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Auslandssemester Sommersemester 2016 in Suwon (Südkorea), Ajou University
Erfahrungsbericht von Christoph Bieramperl
1. Bevor Deutschland verlassen wird:
Was haben Sie mit Ihren Verträgen gemacht (Handy, Internet, Wohnung, etc.)?
Da ich mein Handy kaum benötige und daher ein Prepaid-Handy besitze, musste ich keinen Handyvertrag kündigen. Den Vertrag für das Internet sowie den Mietvertrag habe ich weiterlaufen lassen, habe sie also nicht gekündigt. Ich hatte das Glück eine sehr schöne private Wohnung zum Anfang meines Studiums ergattern zu können. Ich wollte nicht das Risiko eingehen, diese Wohnung nach dem Auslandssemester nicht mehr zu bekommen (jedoch könnte man hier mit dem Vermieter sicherlich eine Abrede treffen). Des Weiteren habe ich zum Einzug viele neue Möbel erworben. Der Aufwand diese aus der Wohnung zu räumen und nach dem Semester wieder einzuräumen war mir einfach zu hoch.
Wo haben Sie eine Auslandsversicherung abgeschlossen?
Die Auslandsversicherung habe ich über die gesetzliche Krankenkasse AOK abgeschlossen. Diese bietet (im Verbund mit anderen Einrichtungen wie z.B. der Sparkasse) die Auslandsreise-Krankenversicherung Gesundheit-Global „Around the World“ an. Die Beiträge waren zwar deutlich höher als die von der Partneruniversität angebotene Versicherung, jedoch ist der Schutz, also die Schadensregulierung und die beinhalteten Schäden/Vorfälle, bei diesem Angebot viel höher. Dieser erhöhte Schutz war mir der höhere Beitrag wert. Jedoch musste die bereits bei der AOK bestehende Krankenversicherung im Inland weiterlaufen, da nur so z.B. die Finanzierung des Krankenrücktransports gewährt wird.
Mit welcher Fluggesellschaft sind Sie geflogen? Tipps?
Ich habe mich für die Fluggesellschaft Lufthansa entschieden. Grundsätzlich gibt es bei den Flügen 2 Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit beinhaltet einen Direktflug von Deutschland nach Incheon (der internationale Flughafen von Südkorea) mit Lufthansa. Dieser Flug dauert in der Regel zwischen 10 und 11 Stunden. Die zweite Möglichkeit beinhaltet einen Flug mit Zwischenstopp in Saudi-Arabien mit einer französischen Fluggesellschaft. Dieser Flug dauert in der Regel zwischen 20 und 22 Stunden. Da ich mit dem Direktflug mit Lufthansa absolut zufrieden war, kann ich diese Alternative nur empfehlen. Zu erwähnen ist noch, dass die Ajou University für Auslandssemester-Studierende einen sogenannten Pickup-Service anbietet. Dieser wird jedoch nur an zwei bestimmten Tagen am Anfang des Semesters angeboten. Hier wird man von Studenten der Ajou University vom Flughafen abgeholt. Dies ist sehr nützlich, da in Südkorea eher weniger Englisch gesprochen wird und teilweise Ticketautomaten für Bus und Bahn nicht in englischer Version verfügbar sind. Jedoch stellt die Ajou University für Studierende, die den Pickup-Service nicht in Anspruch nehmen wollen, eine detaillierte Wegbeschreibung vom Flughafen bis zur Universität (Wohnheim) zur Verfügung. Es muss sich also kein Studierender Sorgen machen, dass er/sie in Südkorea verloren
geht.
Die Universität im Ausland und deren Lehr- & Betreuungsangebote:
Hat Ihr Buddy Sie empfangen? Wann haben Sie diesen angetroffen?
Ich habe meinen Buddy gleich am ersten Tag meiner Ankunft getroffen. Wir hatten bereits ein paar Tage vor meinem Flug Kontakt per Email, haben uns ein wenig kennengelernt und haben ein Treffen organisiert. Die koreanischen Buddys sind sehr nett und vor allem auch sehr hilfsbereit. Sie helfen jedem Auslandssemester-Studierenden bei jeder Frage weiter und beherrschen die englische Sprache gut. Die Buddys sind teilweise bereits seit einigen Semestern dabei und haben daher viel Erfahrung mit Auslandssemester-Studierenden.
Gab es eine Willkommenszeremonie für die Auslandsstudierenden?
Die Ajou University hat sogenannte „Orientation Days“ organisiert. Wie der Name es bereits andeutet, dienen diese 2 Tage zur Orientierung. Die Auslandssemester-Studierende erhalten hier alle notwendigen Informationen über das alltägliche Leben in Südkorea, die Kultur, den Ablauf des Semesters, Behördengänge sowie den Unterricht. Es folgen auch Campus-Führungen. Diese Orientierungstage sollte man nicht verpassen, da hier viele wichtige Informationen mitgeteilt werden. Des Weiteren ist die Ajou University um ein Vielfaches größer als die HS Schmalkalden, in der Ajou University kann man sich gerne und schnell mal verlaufen. Des Weiteren gab es ein Willkommens-Essen. Es war ein riesiges Buffet mit allem was das Herz begehrt (selbstverständlich auch für Vegetarier etc.).
Hatten Sie einen Koordinator, der Ihnen bei Fragen zur Seite gestanden hat?
Bei der Ajou University ist ein Koordinator für alle Auslands-Studierenden zuständig. Jedoch muss erwähnt werden, dass er dennoch in kurzer Zeit alle Probleme der Studierenden lösen kann. Er hat auch Helfer und Stellvertreter, dadurch ist eine Hilfestellung für die Studierenden jederzeit gegeben.
Wie bewerten Sie die Leistungen des International Office Ihrer Gastuniversität?
Das International Office hat genau wie hier in Deutschland an der HS Schmalkalden einen sehr guten Job geleistet. Ich konnte mit jeder Frage zu jeder Zeit (selbstverständlich nur zu den Öffnungszeiten) zum International Office der Ajou University kommen. Meine Fragen wurden stets ernst genommen und es wurde versucht, meine Probleme so schnell und gut wie möglich zu lösen. Dies ist in der Regel sehr schnell gegangen, da das International Office der Ajou University kompetent und zahlreich besetzt ist. Auch die Mitarbeiter des International Office sprechen sehr gut Englisch.
Konnten Sie die Kurse auswählen, die zuvor im Web veröffentlicht wurden? In welcher Sprache wurde unterrichtet?
Die Kurse wurden früh genug online vorgestellt (auch die Inhalte der jeweiligen Kurse). Jeder Student musste sich innerhalb einer gewissen Frist (nur 2 Tage) online für die gewünschten Kurse anmelden. Hier sollte man frühzeitig loslegen, da die Plätze in den Kursen begrenzt sind und das Prinzip „Wer zuerst kommt mahlt zuerst“ gilt. Der Unterricht fand grundsätzlich in englischer Sprache statt.
Wie war die Konstellation der einzelnen Kurse, die Sie besucht haben? Wie hoch war der Grad der Internationalität in den Kursen?
Die Internationalität in den von mir besuchten Kursen war sehr groß. Die Teilnehmer kamen aus den verschiedensten Ländern. Dies ermöglichte es schnell Freundschaften mit vielen Studierenden zu schließen und viele verschiedene Kulturen kennenzulernen.
Wie beschreiben Sie den Schwierigkeitsgrad des Unterrichtes? War die Art der Unterrichtung für Sie einfach? Wie schwierig waren die behandelten Themen?
Der Unterricht war in Englisch. Da ich kein Problem mit der englischen Sprache habe (sowohl Wirtschaftsenglisch wie auch rechtswissenschaftliches Englisch), hatte ich kaum Probleme, dem Unterricht zu folgen. Dennoch gab es immer wieder Fachbegriffe, die so spezifisch waren, dass ich sie nachschlagen musste. Im Großen und Ganzen stand die Sprache jedoch dem Verständnis nicht im Weg. Der Schwierigkeitsgrad ist etwas höher einzustufen als in Deutschland. In Südkorea wird sehr viel von den Studierenden verlangt, demnach ist der Unterricht teilweise sehr schwierig. Da dies jedoch allgemein bekannt ist, sind die in Südkorea erbrachten Studienleistungen noch angesehener und werden von Personalverantwortlichen in der Regel sehr gerne gesehen. Die Themen des Unterrichts waren sehr interessant, teilweise aber auch schwierig. Jedoch wurde bei einigen Fächern / Veranstaltungen kein Vorwissen gefordert, was das Verständnis deutlich vereinfacht hat.
Haben Sie einen Stundenplan vorgegeben bekommen oder mussten Sie diesen selbst erstellen?
Der Stundenplan wurde nicht von der ausländischen Universität vorgegeben. Jeder Studierende konnte sich die Fächer aus einem wirklich großen Angebot selbst aussuchen. Hier gab es Empfehlungen, wie viele Fächer üblicherweise von Studierenden gewählt werden, wie viele mindestens und wie viele maximal gewählt werden dürfen. Üblicherweise wählen die Studierenden 3 bis 4 Fächer. Es musste mindestens ein Fach gewählt werden. Maximal durften 6-7 Fächer gewählt werden. Hier muss man jedoch sagen, dass die Fächer einen viel größeren Aufwand bedeuten, als in Deutschland, da hier z.B. Hausaufgaben, Referate etc. verlangt werden, die zeitaufwendig sind und in die Endnote einfließen, also gewissenhaft erledigt werden müssen. Angeboten werden viele
verschiedene Fächer aus verschiedenen Fachbereichen. Der größte Anteil ist jedoch dem Bereich „Business Administration“ also Betriebswirtschaftslehre zuzuordnen. Bei manchen Fächern werden bestimmte Vorkenntnisse verlangt, dies steht jedoch bei den angebotenen Fächern jeweils daneben. Für alle anderen Fächer benötigt man kein Vorwissen. Hier sollte man auf jeden Fall in seine Überlegungen für die Auswahl der Fächer einfließen lassen, ob man sich die Leistungen eventuell in Deutschland an der HS Schmalkalden anrechnen lassen kann. Hierfür müssen sich die Studierenden mit den jeweiligen Professoren und Auslandsbetreuern in Verbindung setzen.
Hat die Universität Freizeit- oder Reiseangebote erbracht?
Die Universität hat mit den Auslandssemester-Studierenden sehr viele Touren („Reisen“) unternommen. Zum einen wurden Denkmäler, Tempel etc. besucht, zum
anderen auch Unternehmen wie Hyundai. Diese Touren waren jedoch nicht verpflichtend. Jeder der mitfahren wollte, durfte mitfahren, es wurde jedoch niemand dazu verpflichtet. Auch an der Universität selbst gab es viele Sportangebote und Freizeitangebote. Es gab ein Fitnessstudio, Sportplätze, eine Bibliothek, Fernsehräume usw. Für Unterhaltung ist also gesorgt.
War das Essen in der Mensa/ Kantine empfehlenswert?
Das Essen war sehr gut und empfehlenswert. Es gab eine gute Auswahl und das Essen war vor allem sehr gesund. Ungewöhnlich war jedoch die Schärfe. Viele Gerichte besaßen eine gute Schärfe. Die Preise für „Hauptspeisen“ lagen in der Regel umgerechnet bei 3 bis 5 Euro, was für südkoreanische Verhältnisse wirklich in Ordnung ist. Sollte das Essen in der Mensa nicht schmecken, gibt es im Umkreis der Universität genauso wie in ganz Südkorea eine Vielzahl an Lokalen, Bars und Restaurants, an denen so ziemlich jede vorstellbare Speise angeboten wird. Zu erwähnen ist noch, dass auch für Vegetarier genug vorhanden ist, da in Südkorea viel Gemüse gegessen wird.
Welche Verhaltensregeln sind im Unterricht gegeben?
Die Lehrer/Professoren erwarten rege Mitarbeit im Unterricht von den Studierenden. Somit sollte sich jeder Studierende in den Unterricht einbringen, soweit er kann. Dies ist vor allem auch deshalb so wichtig, weil die Mitarbeit im Unterricht auch in die Gesamtnote des jeweiligen Faches einfließt (in die Note fließen auch noch weitere Aspekte wie Hausaufgaben, „Mid Term Test“ und „End Term Test“ ein). Der Unterricht in Südkorea ist strenger geregelt als hier in Deutschland. Das Smartphone sollte auf keinen Fall während des Unterrichts benutzt werden. Der Unterricht ist in Südkorea mehr ein Dialog, also ein Gespräch und nicht wie in Deutschland ein Monolog, also ein Vortrag. Man sollte sich im Unterricht einbringen, auch wenn man nicht so viel Ahnung hat oder wenn die englischen Sprachkenntnisse nicht sehr hoch einzuordnen sind, selbst die Bemühung wird von den Lehrern und Professoren honoriert und gerne gesehen.
Wenn Sie Fragen hatten bezüglich der Universität: Wer hat Ihnen geholfen?
Ich konnte mich an viele verschiedene Personen wenden, wenn ich Fragen zu verschiedensten Themen hatte. Erste Anlaufstelle waren die Buddys, die den Auslands-Studenten sehr geholfen haben. Jedoch konnte man auch direkt zu den Lehrern/Professoren oder dem International Office der Ajou University gehen. Grundsätzlich waren die koreanischen Studenten sehr nett und hilfsbereit. Große Sprachbarrieren gab es aus meinen Erfahrungen nicht. Mit der englischen Sprache konnte ich jedes Problem aus der Welt schaffen. Wichtig ist hier jedoch Eigeninitiative. Wenn man Probleme hat, muss man selbst aktiv auf die Personen, die weiterhelfen können, zugehen.
Unterkunft:
Wo haben Sie Ihre erste Nacht verbracht? Hostel? Wo war Ihr neues Zuhause? Auf welche Kosten belief sich die Unterkunft?
Meine erste Nacht habe ich direkt im Studentenwohnheim verbracht. Dieses Zimmer war meine Heimat für das komplette Auslandssemester. Es hat für das komplette Semester in etwa 1200 Dollar gekostet.
Wie haben Sie Ihre Unterkünfte jeweils gefunden? War Ihre Unterkunft möbliert? Haben Sie einen Mietvertrag erhalten? Haben Sie eine Kaution hinterlegen müssen?
Koreanische Studierende haben mich zu meinem Zimmer im Studentenwohnheim auf dem Campus begleitet. Das Zimmer war komplett möbliert. Den Mietvertrag habe ich nicht gleich am ersten Tag, jedoch in den ersten Tagen meines Aufenthalts unterzeichnet bzw. erhalten. Eine Kaution musste ich nicht hinterlegen.
Wie weit war Ihre Unterkunft von dem Flughafen entfernt? Wie sind Sie dort hingekommen und was haben Sie dafür bezahlt?
Der Flughafen war ca. 80 bis 100 km vom Wohnheim entfernt. Ich habe den sogenannten „Pick-Up Service“ genutzt. Hier werden die Auslands-Studierenden von den
einheimischen koreanischen Studierenden vom Flughafen abgeholt. Jedoch kommt man auch problemlos ohne Hilfe vom Flughafen zum Campus. Am Flughafen fährt direkt ein Bus bis zu einem Schloss, von hier aus kann ein Taxi bis zum Campus genommen werden. Die Kosten hierfür betragen insgesamt ca. 10 Euro. Die Universität stellt den Studierenden auf der Webseite eine detaillierte Wegbeschreibung zur Verfügung.
War Ihre Unterkunft in der Nähe der Universität? Unter welchen Gesichtspunkten haben Sie diese gewählt?
Ich habe mich für das Studentenwohnheim am Campus der Universität entschieden. Hier gab es zwei Möglichkeiten: ein neues internationales Wohnheim, das erst 2015 fertiggestellt wurde, also noch sehr neu war, und das „alte“ Wohnheim. Auslands-Studierende mussten sich für das internationale Studentenwohnheim bewerben, erst wenn hier kein Platz mehr frei ist, kommt man in das alte Wohnheim. Das Wohnheim ist direkt am Campus gelegen und man gelangt schnell zu allen wichtigen Gebäuden. Hier hat man die Wahl zwischen 2-Bett-Zimmern und 4-Bett-Zimmern. Es gäbe zwar noch die Möglichkeit, sich privat in der Stadt eine Wohnung zu mieten, dies ist jedoch teurer und viel aufwendiger. Es wird empfohlen, sich für das Wohnheim zu bewerben.
Weitere Fakten über das Leben im Ausland:
Gab es Vergünstigungen für Studierende (Tickets, Museen)?
Es gab nur wenige Vergünstigungen für Studierende, die ich alle nicht wahrgenommen habe. Ich kann zu diesem Punkt also nichts berichten. Wie viel haben Sie pro Monat für das Leben im Ausland bezahlt? (Bitte versuchen Sie eine Rechnung zu erstellen, damit die zukünftigen Studierende sehen können, mit welchen Ausgaben sie rechnen müssen.)
Kosten für das Leben in Südkorea | Preis in $ |
---|---|
Studentenwohnheim (Wohnung/Zimmer) | 300 $ |
Essen und alltägliche Dinge | 400 $ |
Krankenversicherung (von Ajou University angeboten) | 15 $ |
Bücher, Büromaterial, Lernmaterial etc. | 100 $ |
Summe | 815 $ |
Zusätzlich kommen noch Reisekosten, Eintrittsgelder etc. hinzu sowie eventuell Shopping-Geld. Das hängt natürlich sehr stark davon ab, ob man viel unternehmen will, viel reisen will etc. . Hier können noch einmal vielleicht 100 Euro hinzukommen. Somit ist Südkorea kein günstiges Pflaster, jedoch ist zu beachten, dass für uns Studierende der HS Schmalkalden die tudiengebühren der Ajou University erlassen werden. Hier spart man immerhin ca. 3.000 $ für das komplette Semester!
Mit welchen Problemen wurden Sie im Ausland konfrontiert?
Ehrlich gesagt hatte ich keine Probleme. Ich hatte keine Sprachprobleme, da alle sehr gut Englisch gesprochen haben. Probleme mit den Fächern hatte ich nicht, da die Lehrer/Professoren immer ein offenes Ohr hatten und alles gut erklärt haben. Auch bezüglich der Behördengänge, der Universität etc. hatte ich keine Probleme, da die Buddys, der Koordinator sowie die Verwaltung der Ajou University alle Probleme sofort gelöst haben und die Auslandssemester-Studierenden immer sehr gut informiert haben.
Welche Tipps haben sie für die Studierenden, die in Zukunft ins Ausland gehen werden?
Die Ajou University leitet die Auslandssemester-Studierenden sehr gut. Die Studierenden erhalten in verschiedenen Abständen Emails mit Checklisten. Diese Listen enthalten Aufgaben, die innerhalb der gegebenen Frist erledigt werden müssen. Wenn sich ein Studierender an diesen Listen orientiert, kann nichts schiefgehen, da die Ajou University an alles denkt! Interessierte Studierende sollte frühzeitig anfangen, diese Listen abzuarbeiten, sich mit der Kultur und dem Land auseinanderzusetzen und sich vorzubereiten.
Wie war die Infrastruktur in Ihrer Stadt? (Generell die Infrastruktur in dem Land?)
Die Infrastruktur in Südkorea ist sehr gut ausgebaut. Es gibt unzählige öffentliche Verkehrsmittel, die alle sehr gerne genutzt werden (Busse, Stadtbusse, Fernbusse, Bahn, U-Bahn, S-Bahn, Taxi etc.). Die Fahrpreise halten sich in Grenzen, sind teilweise sogar günstig. Somit kommt man in Südkorea preiswert zu jedem Ort, den man sich wünscht.
Welche Orte empfehlen Sie in der Auslandszeit zu besuchen?
Besonders beeindruckend fand ich die Innenstadt von Seoul. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Stadt Seoul von Suwon aus gut zu erreichen. Ich empfehle an allen Ausflügen, die von der Ajou University veranstaltet werden, teilzunehmen. Sie hat ein sehr gutes Angebot und somit kommt man so günstig wie möglich an die interessantesten Orte. Spezielle Orte kann ich nicht nennen, da ich wirklich alle Orte beeindruckend fand, an denen ich war.
Ende des Auslandssemesters:
Wie haben Sie die Rückzahlung der Kaution organisiert?
Da ich keine Kaution entrichten musste, stellte sich diese Frage für mich nicht.
Welche Papiere mussten noch ausgefüllt werden, bevor Sie das Land verlassen konnten?
Ich musste keine Papiere ausfüllen, bevor ich das Land verlassen konnte.
Wie lange sind Sie noch im Land geblieben, nach Ende Ihres Studiums?
Nach dem Ende meines Auslandssemesters bin ich noch ca. 2 Monate in Südkorea geblieben.
Haben Sie das Land nach Ihrem Studium bereist? Welche Routen empfehlen Sie?
Ich habe neben den von der Universität angebotenen Reisen noch weitere kleine Ausflüge auf eigene Faust unternommen. Da jedoch nicht sehr viele Koreaner Englisch sprechen und ich nicht gut genug Koreanisch sprechen konnte, waren lange und größere Ausflüge nicht möglich bzw. ich hatte zu viel Respekt davor. Dennoch gibt es in ganz Südkorea (auch in den noch so kleinen Städten und Dörfern) einiges zu entdecken. Man muss hier also nicht weit reisen, um tolles zu erleben! Bestimmte Routen kann ich nicht empfehlen. Ich hatte keine direkten Reiseziele. Ich habe mich meist in die Bahn oder den Bus gesetzt und bin einfach da ausgestiegen, wo es interessant ausgesehen hat.
In Anbetracht Ihrer Noten und die Zeit, die Sie investieren in Deutschland: Wie bewerten Sie den Schwierigkeitsgrad an der Gastuniversität?
Ich musste in Südkorea mehr Zeit investieren als in Deutschland. Das liegt jedoch vor allem auch daran, dass in Südkorea Hausaufgaben, Referate, Aufsätze etc. gefordert werden, was in den deutschen Universitäten eher selten der Fall ist. Wie bereits erwähnt ist die Schwierigkeit in Südkorea höher einzustufen, der Unterricht ist also schwieriger als in Deutschland.
Wie schwer oder leicht fiel es Ihnen, auf die neue Kultur einzugehen und neue Freunde zu finden?
Da ich mich bereits lange vor Antritt der Reise über die koreanische Kultur informiert und mich mit ihr auseinandergesetzt habe, fiel es mir nicht schwer, auf die neue Kultur einzugehen und neue Freunde zu finden. Es ist jedoch empfehlenswert, sich im Vornhinein über die koreanische Kultur zu informieren, da einige Dinge anders laufen und ein Deutscher in Südkorea sehr schnell in ein Fettnäpfchen treten kann.
Haben Sie schnell Anschluss (Freunde) gefunden?
Ich habe sehr schnell Anschluss und Freunde gefunden, da sowohl die koreanischen Studierenden, wie auch die Auslands-Studierenden aus anderen Ländern sehr aufgeschlossen und kontaktfreudig waren. Wichtig ist hier nur, dass man auch aktiv wird und z.B. an den Ausflügen, die organisiert werden, teilnimmt. Dann sollte jeder Studierende schnell Anschluss finden.
Können Sie sich vorstellen, in dem Land zu arbeiten?
Ich könnte mir gut vorstellen, in Südkorea zu arbeiten, da ich die Kultur, die Leute, das Land an sich und viele Dinge an Südkorea einfach toll finde und ich von diesem Land begeistert bin.
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