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Prozedurale Programmierung - Kapitel 7 - Prozeduren und Funktionen


Inhalte von Dr. E. Nadobnyh


Ein Unterprogramm ist ein Teil eines Programms, welches:
1) einen Namen besitzt,
2) gestartet bzw. aufgerufen werden kann.

Synonyme: Funktion, Prozedur, Subroutine, Routine, benannter Block.

Unterprogramme dienen einer strukturierten Programmierung. Einige Ziele:

a) Zerlegung eines komplexen Gesamtproblems in Teilprobleme,
b) Wiederverwendung des Codes,
c)Lesbarkeit des Codes.

Programme bestehen typischerweise aus vielen kleinen und nicht aus wenigen großen Unterprogrammen.


Ablauf


 (image: https://ife.erdaxo.de/uploads/ProzProg7ProzedurenFunktionen/pp45.gif)

Der Ablauf eines Unterprogramms erfolgt in drei Schritten:

(1) Aufruf und Sprung zum Unterprogramm.
(2) Ausführung des Unterprogramms.
(3) Rückkehr zur Anweisung nach dem Aufruf.

Achtung: Begriffsverwirrung bei Ablauf vs. Aufruf!


Aufbau eines Unterprogramms


Bei der Definition wird ein Kopf und ein Rumpf festgelegt:

 (image: https://ife.erdaxo.de/uploads/ProzProg7ProzedurenFunktionen/pp46.gif)

Der Kopf beschreibt alle Informationen, die zum Aufruf notwendig sind. Der Rumpf ist ein Block, der beim Aufruf ausgeführt wird.

Durch die Definition wird Speicherplatz belegt (für bestimmte Variablen und den Code). Unterprogrammen dürfen nur außerhalb jedes Blocks definiert werden.


Klassifikation


 (image: https://ife.erdaxo.de/uploads/ProzProg7ProzedurenFunktionen/pp47.gif)

In der Sprache C/C++ werden Unterprogramme als Funktionen und Prozeduren als „void Funktionen“ bezeichnet.


Prozeduren


Eine Prozedur ist ein Unterprogramm, welches keinen Rückgabewert zurückliefert. Der Aufruf einer Prozedur ist deswegen eine Anweisung. Eine Prozedur hat kein resulttype. In C/C++ wird der resulttype der Prozedur mit dem fiktiven leeren Datentyp void spezifiziert.

Beispiel:

 (image: https://ife.erdaxo.de/uploads/ProzProg7ProzedurenFunktionen/pp48.gif)


⇒ Demo 1. Prozedur


Funktionen


Eine Funktion ist ein Unterprogramm, welches ein Funktionsergebnis (Rückgabe, Resultat) zurückliefert.

Der Aufruf einer Funktion ist deswegen ein Ausdruck. Der Aufruf wird durch das Funktionsergebnis ersetzt.

In C/C++ wird das Funktionsergebnis mittels der Anweisung return explizit zurückgegeben. Dabei wird das Unterprogramm sofort verlassen.

Beispiel:

 (image: https://ife.erdaxo.de/uploads/ProzProg7ProzedurenFunktionen/pp49.gif)


7.2. Datenaustausch zwischen Funktionen
Aufrufende und aufgerufene Funktionen müssen untereinander Daten austauschen können. Funktionen können Daten als Operanden erhalten und können Daten als Ergebnisse zurückliefern.

Es gibt verschiedene Mechanismen für den Datenaustausch (Datentransfer) zwischen Funktionen.

Austausch-Mechanismen könnte nach der Art von Schnittstellen und nach der Datenflussrichtung klassifiziert werden.

Es gibt drei Schnittstellen für den Datenaustausch zwischen Funktionen:

1) über globale Variablen,
2) über Parameter,
3) über das Funktionsergebnis.


Datenflussrichtung


 (image: https://ife.erdaxo.de/uploads/ProzProg7ProzedurenFunktionen/pp49.gif)

1. Der Datenfluss geht in beide Richtungen. Dabei können Operanden und Ergebnisse ausgetauscht werden.

2. Der Datenfluss geht nur in eine Funktion span style="color:blue;">hinein</span>. Dabei kann eine Funktion ein Operand übernehmen. 3. Der Datenfluss geht nur aus einer Funktion span style="color:blue;">heraus. Dabei kann eine Funktion ein Ergebnis zurückliefern.

Analogie: Drehkreuz


Klassifizierung von Austausch-Mechanismen




In dieser Klassifikation sind 8 Austausch-Mechanismen vorgestellt.





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