Antisthenes ( ca. 445 – ca. 365 v.Chr.) war einer der bekanntesten griechischen Philosophen der Antike. Er war Hauptvertreter und Begründer des Kynismus. Antisthenes war ein Schüler von Sokrates und zählt Philosophiegeschichtlich zu den kleinen Sokratikern.
"Die Ruhmlosigkeit sei ein Gut und stehe auf gleicher Stufe mit der Mühsal." Antisthenes möchte damit sagen, dass die Bescheidenheit eine Tugend ist und es schwierig ist Anstregungen oder Großes zu leisten ohne dafür Ruhm zu erlangen.
Antisthenes Aussage zur Ruhmlosigkeit ist bis heute absolut zutreffend. Einige Menschen neigen dazu sich von Ruhm und leiten zu lassen. Es ist schwierig Gutes zu tun ohne dabei Ruhm zu erlangen.
Wenn der Mensch seinen Drang nach Ruhm nach gibt und nur nach Anerkennung strebt, so ist es möglich das er daran zerbricht und den eigentlichen Sinn der Taten vergisst. So wäre es besser sich nicht im Ruhm zu baden, sondern sich auf das Eigentliche zu konzentrieren.
Ein Vulkan voll mit flüssiger Magma, der droht auszubrechen aber es einfach nicht tut und die Magma in sich behält, droht innerlich zu implodieren und somit sich selbst Schaden zufügt. So kann man es sich vorstellen, wenn ein Mensch zu sehr nach Ruhm strebt. Er will mehr und mehr, bis er letztendlich sich innerlich zerstört.
Ein Beispiel wäre der theoretischer Physiker Albert Einstein. Er bekam 1921 den Nobelpreis verliehen und dabei blieb er bescheiden und belegte es mit folgenden Worten: "Ich habe keine besondere Begabung. Ich bin nur leidenschaftlich neugierig."
Eine ähnliche Auffassung wie Antisthenes hatte der Mönch Swami Vivekânanda (1863 bis 1902) . Mit der Aussage "Die am höchsten stehenden Menschen sind ruhig, still und unbekannt!" wollte auch er verdeutlichen, dass den Verzicht nach Ruhm eine Tugend ist und man sein Tun nicht aus den Augen verlieren darf.
Antisthenes will uns damit sagen, dass es ratsam ist nicht nach Ruhm und Ehre zu streben. Sondern das die Bescheidenheit eine Tugend ist.