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Effektive und effiziente Studienplanung und -organisation (Zeitmanagement)


A. Studienorganisation


1. Aufmerksamkeitsverwaltung


Um effektiv lernen zu können, benötigen wir Konzentration. Das Wichtigste dabei ist die Aufmerksamkeit auf die wichtigen Dinge zum Lernen. Zu den wichtigsten Dingen gehört die Organisation des Arbeitsplatzes.
Herumliegende Dinge stören die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche. Durch die Fernsehzeitung auf dem Schreibtisch, erinnern wir uns wieder daran, dass wir heute abend eigentlich einen Film schauen wollten. Solcher "Krimskrams" wie die Fernsehzeitung, Magazine, Wäsche oder Fotos verleiten dazu, andere Dinge, die viel schneller und leichter erledigt sind, tun zu wollen. Genau diese "Ablenker" sollten vermieden werden, um einen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem man sich konzentrieren kann.
Deshalb ist es wichtig, störende und unwichtige Sachen von den relevanten Dingen zu trennen, um ein sauberes und organisiertes Umfeld zu schaffen. Dies steigert die Effektivität zum Lernen. [1]

2. Zeiteinteilung


a. Prinzipien des Zeitmanagements

Die Zeit verstreicht unwiderruflich und kann weder vermehrt noch angespart werden.[2] Aus diesem Grund ist es während dem Studium von Vorteil seine Zeit aufzuteilen bzw. zu organisieren.
Zeit lässt sich nicht einsparen. Für die verfügbare Zeit sollten angemessene Ziele gesetzt werden, z. B. konzentrierter lernen oder sich die Zeit nicht mehr stehlen zu lassen. [3]

Ausgangspunkt ist der Umgang mit der Zeit. [4]
Wichtig ist es, einen detaillierten Überblick über den Umgang mit seiner Zeit zu bekommen. Dabei sollte man seine Gedanken sammeln und einen Überblick über die gesamten Tätigkeiten der letzten Wochen verschaffen. Anschließend sollte man diese "Gedankensammlung" in ein Verhältnis bringen und sich selbst fragen, wofür man wieviel Zeit benötigt hat. [5]
Dieser Überblick gibt einem erste Einschätzungen über die Effizienz der Arbeit.
Dabei kann man zwei Fragen aufgreifen: 1. Womit ist man zufrieden und 2. Was möchte man ändern?[6]

Den benötigten Aufwand zur Änderung der Gewohnheiten kann durch folgende Fragen eingeschätzt werden:
  • Welches Ziel möchte ich erreichen?
  • Welchen Anforderungen will ich genügen?
  • Welche Absprachen muss ich vorbereitend treffen?
  • Wie gut sind meine Vorkenntnisse?
  • Welche Teilarbeiten sind zu erledigen? [7]

b. Zeitpläne

Von besonderer Bedeutung bei der Erstellung von Plänen ist es, diese nicht nur im Kopf zu erstellen sondern schriftlich festzuhalten. Schriftliche Pläne bieten einen besseren Überblick über Aufgaben und Termine. Zudem werden diese seltener "über Bord" geworfen, da diese in den meisten Fällen zur Selbstmotivation beitragen.[3]
Sinnvoll ist es, zunächst eine Semesterplanung aufzustellen, wie beispielsweise die Ziele eines Semesters zu definieren. Hieraus ergibt sich eine wöchentliche Planung, in der festgelegt werden kann, welche Veranstaltungen wann stattfinden und ähnliches. Meist erfolgt dies über einen genauen Vorlesungsplan/Stundenplan.[4]
Detaillierter können die einzelnen Aufgaben oder Termine in einer Tagesplanung organisiert werden. Jeder Tag kann individuell geplant werden, sollte allerdings nur das enthalten, was tatsächlich bewältigt werden kann bzw. dringend bearbeitet gehört.[5]

c. Prioritäten setzen

Um überhaupt einen guten Plan erstellen zu können, muss zuerst über die Prioritäten der einzelnen Aufgaben entschieden werden. Die Unterteilung nach erstrangig, zweitrangig, etc. verhindert das Gefühl, dass die Zeit wegläuft und mindert den Stress. Hilfreich können hierbei zwei verschiedene Methoden sein:
  • ABC-Analyse:
In diesem Fall steht das A für sehr wichtige Aufgaben, die meist nur selbst oder zusammen mit einem Team gelöst werden können und folglich nicht delegierbar sind. Sogenannte B-Aufgaben sind zweitrangig und können teilweise von anderen Personen übernommen werden. Die letzte Untergliederung entsprechen häufig Routineaufgaben, die kaum eine Bedeutung haben, aber eine Menge Arbeit verursachen (Bsp.: Ablage, Telefonieren, Lesen,...).[6]
  • Alpen-Methode:
Genauso wie die ABC-Analyse zielt die Alpen-Methode darauf ab, die Aufgaben und die Zeit in Einklang zu bringen. Dabei haben die einzelnen Buchstaben eine unterschiedliche Bedeutung:
A --> welche Aufgaben sind zu erledigen
L --> wie lange wird für jede einzelne Aufgabe benötigt
P --> etwas Pufferzeit einplanen
E --> welche Aufgaben müssen bis zu welchem Tag erledigt werden
N --> Nachkontrolle; Unerledigtes auf einen anderen Tag verschieben[7]

d. Pausen einplanen

Die Konzentration kann nicht unbegrenzt lange aufrecht erhalten werden, weshalb regelmäßige, kurze Pausen (ca. 10 Min.) nach etwa 1 Stunde arbeiten eingeplant werden sollten. Zusätzlich sollte in den Lernphasen eine Erreichbarkeit via Telefon, E-Mail, etc. verhindert werden, da dies eine Ablenkung bedeutet und erst wieder eine kleine Einarbeitung nötig ist. Ebenfalls vorteilhaft ist es zu wissen, wann seine jeweilige Leistungsfähigkeiten über den Tag verteilt liegen. In der Regel haben die meisten Menschen den Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit am Vormittag zwischen 9 und 11 Uhr. Dem folgt ein Tief bis in den Nachmittag hinein. In dieser Zeit ist es sinnvoll, Routineaufgaben zu erledigen. Zwischen 17 und 19 Uhr gibt es noch mal ein Zwischenhoch der Leistungsfähigkeit. Diese Zeitwerte variieren jedoch von Mensch zu Mensch und jeder muss seinen eigenen Verlauf der Leistungskurve herausfinden.[8]

 (image: http://ife.erdaxo.de/uploads/StudienplanungOrganisation/Leistungskurve.jpg)

e. Zeiteinteilungshelfer

Um seine Gedanken zu sammeln und nichts zu vergessen, gibt es ein wichtiges Element des Zeitmanagements: Das Notizbuch.[9]
Es ist ein simpler "Lifehack", der das Leben erleichtert. Es dient nicht nur zum Datieren von Ereignissen, sondern auch zum Festhalten von:

  • Ideen
  • Webadressen
  • Fahrplänen
  • Aufgaben^3

Wichtig ist es, dass es ein System gibt, welches in der Praxis funktioniert. Dies kann das Notizbuch sein, aber auch ein Kalender oder ein PDA (=Personal Digital Assistant). Der Notizhelfer sollte leicht transportierbar sein, damit er überall mitgenommen werden kann.[10]

3. Effektivität und Effizienz


Umgangssprachlich werden die Begriffe Effektivität und Effizienz häufig als Synonyme für " Wirtschaften " verwendet.
Beim Wirtschaften geht es hauptsächlich um die Verwendung der knappen Ressourcen.
Für das Studium gilt: ZEIT IST DIE KNAPPSTE RESSOURCE ! [11]

Allerdings gibt es zwischen effektiv Lernen und effizient Lernen einen Unterschied. Effizient Lernen kann man auch ohne effektiv zu sein d. h. man macht die ganz falschen Sachen, diese aber sehr effizient. [12]
Dies gilt auch für die Effektivität d. h. man kann sehr effektive Sachen völlig ineffizient durchführen. Häufig ist es der Fall, dass der Aspekt der Effektivität vergessen oder unteschätzt wird. In vielen Bereichen wird effizient, aber nicht effektiv gelernt und erst am Ende wird bemerkt, dass diese Lernmethode einen völlig falschen Ansatz hat. [13]

Deshalb ist es wichtig zwei Grundsätze zu befolgen:
1. Die richtigen Dinge tun.
2. Die Dinge richtig tun.
[14]


4. Persönliches Leitbild





[1] Krengel, Golden Rules, S. 156.
[2] Seiwert, 30 Minuten für optimales Zeitmanagement, S. 11.
[3] Seiwert, 30 Minuten für optimales Zeitmanagement, S. 36.
[4] Heister, Studieren mit Erfolg, S. 53.
[5] Seiwert, 30 Minuten für optimales Zeitmanagement, S. 38.
[6] Seiwert, 30 Minuten für optimales Zeitmanagement, S. 49-52.
[7] Heister, Studieren mit Erfolg, S. 62.
[8] Heister, Studieren mit Erfolg, S. 59.
[9] Krengel, Golden Rules, S. 157.
[10] Krengel, Golden Rules, S. 158.
[11] Heister, Studieren mit Erfolg: Effizientes Lernen und Selbstmanagement, S. 82.
[12] Heister, Studieren mit Erfolg: Effizientes Lernen und Selbstmanagement, S. 82.
[13] Heister, Studieren mit Erfolg: Effizientes Lernen und Selbstmanagement, S. 82.
[14] Heister, Studieren mit Erfolg: Effizientes Lernen und Selbstmanagement, S. 82.

[3] Püschel, Selbstmanagement und Zeitplanung, S. 62.
[4] Püschel, Selbstmanagement und Zeitplanung, S. 62.
[5] Püschel, Selbstmanagement und Zeitplanung, S. 15.
[6] Püschel, Selbstmanagement und Zeitplanung, S. 63.
[7] Püschel, Selbstmanagement und Zeitplanung, S. 63.

Hier geht es zum Literaturverzeichnis








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