Chria Verbalis über Antisthenes
„Als, nach dem Bericht des Phanias in seinem Buche über die Sokratiker, einer die Frage an ihn richtete, was er tun müßte, um ein tüchtiger Mann zu werden, antwortete er: »Wenn du von den Wissenden lernst, daß das Schlechte, was dir anhaftet, zu meiden ist.«“
- Diogenes Lertius über Anthisthenes
Lob des Urhebers
Antisthenes (ca. 445 – ca. 365 v. Chr.) war nicht nur einer der bekanntesten Philosophen seiner Zeit, sondern gilt auch als Begründer und Hauptvertreter des Kynismus. Als Schüler des Sokrates und Lehrer von Diogenes von Sinope übte er seinerzeit gewaltigen Einfluss aus. Seine Denkweisen und Ansichten prägen uns auch noch in der heutigen Zeit.
Umschreibung
„Als, nach dem Bericht des Phanias in seinem Buche über die Sokratiker, einer die Frage an ihn richtete, was er tun müßte, um ein tüchtiger Mann zu werden, antwortete er: »Wenn du von den Wissenden lernst, daß das Schlechte, was dir anhaftet, zu meiden ist.«“
Antisthenes wollte damit zum Ausdruck bringen, dass man seine persönlichen Untugenden erkennen und versuchen soll, diese abzustellen.
Beweis
Antisthenes Aussage ist ohne Frage heutzutage genauso zutreffend, wie sie es seinerzeit war.
Wenn man früh von Wissenden lernt, seine Untugenden zu vermeiden, ist man ein tüchtigerer Mensch.
Widerspiel
Wenn wir nicht von den großen Denkern und Gelehrten lernen, werden Tugend und Tüchtigkeit vergessen und es wird in Zukunft keine tüchtigen Menschen mehr geben.
Gleichnis
Betrachtet man sich einmal eine Kastanie genau, wird einem erst bewusst, dass sie ihre schlechten Seiten ablegt und dadurch erst wirklich wertvoll wird. Man kann sie ohne ihre Stacheln anfassen, verarbeiten oder es wächst gar ein neuer Baum aus der Frucht.
Beispiel
Als historisches Beispiel kann man Buddha (Siddhartha um 560 v.Chr.) sehen. Siddhartha gehörte der Adels- und Kriegerkaste an. Zunächst führte der junge Mann das luxuriöse, weitgehend beschäftigungslose Palastleben eines verwöhnten Prinzen. Der sensible und intelligente, aber weltfremde Prinz erhielt mit 29 Jahren bei vier Wanderungen außerhalb des abgeschotteten Palastbezirks erstmals Einblick in andere Lebenswirklichkeiten. Geschockt durch die Eindrücke von Alter, Schmerz, Tod und Krankheit relativierte er sein bisheriges Leben in Wohlstand und Sicherheit als flüchtige Erscheinung ohne Bedeutung für das Wesentliche einer Existenz.
Er verließ seine Familie, verzichtete auf Privilegien sowie materielle Güter und machte sich als bettelnder und kahl geschorener Asket auf die Suche nach Erleuchtung. Nach Jahren der Wanderschaft erhielt er eines Nachts unter einem Pappelbaum die völlige Erleuchtung.
Zeugnis
»Die Selbsterkenntnis ist die Bedingung praktischer Tüchtigkeit. «
Schon die Worte des Sokrates (468 - 399 v.Chr.), dem Lehrer von Antisthenes und großen Philosoph, bezogen sich auf die Selbsterkenntnis, Tugendhaftigkeit und Tüchtigkeit.
Beschluss
Antisthenes will uns mit seinem Ausspruch sagen, dass wir uns vor allem selbst richtig einschätzen sollen. Wir sollen von Wissenden lernen, dass wir unsere Niedertracht ablegen müssen, um tüchtige Menschen zu werden.
- Karina Schmöger (Multimedia Marketing SS 2014)
Ein Feedback habe ich bereits vor dem Einstellen von Frau Müller, Frau Falk und Frau Wohlfeld erhalten. Vielen Dank!
Umschreibung - Du sagst man sollte seine Fehler erkennen und abstellen. Ich interpretiere in das Ausgangszitat man sollte aus den Fehlern anderer lernen.
Im Beweis sagst du dann aber man solle aus Fehlern anderer lernen.
Widerspiel - die Idee ist nicht schlecht, ich finde "Tugend und Tüchtigkeit" viel zu speziell. Ich würde allgemeiner bleiben.
Gleichnis - Ich sehe bei der Kastanie die Verbindung zum Ausgangszitat nicht. In wie fern hat sie von den "Wissenden" gelernt? Ok, es soll ein Vergleich werden. Vielleicht wird er noch offensichtlicher wenn du einen Satz mehr dazu schreibst.
Beispiel ist ok. Es bleibt immer noch ok wenn du den zweiten Absatz einfach weglässt. Ich würde ihn streichen.
Zeugnis - Das Zitat ist ok. Vielleicht sollte man dazuschreiben das die Selbsterkenntnis durch das Wissen anderer kommt um den Bogen aufs Ausgangszitat besser herauszustellen.
Beschluss den zweiten Satz würde ich kürzen
Fazit: Du ziehst aus der Phrase "das Schlechte" einfach die Niedertracht heraus. Und dein Umkehrschluss ist dann Tüchtigkeit und Tugend, was du durch deine ganze Chrie ziehst. Ich finde du solltest generell beim "Schlechten" oder aber auch "Fehlern" bleiben. Wie du auf Tüchtigkeit, Niedertracht und Tugend kommst ist mir nicht klar.
Top
Umschreibung
Ich denke "man sollte aus den Fehlern anderer lernen" passt hier ein wenig besser.
Beweis
ja hier passts :D Ein zwei Beispiele zu der Aussage wären noch coooooool ;)
Widerspiel
statt sich nur auf Tüchtigkeit und Tugend zu konzentrieren kannst du hier ja etwas allgemeiner schreiben (wenn man die Fehler anderer wiederholt, passiert einem das selbe etc.), musst du gucken was dir lieber ist, viele kleine spezielle Fälle oder einmal allgemein über den Kamm geschert
Gleichnis
Find ich gut, musste ich zwar zweimal lesen aber find ich gut :)
Beispiel
Top
Zeugnis
Find ich gut
Beschluss
geh hier vielleicht allgemein auf "Fehler" ein und nimm das tüchtige raus :D
Finde deinen Text ganz gut ;)
meine Kritik für dich :
Lob des Urhebers
finde ich gut ausformuliert und mit passenden Worten geschmückt. :)
Umschreibung
auch diese finde ich gelungen. Vorschlag: Antisthenes wollte damit zum Ausdruck bringen, dass man seine persönlichen Untugenden und Laster bewusst werden sollte und in Zukunft daran arbeiten sollte diese ins positive zu verändern. ?
Beweis
es ist mir ein bisschen zu kurz.
Man sollte bestrebt sein ein tüchtiger Mensch zu werden, was man nur kann, wenn man sich früh von den Wissenden belehren lässt und seine Untugenden vermeidet.
Widerspiel
da bin ich noch etwas hin und her gerissen…
ich überleg mal noch etwas drüber nach vlg fällt mir was ein..
Gleichnis
gleichnis ist super! :)
Beispiel
finde ich gut gewählt und gut formuliert. :)
Zeugnis
finde ich super gut !
Beschluss
ist auch gut.
gute gelungene Chrie!
sehr schön. Ich würde nichts ändern.
Umschreibung
Bei der Umschreibung teile ich nicht die Meinung der Herren. Ich interpretiere das Zitat so, dass man die Fehler / schlechten Angewohnheiten, die andere (hier: die Weisen) an einem selbst entdecken annimmt und diese abstellt.
Beweis
Dein Beweis ist auf den Punkt gebracht - ich finde ihn gut.
Widerspiel
Von der Grundaussage ich ich dein Widerspiel sehr gut. Ich verstehe auch was die anderen meinen zwecks der Worte Tugend und Tüchtigkeit, leider fällt mir im Moment auch keine Alternative dazu ein.
Gleichnis
Herr Linke hat Recht, die Kastanie lernt nichts von Wissenden jedoch zeigt das Gleichnis die Veränderung auf.
Beispiel
Dein Beispiel finde ich echt klasse, es ist nur ein wenig lang - vielleicht schaffst du es noch ein wenig einzukürzen.
Zeugnis,
sehr schön auf den Punkt gebracht.
Beschluss,
auch gut.
Bis auf die paar Kleinigkeiten eine sehr schöne Chrie
Lob des Urhebers
- Finde ich absolut gelungen; mir pesönlich ist der letzte Satz wieder zu viel Gerede und Ablenkung, wenn du verstehst was ich meine :D , aber da hat ja jeder seine eigene Meinung.
Umschreibung
- "A. wollte zum Ausdruck bringen,..." - Er hat es durch das Zitat zum Ausdruck gebracht, vielleicht eine andere Formulierung
- sonst vollkommen in Ordnung
Beweis
- nichts auszusetzen
Widerspiel
- Tugend und Tüchtigkeit solltest du nach Herrn Rickes einbauen, deshalb finde ich es gut, dass du seine Tipps umgesetzt hast
- Allerdings finde ich es nicht so gut, dass du eine Wortwiederholung hast; Tüchtigkeit und tüchtigen Menschen - da findet man bestimmt ein Synonym.
Gleichnis
- wurde bereits in der Übungsstunde vorgeschlagen und gut umgesetzt
- ich würde noch dazu schreiben, warum oder wodurch sie ihre schlechten Seiten ablegt.
Beispiel
- mir persönlich zu umfassend gegenüber den anderen Abschnitten, es ist viel zu lang unbedingt kürzen
- "...kann man Buddha sehen" - zu umgangssprachlich formuliert
Zeugnis
- das ist mir ehrlich gesagt nicht auführlich genug bzw. der Satz nach dem Zitat trifft es nicht ganz auf den Punkt, d.h. ich würde gerne mehr den Bezug auf das Ausgangzitat haben
Beschluss
- gibts mehr nicht zu sagen
Alles in allem finde ich sie wirklich gut gelungen.