ich war hier: SQChrie20140506Mueller
Chria Verbalis über Diogenes von Sinope

Lob des Urhebers
Diogenes von Sinope (ca. 405 v. Chr. bis 320 v. Chr.) war ein griechischer Philosoph und Vertreter des Kynismus. Im Gegensatz zu anderen Philosophen wollte er nicht bloße Thesen aufstellen, sondern versuchte diese stets umzusetzen und zu leben. Er führte daher ein Leben frei von gesellschaftlichen Konventionen. Große Besitztümer lehnte er ab. Seine kritischen Ansichten gegenüber der Gesellschaft sind auch heute noch aktuell und regen zum Nachdenken an.

Umschreibung
„Als er das Bad verließ, fragte ihn einer, ob viele Menschen im Bade wären. »Nein!« lautete die Antwort. Nun aber, ob viel Pöbel darin wäre. »Ja,« lautete die Antwort.“
Diogenes‘ Auffassung nach gibt es nur wenige Menschen, die seinem idealen Menschenbild entsprechen. Diejenigen, die nicht diesem Ideal gleichen, bezeichnet er als „Pöbel“.

Beweis
Diogenes hat bis heute recht. Seiner Vorstellung nach ist der ideale Mensch tugendhaft und tatsächlich gibt es nur wenige wirklich tugendhafte Menschen. Wenn wir uns unsere heutige Gesellschaft ansehen, steht die Tugend nicht an erster Stelle. Nur wenige erkennen Menschlichkeit, Mitgefühl und Nächstenliebe als erstrebenswert.

Widerspiel
Würde es mehr tugendhafte Menschen geben, würden wir in einer besseren Welt leben. Diese Welt wäre von Bescheidenheit und Bedürfnislosigkeit geprägt. Hass, Gewalt und Habgier würden von Liebe, Freundschaft und Güte ersetzt werden.

Gleichnis
Die Wahrscheinlichkeit einen tugendhaften Menschen zu finden ist so hoch, wie ein Goldkörnchen aus dem Kies zu waschen.

Beispiel
Ein gutes Beispiel für tugendhafte Menschen liefert uns die Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. Anstatt zu schweigen oder weg zu sehen, kämpften die Geschwister Scholl und ihre Anhänger gegen den Nationalsozialismus. Selbst im Angesicht des Todes blieben sie ihren tugendhaften Richtlinien treu und wurden dafür 1943 von den Nationalsozialisten hingerichtet.

Zeugnis
Der berühmte Revolutionär und Widerstandskämpfer Mahatma Gandhi (1869 – 1948) sagte einmal: „Es kommen neunhundertneunundneunzig Selbstgefällige auf einen wirklich tugendhaften Menschen.“ Wie Diogenes war auch er der Meinung, dass viele Menschen erstrebenswerte Tugenden aus den Augen verlieren, obwohl diese für unser Leben wichtig sind.

Beschluss
Diogenes will uns verdeutlichen, wie wichtig Tugend für unser Leben ist. Der Gedanke an die Tugend sollte auch in der heutigen Zeit nicht verloren gehen. Jeder Einzelne sollte nach dem idealen Menschenbild streben, um unsere Welt ein wenig besser zu gestalten. Ohne Tugend würde in unserer Gesellschaft der „Pöbel“ vorherrschen.
Kommentare
kommentiert von KatharinaJaehnel
2014-05-22 11:45:48
Umschreibung: was is das ideale menschenbild?
Beweis: was heißt tugendhaft? tugenden evtl. zuerst nennen damit man im verlauf weis was gemeint ist
Wiederspiel: Statt 2. mal "Welt" --> "Die Gesellschaft"
Beispiel: "Selbst im Angesicht des Todes, als sie 1943 von den Nazis hingerichtet wurden, blieben sie ihren tugendhaften Richtlinien treu."
Zeugnis: 999 evtl ausschreiben?
Beschluss: "Ohne Tugend würde in unserer Gesellschaft der „Pöbel“ vorherrschen." naja aber diogenes und du sagen doch, dass es keine tugendhaften menschen gibt und damit herrscht doch der pöbel vor? oder?
kommentiert von LinaWolff
2014-05-26 20:45:40
Wiederspiel: Ich finde man kann den Begriff "Welt" nicht einfach durch "die Gesellschaft" ersetzen, da die Bedeutung der Wörter zu verschieden sind. Aber man könnte das Wort "Welt" im zweiten Satz einfach komplett streichen -> "Diese wäre von Bescheidenheit..."
kommentiert von AnnaLoeffler
2014-05-27 11:45:55
Lob: "Er führte daher ein Leben frei von gesellschaftlichen Konventionen. Große Besitztümer lehnte er ab." ... ich würde die beiden Sätze durch ein und verbinden, da der zweite etwas "abgehackt" klingt
kommentiert von VictoriaKoenig
2014-05-27 17:47:15
Die Worte „Tugend“ und „tugendhaft“ kommen sehr häufig vor, es ist jedoch bestimmt schwierig, passende Synonyme zu finden.
Umschreibung: „..., die nicht diesem Ideal gleichen“ → vielleicht etwas zu geschwollen?
Beispiel: Ich würde hier vielleicht noch deutlicher machen, dass sich nur wenige Menschen so tugendhaft wie die Geschwister Scholl und ihre Anhänger verhalten haben und es auch viel „Pöbel“ gab.
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