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Revision [100356]

Last edited on 2022-11-21 16:04:43 by Emily.Fischer
Additions:
__Gliederung**__
__**Formulierungsvorschlag **__
Deletions:
Gliederung**
**Formulierungsvorschlag **


Revision [100355]

Edited on 2022-11-21 16:03:23 by Emily.Fischer
Additions:
**Falllösung zu Fall 4 - Der Gitarrenkauf
Gliederung**
**Anspruch auf Übereignung der Gitarre gem. § 433 I BGB (-)**
A. Anspruch erworben (-)
I. Vertragsschluss (-)
1. Angebot (des T) (-)
a. Willenserklärung (-)
aa. äußerer Tatbestand (-)
aaa. Erklärung (+)
bbb. auf Rechtsfolge gerichtet (+)
ccc. kein Mangel des Rechtsbindungswillen (-)
2. Angebot (des D) (+)
a. Willenserklärung
b. inhaltlich: Angebot
c. Abgabe
d. Zugang
e. kein Widerruf
3. Annahme (des T) (+)
a. Willenserklärung
b. inhaltlich: Angebot
c. Abgabe
d. Zugang
e. kein Widerruf
f. Änderung = neues Angebot gem. {{du norm="§ 150 BGB"}}
4. Annahme (des D) (-)
**Formulierungsvorschlag **
D könnte einen Anspruch gegen T auf Übereignung der Gitarre für 1.500€ gem. § 433 I BGB haben.
Dazu muss der Anspruch erworben sein; ferner darf er nicht verloren gegangen und muss durchsetzbar sein.
**A. Anspruch erworben**
D könnte den Anspruch erworben haben.
Hierfür ist ein geschlossener Vertrag mit dem richtigen Inhalt erforderlich und dieser muss auch wirksam sein.
**I. Vertragsschluss**
Der Vertrag könnte geschlossen worden sein.
Voraussetzungen hierfür sind zwei übereinstimmende Willenserklärungen, in Form von Angebot und Annahme, und das Angebot muss rechtzeitig angenommen worden sein.
**1. Angebot des T**
Das Ausstellen der Gitarre für 1.500€ seitens T könnte ein Angebot darstellen.
Hierfür erforderlich ist eine Willenserklärung, welche inhaltlich ein Angebot darstellt, abgegeben und ohne Widerruf zugegangen ist.
**a. Willenserklärung**
Eine entsprechende Willenserklärung könnte vorliegen.
Dazu müssen der äußere und innere Tatbestand erfüllt sein.
**aa. äußere Tatbestand**
Der äußere Tatbestand könnte vorliegen.
Dies setzt eine Erklärung, welche objektiv auf eine Rechtsfolge gerichtet ist und keinen Mangel an dem Rechtsbindungswille voraus.
Laut Sachverhalt stellt T die Gitarre im Schaufenster aus. Folglich liegt der Gegenstand zum Verkauf aus.
Somit liegt eine Erklärung, welche auf eine Rechtsfolge gerichtet ist, vor.
Fraglich ist jedoch, ob kein Mangel an dem Rechts-bindungswillen vorliegen könnte.
Nach h. M. gibt der Verkäufer bei Auslagen im Schaufenster kein Angebot ab, sondern lediglich eine Aufforderung an Passanten, selbst ein solches abzugeben
(invitatio ad offerendum).
Folglich liegt ein Mangel des Rechtsbindungswillen vor.
Somit ist der äußere Tatbestand nicht erfüllt.
Eine Willenserklärung liegt nicht vor.
Dementsprechend gibt es kein Angebot seitens T.
**2. Angebot des D**
Allerdings könnte D ein Angebot abgegeben haben.
Dies setzt die schon oben genannten Voraussetzungen voraus.
Laut Sachverhalt betritt D den Gitarrenladen und teilt T mit, er wolle die Gitarre für den ausgezeichneten Preis von 1.500€ kaufen.
D hat T demnach ein Angebot unterbreitet.
**3. Annahme des T**
T könnte das Angebot auch angenommen haben.
Hier bedarf es einer Willenserklärung mit dem Inhalt einer Annahme, diese muss abgegeben und ohne widerruf zugegangen sein.
T stellt erschrocken fest, dass es sich bei der Preisangabe um einen Tippfehler handelt. Der tatsächliche Verkaufspreis beträgt 15.000€, weshalb er D mitteilt, dass er die
Gitarre für diesen Preis gerne haben könne.
Folglich ist nicht von einer Annahme zu sprechen.
Diese könnte jedoch ein neues Angebot gem. § 150 II BGB darstellen.
Dies kann bejaht werden.
**4. Annahme des D**
Laut Sachverhalt ist D zornig.
Folglich wurde das neue Angebot nicht angenommen.
Dementsprechend liegt kein Vertragsschluss vor.
Folglich ist der Anspruch nicht erworben.
D kann die Gitarre also nicht für 1.500€ gem. § 433 I BGB verlangen.
Deletions:
====Fallbeispiel - Der Gitarrenkauf====
====Lösungsvorschlag====
==1. Lösungsskizze:==
D könnte einen Anspruch gegen T auf Übereignung der Gitarre zum Preis von 1.500 € gem. § 433 I BGB haben.
Voraussetzungen: Anspruch erworben, Anspruch nicht verloren, Anspruch durchsetzbar

**I. Anspruch erworben**
Voraussetzungen: Vertragsschluss zwischen D und T über KP von 1.500 €, inhaltlich Kaufvertrag, Vertrag wirksam

**1. Vertragsschluss**
Voraussetzung: zwei übereinstimmende WE - Angebot und Annahme

**a. Angebot von T **{{color text="(-)",c="red"}}****
Sachverhalt: T hat in seinem Gitarrenladen eine Fender-Gitarre zum Preis von 1.500 € im Schaufenster ausgestellt.

**{{color text="P",c="red"}}** Ausstellung der Gitarre im Schaufenster = Angebot?

Voraussetzung: Rechtsbindungswille des T
h. M. bei Auslagen im Schaufenster gibt Verkäufer kein Angebot ab, sondern lediglich eine Aufforderung an Passanten zur Abgabe eines Angebots (invitatio ad offerendum)

**b. Angebot des D **{{color text="(+)",c="green"}}****
Voraussetzung: Rechtsbindungswille des D
Sachverhalt: D betritt Gitarrenladen und teilt T mit, er wolle die Gitarre für ausgezeichneten Preis kaufen

**c. Annahme des T **{{color text="(-)",c="red"}}****
Sachverhalt: T teilt D mit, dass ein Tippfehler bei der Preisangabe vorliegt und er die Gitarre für 15.000 € verkaufen würde.

**2. Vertragsschluss **{{color text="(-)",c="red"}}****

**II. Anspruch erworben **{{color text="(-)",c="red"}}****
**Ergebnis:**
D hat gegen T keinen Anspruch auf Übereignung der Gitarre zum Preis von 1.500 € gem. § 433 I BGB.

----
==2. Formulierungsvorschlag:==
D könnte einen Anspruch gegen T auf Übereignung der Gitarre zum Preis von 1.500 € gem. § 433 I BGB haben.
Voraussetzungen hierfür sind, dass der Anspruch erworben wurde, nicht verloren gegangen ist und durchsetzbar ist.

**I. Anspruch erworben**
D könnte den Anspruch erworben haben.
Hierfür müssten D und T einen Vertrag geschlossen haben, welcher inhaltlich einen Kaufvertrag darstellt und der Vertrag müsste auch wirksam sein.
**1. Vertragsschluss**
D und T könnten einen Vertrag geschlossen haben.
Dies setzt zwei übereinstimmende Willenserklärungen in Form eines Angebots nach {{du przepis="§ 145 BGB"}} und dessen Annahme i.S.d. {{du przepis="§ 147 BGB"}} voraus.

**a. Angebot von T**
T hat in seinem Gitarrenladen eine Fender-Gitarre zum Preis von 1.500 € im Schaufenster ausgestellt.
Fraglich ist jedoch, ob durch die Ausstellung der Gitarre im Schaufenster bereits ein Angebot vonseiten des T vorliegt.
Voraussetzung hierfür ist der Rechtsbindungswille des T.
Nach h. M. gibt der Verkäufer bei Auslagen im Schaufenster jedoch kein Angebot ab, sondern lediglich eine Aufforderung an Passanten
zur Abgabe eines Angebots (invitatio ad offerendum).
Folglich will sich der Verkäufer T bei der Ausstellung der Gitarre noch nicht rechtlich binden.
T hat somit kein Angebot abgegeben.

**b. Angebot des D**
Allerdings könnte D hier ein Angebot abgegeben haben.
Laut Sachverhalt betritt D den Gitarrenladen und teilt T mit, er wolle die Gitarre für ausgezeichneten Preis kaufen.
Damit hat D dem T das Angebot gemacht, die Gitarre für 1.500 € zu kaufen.
**c. Annahme des T**
Weiterhin bedarf es der Annahme des Angebots durch T.
T stellt jedoch erschrocken fest, dass bei der Preisangabe ein Tippfehler vorliegt. Da es sich um eine handsignierte Gitarre von John Petrucci handelt, beträgt der Verkaufspreis 15.000 €. T teilt D daher mit, dass er die Gitarre für 15.000 € gerne haben könne.
Folglich wurde das Angebot des D durch T nicht angenommen. Er möchte die Gitarre für 15.000 € verkaufen.
**2. Vertragsschluss**
Somit kommt keine Einigung zustande.
Es liegen damit keine übereinstimmenden Willenserklärungen vor.
Ein Vertrag zwischen D und T zum Kaufpreis von 1.500 € wurde mithin nicht geschlossen.
**II. Damit hat D auch keinen Anspruch erworben.**
**Ergebnis:**
D hat gegen T keinen Anspruch auf Übereignung der Gitarre zum Preis von 1.500 € gem. § 433 I BGB.


Revision [62844]

Edited on 2015-12-10 14:14:48 by JKramer
Additions:
**I. Anspruch erworben**
**1. Vertragsschluss**
**a. Angebot von T **{{color text="(-)",c="red"}}****
**b. Angebot des D **{{color text="(+)",c="green"}}****
**c. Annahme des T **{{color text="(-)",c="red"}}****
**2. Vertragsschluss **{{color text="(-)",c="red"}}****
**II. Anspruch erworben **{{color text="(-)",c="red"}}****
**Ergebnis:**
**I. Anspruch erworben**
**1. Vertragsschluss**
**a. Angebot von T**
**b. Angebot des D**
**c. Annahme des T**
**2. Vertragsschluss**
**II. Damit hat D auch keinen Anspruch erworben.**
**Ergebnis:**
Deletions:
I. Anspruch erworben
1. Vertragsschluss
a. Angebot von T **{{color text="(-)",c="red"}}**
b. Angebot des D **{{color text="(+)",c="green"}}**
c. Annahme des T **{{color text="(-)",c="red"}}**
2. Vertragsschluss **{{color text="(-)",c="red"}}**
II. Anspruch erworben **{{color text="(-)",c="red"}}**
Ergebnis: D hat gegen T keinen Anspruch auf Übereignung der Gitarre zum Preis von 1.500 € gem. § 433 I BGB.
I. Anspruch erworben
1. Vertragsschluss
a. Angebot von T
b. Angebot des D
c. Annahme des T
2. Vertragsschluss
II. Damit hat D auch keinen Anspruch erworben.


Revision [62636]

Edited on 2015-12-03 10:17:23 by JKramer
Additions:
----


Revision [62359]

Edited on 2015-11-26 11:45:12 by JKramer
Additions:
Voraussetzungen: Anspruch erworben, Anspruch nicht verloren, Anspruch durchsetzbar
==2. Formulierungsvorschlag:==
Voraussetzungen hierfür sind, dass der Anspruch erworben wurde, nicht verloren gegangen ist und durchsetzbar ist.
I. Anspruch erworben
D könnte den Anspruch erworben haben.
Hierfür müssten D und T einen Vertrag geschlossen haben, welcher inhaltlich einen Kaufvertrag darstellt und der Vertrag müsste auch wirksam sein.
1. Vertragsschluss
D und T könnten einen Vertrag geschlossen haben.
Dies setzt zwei übereinstimmende Willenserklärungen in Form eines Angebots nach {{du przepis="§ 145 BGB"}} und dessen Annahme i.S.d. {{du przepis="§ 147 BGB"}} voraus.
a. Angebot von T
T hat in seinem Gitarrenladen eine Fender-Gitarre zum Preis von 1.500 € im Schaufenster ausgestellt.
Fraglich ist jedoch, ob durch die Ausstellung der Gitarre im Schaufenster bereits ein Angebot vonseiten des T vorliegt.
Voraussetzung hierfür ist der Rechtsbindungswille des T.
Nach h. M. gibt der Verkäufer bei Auslagen im Schaufenster jedoch kein Angebot ab, sondern lediglich eine Aufforderung an Passanten
zur Abgabe eines Angebots (invitatio ad offerendum).
Folglich will sich der Verkäufer T bei der Ausstellung der Gitarre noch nicht rechtlich binden.
T hat somit kein Angebot abgegeben.
b. Angebot des D
Allerdings könnte D hier ein Angebot abgegeben haben.
Laut Sachverhalt betritt D den Gitarrenladen und teilt T mit, er wolle die Gitarre für ausgezeichneten Preis kaufen.
Damit hat D dem T das Angebot gemacht, die Gitarre für 1.500 € zu kaufen.
c. Annahme des T
Weiterhin bedarf es der Annahme des Angebots durch T.
T stellt jedoch erschrocken fest, dass bei der Preisangabe ein Tippfehler vorliegt. Da es sich um eine handsignierte Gitarre von John Petrucci handelt, beträgt der Verkaufspreis 15.000 €. T teilt D daher mit, dass er die Gitarre für 15.000 € gerne haben könne.
Folglich wurde das Angebot des D durch T nicht angenommen. Er möchte die Gitarre für 15.000 € verkaufen.
2. Vertragsschluss
Somit kommt keine Einigung zustande.
Es liegen damit keine übereinstimmenden Willenserklärungen vor.
Ein Vertrag zwischen D und T zum Kaufpreis von 1.500 € wurde mithin nicht geschlossen.
II. Damit hat D auch keinen Anspruch erworben.
D hat gegen T keinen Anspruch auf Übereignung der Gitarre zum Preis von 1.500 € gem. § 433 I BGB.
Deletions:
Voraussetzungen: Anspruch erworben, Anspruch nicht verloren, Anspruch durchsetzbar


Revision [62355]

Edited on 2015-11-26 11:21:49 by JKramer
Additions:
==1. Lösungsskizze:==
D könnte einen Anspruch gegen T auf Übereignung der Gitarre zum Preis von 1.500 € gem. § 433 I BGB haben.
Voraussetzungen: Anspruch erworben, Anspruch nicht verloren, Anspruch durchsetzbar

I. Anspruch erworben
Voraussetzungen: Vertragsschluss zwischen D und T über KP von 1.500 €, inhaltlich Kaufvertrag, Vertrag wirksam

1. Vertragsschluss
Voraussetzung: zwei übereinstimmende WE - Angebot und Annahme

a. Angebot von T **{{color text="(-)",c="red"}}**
Sachverhalt: T hat in seinem Gitarrenladen eine Fender-Gitarre zum Preis von 1.500 € im Schaufenster ausgestellt.

**{{color text="P",c="red"}}** Ausstellung der Gitarre im Schaufenster = Angebot?

Voraussetzung: Rechtsbindungswille des T
h. M. bei Auslagen im Schaufenster gibt Verkäufer kein Angebot ab, sondern lediglich eine Aufforderung an Passanten zur Abgabe eines Angebots (invitatio ad offerendum)

b. Angebot des D **{{color text="(+)",c="green"}}**
Voraussetzung: Rechtsbindungswille des D
Sachverhalt: D betritt Gitarrenladen und teilt T mit, er wolle die Gitarre für ausgezeichneten Preis kaufen

c. Annahme des T **{{color text="(-)",c="red"}}**
Sachverhalt: T teilt D mit, dass ein Tippfehler bei der Preisangabe vorliegt und er die Gitarre für 15.000 € verkaufen würde.

2. Vertragsschluss **{{color text="(-)",c="red"}}**

II. Anspruch erworben **{{color text="(-)",c="red"}}**
Ergebnis: D hat gegen T keinen Anspruch auf Übereignung der Gitarre zum Preis von 1.500 € gem. § 433 I BGB.




Revision [61730]

Edited on 2015-11-22 20:10:38 by JKramer
Additions:
====Fallbeispiel - Der Gitarrenkauf====


Revision [61712]

Edited on 2015-11-22 19:49:54 by JKramer
Additions:
====Lösungsvorschlag====
Deletions:
====Lösungsvorschlag zu Fallbeispiel 4 - Gitarrenkauf====


Revision [61362]

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