Blinder-Solow-Modell
Erweiterungen gegenüber dem IS-LM-Modell:
1. Berücksichtigung von Vermögenseffekten in den Verhaltensfunktionen; Ziel: Reduktion der Stock-Flow-Problematik
Vermögen V setzt sich zusammen aus:
- (konstantem) Realkapital K
- Geld M
- Marktwert deer Wertpapiere (Bonds) B/i
V= K + M + B/i
Vermögen wird in den Verhaltensfunktionen des Gütermarktes und des Geldmarktes berücksichtigt:
Konsumfunktion: C=C(Ydisp., V)
Geldnachfrage: L=L(Y,i,V)
-> staatliche Ausgaben dürfen staatliche Einnahmen nicht überschreiten
staatl. Ausgaben:
- Wert des öffentl. Konsums, sowie der öffentli. Investitionen V
- Höhe geleisteter Zinszahlungen B
staatl. Einnahmen:
- Eintreiben von Steuern T, deren Höhe vom Einkommen der Vorperiode t-1 abhängt und die im Zuge einer steuerfinanzierten expansiven Fiskalpolitik mit dT(Yt-1) > 0 steigen
- Erhöhung der Geldmenge M, die im Zuge einer geldmengenfinanzierten expansiven Fiskalpolitik mit dM > 0 betrieben wird
- Erhöhung des Marktwertes der Wertpapiere B/i, die im Zuge einer bondfinanzierten expansiven Fiskalpolitik mit dB/i > 0 erzielt wird
-> Budgetrestriktion des Staates:
G + B = T(Yt-1) + dM +dB/i
Ausgaben Einnahmen
3. Aneinanderreiung temporärer Gleichgewichte; Ziel: Dynamisierung des statischen IS-LM-Modells
Das Blinder-Solow-Modell ist kein dynamisches Modell, ein Grad an Dynamisierung wird aber erreicht indem mehrere temporäre Gleichgewichte aneinander gereiht werden.
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