


(1) Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig einer Schutzvorschrift des § 9 Absatz 2 zuwiderhandelt.
(2) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu 50 000 Euro geahndet werden.
(3) Gegenstände, auf die sich eine Ordnungswidrigkeit bezieht oder die zur Vorbereitung oder Begehung verwendet worden sind oder die durch eine Ordnungswidrigkeit gewonnen oder erlangt worden sind, können eingezogen werden. § 23 OWiG ist anzuwenden.
(4) Verwaltungsbehörde im Sinne des § 36 Absatz 1 Nummer 1 OWiG ist für auf dem Gebiet des Nationalparks begangene Ordnungswidrigkeiten die Nationalparkverwaltung.

§ 17 Gesetz zur Errichtung des Nationalparks Schwarzwald und zur Änderung weiterer Vorschriften (28.11.2013), Gesetzesbeschluss des Landtags Baden-Württemberg

2. Kanada



(1) Every person who contravenes section 13, subsection 32(1) or a provision of the regulations designated by regulations made under paragraph 16(1)(y) is guilty of an offence and liable
(a) on conviction on indictment,
(i) in the case of an individual,
(A) for a first offence, to a fine of not less than $15,000 and not more than $1,000,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $30,000 and not more than $2,000,000,
(ii) in the case of a person, other than an individual or a corporation referred to in subparagraph (iii),
(A) for a first offence, to a fine of not less than $500,000 and not more than $6,000,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $1,000,000 and not more than $12,000,000, and
(iii) in the case of a corporation that the court has determined under section 27.1 to be a small revenue corporation,
(A) for a first offence, to a fine of not less than $75,000 and not more than $4,000,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $150,000 and not more than $8,000,000; or
(b) on summary conviction,
(i) in the case of an individual,
(A) for a first offence, to a fine of not less than $5,000 and not more than $300,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $10,000 and not more than $600,000,
(ii) in the case of a person, other than an individual or a corporation referred to in subparagraph (iii),
(A) for a first offence, to a fine of not less than $100,000 and not more than $4,000,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $200,000 and not more than $8,000,000, and
(iii) in the case of a corporation that the court has determined under section 27.1 to be a small revenue corporation,
(A) for a first offence, to a fine of not less than $25,000 and not more than $2,000,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $50,000 and not more than $4,000,000.
(2) Every person who contravenes any provision of the regulations other than a provision designated by regulations made under paragraph 16(1)(y), any condition of a permit, licence or other authorizing instrument issued under the regulations or under subsection 41.1(3) or (4) or 41.4(2) or (3) or any order or direction given by a superintendent, park warden or enforcement officer under subsection 41.1(3) or (4) or 41.4(2) or (3) is guilty of an offence and liable
(a) on conviction on indictment,
(i) in the case of an individual,
(A) for a first offence, to a fine of not more than $100,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not more than $200,000,
(ii) in the case of a person, other than an individual or a corporation referred to in subparagraph (iii),
(A) for a first offence, to a fine of not more than $500,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not more than $1,000,000, and
(iii) in the case of a corporation that the court has determined under section 27.1 to be a small revenue corporation,
(A) for a first offence, to a fine of not more than $250,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not more than $500,000; or
(b) on summary conviction,
(i) in the case of an individual,
(A) for a first offence, to a fine of not more than $25,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not more than $50,000,
(ii) in the case of a person, other than an individual or a corporation referred to in subparagraph (iii),
(A) for a first offence, to a fine of not more than $250,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not more than $500,000, and
(iii) in the case of a corporation that the court has determined under section 27.1 to be a small revenue corporation,
(A) for a first offence, to a fine of not more than $50,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not more than $100,000.

Canada National Parks Act (S.C. 2000, c. 32; Assented to 2000-10-20), Section 24


(1) Except as permitted by this Act or the regulations, no person shall traffic in any wild animal, whether living or dead, at any developmental stage, in any part of or any derivative of, or in any egg or embryo of, a wild animal — or in any plant or part of a plant or in any other naturally occurring object or product of natural phenomena — taken in or from a park.
(2) Every person who contravenes subsection (1) is guilty of an offence and liable
(a) on conviction on indictment,
(i) in the case of an individual,
(A) for a first offence, to a fine of not less than $7,500 and not more than $500,000 or to imprisonment for a term of not more than one year, or to both, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $15,000 and not more than $1,000,000 or to imprisonment for a term of not more than one year, or to both,
(ii) in the case of a person, other than an individual or a corporation referred to in subparagraph (iii),
(A) for a first offence, to a fine of not less than $400,000 and not more than $5,000,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $800,000 and not more than $10,000,000, and
(iii) in the case of a corporation that the court has determined under section 27.1 to be a small revenue corporation,
(A) for a first offence, to a fine of not less than $25,000 and not more than $3,000,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $50,000 and not more than $6,000,000; or
(b) on summary conviction,
(i) in the case of an individual,
(A) for a first offence, to a fine of not less than $4,000 and not more than $225,000 or to imprisonment for a term of not more than six months, or to both, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $8,000 and not more than $450,000 or to imprisonment for a term of not more than six months, or to both,
(ii) in the case of a person, other than an individual or a corporation referred to in subparagraph (iii),
(A) for a first offence, to a fine of not less than $50,000 and not more than $3,000,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $100,000 and not more than $6,000,000, and
(iii) in the case of a corporation that the court has determined under section 27.1 to be a small revenue corporation,
(A) for a first offence, to a fine of not less than $15,000 and not more than $1,250,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $30,000 and not more than $2,500,000.
(3) In this section and section 26, “traffic” means to sell, offer for sale, expose for sale, buy, offer to buy, solicit, barter, exchange, give, send, transport or deliver.

Canada National Parks Act (S.C. 2000, c. 32; Assented to 2000-10-20), Section 25


(1)Except as permitted by this Act or the regulations, no person shall
(a) hunt, in a park, any wild animal of a species named in Part 1 of Schedule 3;
(b) traffic in or possess, in a park, any wild animal of a species named in Part 1 of Schedule 3, whether living or dead, at any developmental stage, or any egg or embryo, or any part or derivative, of any such animal; or
(c) traffic in or possess any wild animal of a species named in Part 1 of Schedule 3, whether living or dead, at any developmental stage, taken from a park, or any egg or embryo, or any part or derivative, of any such animal that was taken from a park.
(2) Every person who contravenes subsection (1) is guilty of an offence and liable
(a) on conviction on indictment,
(i) in the case of an individual,
(A) for a first offence, to a fine of not less than $15,000 and not more than $1,000,000 or to imprisonment for a term of not more than five years, or to both, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $30,000 and not more than $2,000,000 or to imprisonment for a term of not more than five years, or to both,
(ii) in the case of a person, other than an individual or a corporation referred to in subparagraph (iii),
(A) for a first offence, to a fine of not less than $500,000 and not more than $6,000,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $1,000,000 and not more than $12,000,000, and
(iii) in the case of a corporation that the court has determined under section 27.1 to be a small revenue corporation,
(A) for a first offence, to a fine of not less than $75,000 and not more than $4,000,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $150,000 and not more than $8,000,000; or
(b) on summary conviction,
(i) in the case of an individual,
(A) for a first offence, to a fine of not less than $5,000 and not more than $300,000 or to imprisonment for a term of not more than six months, or to both, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $10,000 and not more than $600,000 or to imprisonment for a term of not more than six months, or to both,
(ii) in the case of a person, other than an individual or a corporation referred to in subparagraph (iii),
(A)for a first offence, to a fine of not less than $100,000 and not more than $4,000,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $200,000 and not more than $8,000,000, and
(iii) in the case of a corporation that the court has determined under section 27.1 to be a small revenue corporation,
(A) for a first offence, to a fine of not less than $25,000 and not more than $2,000,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $50,000 and not more than $4,000,000.
(3) Except as permitted by this Act or the regulations, no person shall
(a) hunt, in a park, any wild animal of a species named in Part 2 of Schedule 3;
(b) traffic in or possess, in a park, any wild animal of a species named in Part 2 of Schedule 3, whether living or dead, at any developmental stage, or any egg or embryo, or any part or derivative, of any such animal; or
(c) traffic in or possess any wild animal of a species named in Part 2 of Schedule 3, whether living or dead, at any developmental stage, taken from a park, or any egg or embryo, or any part or derivative, of any such animal that was taken from a park.
(4) Every person who contravenes subsection (3) is guilty of an offence and liable
(a) on conviction on indictment,
(i) in the case of an individual,
(A) for a first offence, to a fine of not less than $10,000 and not more than $750,000 or to imprisonment for a term of not more than five years, or to both, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $20,000 and not more than $1,500,000 or to imprisonment for a term of not more than five years, or to both,
(ii) in the case of a person, other than an individual or a corporation referred to in subparagraph (iii),
(A) for a first offence, to a fine of not less than $450,000 and not more than $5,500,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $900,000 and not more than $11,000,000, and
(iii) in the case of a corporation that the court has determined under section 27.1 to be a small revenue corporation,
(A) for a first offence, to a fine of not less than $50,000 and not more than $3,500,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $100,000 and not more than $7,000,000; or
(b) on summary conviction,
(i) in the case of an individual,
(A) for a first offence, to a fine of not less than $4,500 and not more than $250,000 or to imprisonment for a term of not more than six months, or to both, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $9,000 and not more than $500,000 or to imprisonment for a term of not more than six months, or to both,
(ii) in the case of a person, other than an individual or a corporation referred to in subparagraph (iii),
(A) for a first offence, to a fine of not less than $75,000 and not more than $3,500,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $150,000 and not more than $7,000,000, and
(iii) in the case of a corporation that the court has determined under section 27.1 to be a small revenue corporation,
(A) for a first offence, to a fine of not less than $20,000 and not more than $1,500,000, and
(B) for a second or subsequent offence, to a fine of not less than $40,000 and not more than $3,000,000.
(5) The definitions in this subsection apply in this section.
“hunt”
« chasser »
“hunt” means to kill, injure, seize, capture or trap, or to attempt to do so, and includes to pursue, stalk, track, search for, lie in wait for or shoot at for any of those purposes.
“possess”
« possession »
“possess”, in relation to any person, includes knowingly having any thing in any place, whether or not that place belongs to or is occupied by the person, for his or her own use or benefit or for that of another person.
“wildlife”
“wildlife” [Repealed, 2009, c. 14, s. 35]
(6)The Governor in Council may, by regulation, amend Part 1 or 2 of Schedule 3 by adding the name of any species of wild animal or by deleting the name of any species of wild animal.

Canada National Parks Act (S.C. 2000, c. 32; Assented to 2000-10-20), Section 26

3. Fazit


Sowohl das deutsche, wie auch das kanadische Recht setzt fest, wann eine Ordnungswidrigkeit bzw. ein Zuwiderhandeln vorliegt. In Kanada fallen die Geldstrafen in der Regel höher aus, der angesetzte Höchstsatz für bestimmte Zuwiderhandlungen ist in Kanada weitaus höher als in Deutschland. Des Weiteren werden die Ordnungswidrigkeiten bzw. Zuwiderhandlungen in Kanada kategorisiert und die möglichen Rechtsfolgen sind deutlich ausführlicher dargestellt als im deutschen Gesetz. Dies schafft wiederum mehr Transparenz für die Bürger.
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