ich war hier: DSManagementGrundlagen

Version [95911]

Dies ist eine alte Version von DSManagementGrundlagen erstellt von WojciechLisiewicz am 2020-12-11 17:56:05.

 

Grundlagen des Sicherheitsmanagements

security engineering, Technik und grundlegende Managamentprozesse

Der Umgang mit Fragen der Datensicherheit kann sowohl aus Sicht der technischen Prämissen wie auch aus dem Blickwinkel einer Management-Aufgabe beleuchtet werden. Folgende Aspekte sollten dabei berücksichtigt werden:

A. Sicherheitsprozess - kontinuierliche Verbesserung
Ein (möglichst) sicheres System zeichnet sich dadurch aus, dass es einem kontinuierlichem Verbesserungsprozess unterliegt. Mit anderen Worten ist die Daten- und IT-Sicherheit kein Zustand ("System ist sicher") sondern ein Prozess. Dabei folgt der Prozess einem Kreis, der mit der Abkürzung PDCA bezeichnet wird:

Plan => Do => Check => Act (und dann wieder => Plan)

Der Sicherheitsprozess dient der Erreichung der Schutzziele (die bereits oben ausführlich behandelt wurden, siehe D.1.). Allerdings werden hier nicht alle Ziele blind und absolut verfolgt, sondern es erfolgt auch eine Wertung und Gewichtung. Diese Wertung und auch die Feststellung, welche Maßnahmen erforderlich sind, erfolgen mithilfe geeigneter Analysen. Diese sind insbesondere:
  • Analyse des Schutzbedarfs,
  • Analyse des Gefährdungspotenzials,
  • Schwachstellenanalyse.


B. Konstruktion sicherer Systeme aus technischer Sicht
Ein Datenverarbeitungssystem, welches grundlegenden Sicherheitsanforderungen entsprechen soll, muss einige allgemeine Prämissen erfüllen. Diese sind:

Prinzipien für die Konstruktion sicherer Systeme

C. Vorgehensweise - die wichtigsten Schritte
Eine im Hinblick auf die Datensicherheit sinnvolle Gestaltung eines Systems kann nur Resultat einer durchdachten Vorgehensweise sein. In zahlreichen Leitfäden und Normen wird diese thematisiert. Allgemein kann man folgende Teilaufgaben bei Schaffung eines (möglichst) sicheren Systems identifizieren:

1. Erfassung relevanter Systemeigenschaften

2. Ermittlung des Schutzbedarfs
Der Schutzbedarf ist zu ermitteln, indem insbesondere die potenziellen Schäden identifiziert werden.

3. Erfassung der Bedrohungen
Im Wege einer Bedrohungs- und Risikoanalyse sind Bedrohungen zu erfassen, die (o. g.) Schäden bewirken könnten.

4. Schaffung von Sicherheitsstrategien und Sicherheitsarchitektur
Die Schaffung eines sicheren Systems bedarf selbstverständlich auch konkreter Maßnahmen. Diese Maßnahmen müssen aber in ein Gesamtsystem eingebettet und mit jeweils anderen Bereichen und Maßnahmen koordiniert werden.
Im Hinblick auf die Sicherheitsarchitektur selbst sind insbesondere die Sicherheitsgrundfunktionen im Rahmen sog. Leitlinien sinnvoll. Dabei sind alle Bestandteile des Gesamtsystems sorgfältig zu dokumentieren.
Beispiel einer Sicherheitsstrategie bei Softwareentwicklung: SDL (Security Development Life-cycle).


D. Rolle der Dokumentation
Fachleute empfehlen, nicht nur die Sicherheitsleitlinien sondern alle Bestandteile des Sicherheitssystems, sorgfältig zu dokumentieren. Deshalb sollte eine Dokumentation im Hinblick auf folgende Elemente erfolgen:
  • Sicherheitsleitlinie
  • Geschäftsprozesse,
  • Sicherheitskonzepte (ISO 27001 / IT-Grundsicherung des BSI)
  • spezielle Sicherheitsrichtlinien
  • Arbeitsanweisungen (mit Checklisten?)
  • Inventarisierungsdaten
Ein nicht dokumentiertes, nur in den Köpfen der Verantwortlichen und Mitarbeiter befindliches System sei nicht nachvollziehbar und deshalb schlecht...

Attachments
File Last modified Size
089a_Prinzipien_Sichere_Systeme.png 2023-10-06 18:36 150Kb


Diese Seite wurde noch nicht kommentiert.
Valid XHTML :: Valid CSS: :: Powered by WikkaWiki