ich war hier: Rhetorik1Kurs20141115 » SQChrie20140506Koenig
Chria Verbalis

Lob
Dass Diogenes von Sinope zweifelsfrei einer der bedeutendsten Philosophen des antiken Griechenlands war, zeigen die vielen Berichte, welche Teile seines Leben dokumentierten. Vor allem durch provokante, gesellschaftskritische Handlungen machte der kynische Lebenskünstler auf sich aufmerksam. So bewies Diogenes von Sinope vielmals Mut und ging nicht nur mit dem einfachen Volk, sondern auch mit mächtigen Herrschern wie Alexander dem Großen ins Gericht.

Umschreibung
„Er zündete bei Tage ein Licht an und sagte: »Ich suche einen Menschen«“ - jene Worte sind als Kritik an die allgemeine Bevölkerung, die Diogenes umgibt, zu verstehen. Diesem fällt es schwer, in seinem Umfeld Anzeichen der Humanität zu erkennen. Damit klagt Diogenes an, dass sich nur wenige Menschen auch tatsächlich menschlich verhalten.

Beweis
Die Feststellung des kynischen Philosophen beinhaltet zweifelsfrei einen wahren Grundgedanken. Zahlreiche namhafte Philosophen setzten sich bereits mit dem Thema Menschlichkeit auseinander und kritisierten in diesem Zusammenhang die Gesellschaft. Auch im Alltag vermissen wir oftmals gelebte Humanität, unabhängig davon wie der einzelne diesen Begriff im Detail definiert, und werden stattdessen Zeugen von Intrige, Hass oder Gewalt.

Widerspiel
Würde sich jeder Einzelne menschlich verhalten, das heißt vorrangig Güte, Nächstenliebe und Mitgefühl zeigen, würde man auf dieser Welt weder Rücksichtslosigkeit oder Gefühlskälte noch Brutalität erfahren.

Gleichnis
Wie eine Muschel, die eine Perle in sich trägt, ist ein Mensch, der Humanität zeigt, selten und voller Wert.

Beispiel
Ein Beispiel, welches Diogenes' Motiv der fehlenden Humanität stützt, stellt die Sklaverei in den Vereinigten Staaten vom 17. bis 19. Jahrhundert dar. Die afroamerikanischen Sklaven erfuhren ein Höchstmaß an Unmenschlichkeit. So hielten weiße Privilegierte schwarze Frauen beispielsweise als leibeigene Huren, werteten die Tötung eines Sklaven als verzeihlich und peitschten die Ungehorsamen aus. Jene Schandtaten wurden von Menschen begangen und sind doch weit von wahrhaft menschlichem Verhalten entfernt.

Zeugnis
Der deutsche Dichter und Aphoristiker Peter Sirius stellte einst fest: "Der vornehmste Beruf ist der zum Menschen und eben darum auch der am häufigsten verfehlte". Damit kritisierte er auf ähnliche Weise wie Diogenes einen Mangel an Humanität innerhalb der Gesellschaft.

Beschluss
Ein Mensch zu sein bedeutet nicht zwangsläufig auch menschlich zu sein, deshalb sollten wir stets versuchen, uns human zu verhalten. Weiterhin ist es wichtig, sinnbildlich immer wieder das von Diogenes beschriebene Licht zu zünden und selbst niemals aufzuhören auf der Suche nach Menschlichkeit zu sein.

Kommentare
kommentiert von KatharinaJaehnel
2014-05-22 11:06:58
Umschreibung: anstatt "diesem" --> "Ihm fällt es schwer"
Beweis: Zitat ist im eigentlichen Sinn keine Feststellung... evtl. nach einem Synonym schauen; "gelebte Humanität" zu geschwollen
Gleichnis: ist gut... man muss es nur mehrmals lesen wegen den ganzen eingeschobenen Sätzen
kommentiert von LinaWolff
2014-05-24 23:37:52
Ich finde das Gleichnis auch etwas kompliziert formuliert. Vielleicht besser: Ein Mensch der Humanität zeigt, ist wie eine Muschel, die eine Perle in sich trägt - selten und voller Wert.
kommentiert von PascalStahl
2014-05-25 10:34:06
Beweis: ...einzelne diesen Begriff im Detail definiert, und..... hier das Komma oder das und weglassen,
ansonsten wie schon von den anderen gesagt das Gleichnis muss man öfter lesen.
kommentiert von MeikeMueller
2014-05-26 16:03:15
Ich würde auch öfter das Wort "Humanität" mit "Menschlichkeit" oder "Tugend" ersetzen.
Der Rest wurde in den vorherigen Kommentaren genannt.
kommentiert von AnnaLoeffler
2014-05-27 11:39:31
Lob: ich finde das Wort "vielmals" etwas seltsam und würde es vielleicht durch ein geläufigeres Wort (mehrmals/oft) ersetzen
kommentiert von TimPotschka
2014-05-27 16:13:02
Umschreibung: Ist der Nebensatz: "..., die Diogenes umgibt, ..." notwenig?
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