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„Gefragt, warum das Gold bleich ist, sagte er: »Weil es Angst vor seinen vielen Nachstellern hat.«“

Diogenes Laertius über Diogenes aus Sinope


Lob des Verfassers

Diogenes von Sinope lebte vor mehr als 2300 Jahren und ist berühmt für seine Bedürfnislosigkeit, seine besonderen und eigenen Weltansichten und seinen offenen Zynismus. Anders als die meisten Philosophen seiner Zeit predigte er seine Philosophie nicht nur, er lebte sie.

Umschreibung

„Gefragt, warum das Gold bleich ist, sagte er: »Weil es Angst vor seinen vielen Nachstellern hat.«“ Diogenes will uns damit sagen, dass das Gold bleich und blass ist, weil es Angst hat. Es hat Angst weil es verfolgt wird, verfolgt von gierigen Menschen. Die Menschen sind geprägt und werden gelenkt vom Materialismus und der Gier nach diesem besonderen Metall, welches für großen Wohlstand steht.

Beweis

Diogenes hat bis heute Recht, denn die Gier bestimmt heute wie damals das Denken und Handeln vieler Menschen. Die menschliche Gier nach Gold schrieb zahlreiche düstere Kapitel der Geschichte. Der Wunsch, Gold zu erbeuten, korrumpierte die Menschen und ließ sie alle moralischen Schranken missachten. Um das edle Metall zu erlangen, wurden Kriege geführt, Länder verwüstet und ganze Völker versklavt.

Widerspiel

Würde der Mensch das Gold als das betrachten, was es tatsächlich ist, nämlich ein weiches Metall, das sich für praktische Zwecke kaum nutzen lässt, wäre viel Leid niemals geschehen und etliche Kriege wären nie geführt worden. Beim Wetteifern um Macht und Reichtum blieben zu viele auf der Strecke als Verlierer, als Gedemütigte, Versklavte oder Tote. Denn Reichtum ist ein knappes Gut, und je weniger es haben, um so mehr haben es nicht.

Gleichniss

Das Gold gleicht einer schrecklichen Droge, hat sie einmal von Menschen Besitz ergriffen, so kann er nicht mehr von ihr lassen. Einmal im »Goldrausch« oder vom »Goldfieber« gepackt, wird der Mensch blind, unvernünftig und vor allem unmoralisch.
Beispiel
Ein Beispiel für die katastrophalen Folgen der menschlichen Gier ist, der große Börsencrash in New York im Jahre 1927. Die Gier, welche dieses Fiasko auslöste, beendete die goldenen 20er und ruinierte nicht nur die Wallstreet, sondern auch das Leben unzähliger Menschen weltweit.. Das unstillbare Verlangen nach mehr, brachte Armut, Leid und Sorge mit sich.

Zeugnis

Die Gier wurde nicht nur von Diogenes als Laster erkannt, eine alte Weisheit von Buddha den Dharma (ca. 563 v. Chr.) sagt: “So wie der Acker verdorben wird durch Unkraut, wird der Mensch verdorben durch seine Gier.“ Schon Jahre vorher, in einem ganz anderen Teil der Welt, wurde die Gier als großes Übel angesehen.

Beschluss

Diogenes will uns klar machen, dass er die Gier verabscheut. Die Gier ist für viele Missstände verantwortlich, bringt viel Unheil über uns und die Natur und macht uns Menschen zu Unmenschen.
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