K. Sprachliche Gestaltung
Eine Studien- bzw. Diplomarbeit ist kein belletristisches, sondern ein wissenschaftliches Werk. Man sollte deshalb einen klaren, einfachen und knappen Sprachstil pflegen; auf sprachliches Schmuckwerk, Metaphorik und Weitschweifigkeit sollte verzichtet werden. Man sollte sich der Fachsprache bedienen und umgangssprachliche Formulierungen vermeiden. Es empfiehlt sich, möglichst kurze Wörter und Sätze zu verwenden, da lange Wörter und Sätze den Lesefluss bremsen. Im Allgemeinen sollte man der Faustregel folgen, dass Sätze nicht länger als drei Zeilen sein sollten: Schachtelsätze verwirren den Leser.
Wichtige Aussagen gehören in Hauptsätze, nicht in Nebensätze. Man sollte vorwiegend im Aktiv schreiben und den Verbalstil pflegen; das Passiv und den Nominalstil sollte man nur dosiert einsetzen. Rhetorische Fragen sollten nicht gestellt werden.
Es muss immer klar sein, ob man eine fremde Auffassung oder seine eigene wohl begründete - Meinung wiedergibt. Ist Letzteres der Fall, sollte man allerdings Formulierungen in der ersten Person vermeiden. Bei persönlichen Meinungen und Wertungen sollte also z.B. so formuliert werden: „nach Meinung des Verfassers...“ oder „Der Verfasser ist der Meinung....“.