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Bewährungsbüros und Jugendschutzeinrichtungen in Südkorea





Das Ministerium für Justiz ist dazu verpflichtet, die Kriminalitätsrate durch die regierungsweite Zusammenarbeit mit gemeindebasierten Programmen zu verringern.


Ursprünglich wurde das Bewährungssystem für jugendliche Straftäter eingeführt. Da es sich dabei sehr effektiv zeigte, wurde dieses System der Bewährung und gemeinnützigen Arbeit auch für erwachsene Täter eingerichtet.


Bewährung, Strafunterbrechung, gemeinnützige Arbeit und Heime für jugendliche Straftäter beinhalten keine Zwangsunterbringung. Derartige Programme entlasten nicht nur die Staatskasse, sie ermöglichen den Tätern auch ihr normales Sozialleben weiterzuführen während sie von negativen Einwirkungen von Inhaftierung abgeschirmt werden.


Insgesamt gibt es fünf Bewährungsausschüsse, 18 Bewährungsbüros, 46 Zweigbüros und zwei Zentralen für elektronische Überwachung. Der Bewährungsprüfungsausschuss übernimmt die Entscheidung über die Freilassung mit Auflagen für Jugendliche, die in Jugendausbildungsschulen untergebracht sind. Das Bewährungsbüro überwacht auf Probe Freigelassene und bedingt Entlassene, vollstreckt die Anordnungen zur gemeinnützigen Arbeit sowie Einweisungen in die Heime für jugendliche Straftäter und bereitet die Ermittlungsberichte vor der Verurteilung vor.


Die Jugendschutzeinrichtungen fördern eine gesunde Entwicklung der Jugendlichen, indem sie Kriminalitätsverhütung, Umerziehung, Resozialisierungsprogramme und wissenschaftlich anspruchsvolle Neigungs-/Verhaltenstests anbieten und dabei vor allem Jugendliche, jugendliche Straftäter und Jugendliche, die sich in einer Krise befinden, ins Auge fassen. Es gibt insgesamt 17 Jugendschutzeinrichtungen: 10 Jugendbesserungsanstalten, 1 Zentrum für Klassifizierung und Überprüfung von Jugendlichen und 10 Zentren für die Prävention von Jugendkriminalität.


Die Hauptaufgabe der Jugendbesserungsanstalten ist, die jugendlichen Straftäter dabei zu unterstützen sich zu produktiven, gesetzestreuen Bürgern zu entwickeln durch Unterbringung und Schutz der Straftäter sowie durch das Angebot von Schulausbildung und anderen Programmen. Die Jugendbesserungsanstalten bieten auch medizinische Versorgung, Resozialisierung, psychologische Behandlung und eine allumfassende Erziehung an wie z.B. Aktivitäten für Jugendliche mit Drogenproblemen, Entwicklungsstörungen und physischen Erkrankungen, die intensive Fürsorge und spezielle Erziehung benötigen.


Das Zentrum für die Klassifizierung und Überprüfung von Jugendlichen bringt die Jugendlichen unter, die vom Gericht vor der Verhandlung gesendet wurden, ermittelt die Gründe für das Vergehen, versorgt die Gerichte mit Dokumenten, die notwendig für die Überprüfung und Verhandlung sind, setzt Behandlungsgrundsätze fest für Jugendbesserungsanstalten und Bewährungsbüros, berät die Eltern oder Vormunde der Jugendlichen über die Nachbetreuung von den entlassenen Jugendlichen und führt intensive, vielseitige Erziehungsprogramme durch.


Die Zentren zur Verhinderung von Jugendkriminalität fassen Jugendliche ins Auge, die in Krisen stecken, wie z.B. Schüler, die sich nicht an das Schulleben anpassen oder Personen, deren Anklage eingestellt wurde. Sie bieten den Jugendlichen alternative Bildungsangebote und erforschen die Gründe für Straftaten, um die Kriminalität in der Gesellschaft zu verhindern bzw. verringern. Dies geschieht auf Anfrage der Gerichte und Staatsanwälte.











© Christoph Bieramperl (2017)

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