ich war hier: SQChrie20141025Engel
"Platon beobachtete ihn, wie er seinen Kohl abspülte; er trat an ihn heran und sagte leise zu ihm: »Hättest du dich dem Dionysius fügsam erwiesen, so brauchtest du keinen Kohl zu waschen.« Dieser aber habe ebenso leise geantwortet: »Und hättest du dich zum Kohlabspülen herabgelassen, so hättest du dich nicht dem Dionysios dienstbar gemacht.«"
Diogenes Laertius über Diogenes aus Sinope

Lob des Urhebers
Diogenes von Sinope (ca. 400 – ca. 320 v.Chr.) war ein griechischer Philosoph der Antike. Die Anekdoten über Diogenes widerspiegeln seine Sicht des Lebens, wo ein Streben nach Bedürfnislosigkeit und Natürlichkeit von großer Bedeutung ist. Er predigte seine Philosophie nicht nur, sondern lebte sie auch. Daher waren elementare Grundbedürfnisse, wie beispielsweise Nahrungsaufnahme, Kleidung und Sex für ihn keine Tabuthemen, die vor der Öffentlichkeit versteckt werden müssen.

Umschreibung
"Platon beobachtete ihn, wie er seinen Kohl abspülte; er trat an ihn heran und sagte leise zu ihm: »Hättest du dich dem Dionysius fügsam erwiesen, so brauchtest du keinen Kohl zu waschen.« Dieser aber habe ebenso leise geantwortet: »Und hättest du dich zum Kohlabspülen herabgelassen, so hättest du dich nicht dem Dionysios dienstbar gemacht.«"

Beweis
Diogenes Worte sind bis heute sehr bedeutsam. Das Streben nach Wohlstand und Macht ist für einige Menschen bis heute Grund genug, sich anzubiedern. Doch vergessen sie dabei den Preis, den sie dafür zahlen müssen – die Unabhängigkeit, das Privileg, sich treu bleiben zu dürfen.

Widerspiel
Würden mehr Menschen zu ihren Überzeugungen stehen und auf gesellschaftliche Anerkennung verzichten, könnten sie ihre Eigenständigkeit bewahren und einen souveränen Lebensstil genießen.

Gleichnis
Ein Mensch, der sich anbiedert, gleicht einem Hund, der alles für ein Leckerli tun würde. Sobald ein solches in Aussicht steht, verliert er jeglichen natürlichen Instinkt und pariert aufs Wort seines Gegenübers.

Beispiel
Der Offizier Harald Jäger öffnete am 9. Nov 1989 als Erster den Schlagbaum Richtung Westen, ohne eine Befugnis dazu. Er nahm mögliche Konsequenzen in Kauf und handelte so wie er es für richtig hielt, nicht wie es ihm befohlen wurde.

Zeugnis
Immanuel Kant sagte einst: „Wer sich zum Wurm macht, kann nachher nicht klagen, wenn er mit Füßen getreten wird.“ Auch er hält Unterwerfung und Heuchelei für verachtenswert und bezeichnet diejenigen die hofieren als Würmer.

Beschluss
Wir sollten uns also nicht über den Grad der Anerkennung definieren, sondern stets unsern eigenen Standpunkt vertreten.

Quelle:
Janine Engel, BA Angewandte Kunststofftechnik, WS 2014/2015, Rhetorik I
Kommentare
kommentiert von ManuelSchuster
2015-01-12 13:58:22
Keine Verbesserungsvorschläge. Höchstens das Wort Leckerli würde ich ändern, da es evtl. zu umgangssprachlich verwendet wird.
kommentiert von AndreasEobaldt
2015-01-15 11:53:54
Bei der Umschreibung hast du nur das Zitat nochmal genannt. Da fehlt die eigentliche Erläuterung.
Ansonsten habe ich keine weiteren Vorschläge.
kommentiert von DoritJohannaHofmann
2015-01-16 09:35:01
Ansich ist die Chrie eine Runde Sache. Meiner Meinung nach bedarf sie keiner Verbesserung!
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kommentiert von MaximilianLehmann
2015-01-30 17:11:48
Ich sehe das mit der Umschreibung genauso, denn ich bin mir nicht sicher ob das in dem Falle ausreichend ist!?
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