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Forschungsdatenbank: Fakultät Wirtschaftsrecht


Die Fachhochschulen erfüllen ihre Aufgaben nach den Sätzen 2 und 3 durch anwendungsbezogene Lehre und entsprechende Forschung." (§ 5 Abs. 1 S. 4 ThürHG). Dass Forschung zur Tätigkeit von Fachhochschulen und Fachhochschullehrern unabdingbar gehört und sie daher auch an der Wissenschaftsfreiheit des Art. 5 Abs. 3 GG teilnehmen, hat das Bundesverfassungsgericht in einem Beschluss vom 13.4.2010 (1 BvR 216/07) ausdrücklich festgehalten:

"Heute gestattet die Mehrheit der Bundesländer in ihren Hochschulgesetzen den Fachhochschulen nicht lediglich zu forschen, Forschung wird den Fachhochschulen vielmehr als Aufgabe, teilweise sogar ohne funktionale Bindung an ihren Ausbildungsauftrag, ausdrücklich zugewiesen (…). Damit haben sich auch die dienstrechtlich vermittelten Aufgaben von Fachhochschullehrern inhaltlich erweitert. Allein das höhere Lehrdeputat und der daraus folgende geringere Freiraum für Forschung kann die Berufung des Fachhochschullehrers auf die Wissenschaftsfreiheit nicht ausschließen."

Die Fakultät Wirtschaftsrecht fühlt sich der Erfüllung ihrer Forschungsaufgabe in vielfältiger Weise verpflichtet. Die Lehrenden forschen in der gesamten Breite des Wirtschaftsrechts und den angrenzenden Gebieten der Ökonomie. Die Spannbreite von Forschungsaktivitäten reicht von Steuerrecht über Gesellschaftsrecht, Arbeits- und Sozialrecht, Kreditwesenrecht, Datenschutz und Datensicherheit, Recht der Informationsgesellschaft, Gewerblichem Rechtsschutz und Urheberrecht, Recht der Unternehmensnachfolge bis hin zum Sanierungsmanagement. Die Fakultät fördert durch kooperative Promotionsverfahren mit juristischen Fakultäten an Universitäten den wissenschaftlichen Nachwuchs. Der Aufbau eines Forschungsschwerpunkts zum Recht der mittelständischen Netzwirtschaft ist in der Planungsphase.

Themen:

Page TitleAllgemeines Zivilrecht


Wirtschaftsprivatrecht und Unternehmensrecht

Wissenschaftliche Arbeitsgebiete

Allgemeine Rechtsgeschäftslehre
Leistungsstörungsrecht
Kaufvertragsrecht
Gesellschaftsrecht
Zivilrecht in der allgemeinen Rechtsordnung
Zivilrecht und Politik

Wichtige Veröffentlichungen

Urteile von BGH, OLG Stuttgart und OLG Düsseldorf führten in den Jahren 1998/1999 zu der Situation, dass die Anbieter von 0190-Diensten vor mehrere Probleme gestellt wurden. Mit der pauschalen Würdigung der Gerichte Erotikdienste als sittenwidrig einzustufen, sah man sich mit einer neuen Ausgangslage konfontiert. Die Autoren geben in ihrem Aufsatz zu dieser Problematik zunächst einen Überblick über die verschiedenen vorhandenen Typen der Erotik- und Nichterotik-Dienstleistungen bevor sie sich im Anschluss ausführlich mit den Urteilen auseinandersetzen. Dabei werden sowohl Fehlbeurteilungen durch die Gerichte aufgezeigt als auch die Folgen rechtstheoretischer und praxisrelevanter Natur erörtert. Eine detaillierte Auseinandersetzung mit § 138 BGB, die Darstellung der bestehenden Vertragsmodelle zwischen den unterschiedlichen Anbietern und zum Endkunden sowie die Behandlung von möglichen prozessualen Problemen runden den Beitrag ab.

In dem Gutachten, dass auch der MMR als Beilage zugeteilt wurde, wird von den Autoren die Frage geklärt, inwieweit die Deutsche Telekom AG (DTAG) mit Fakturierung, Lastschrifteinzug und Inkassierung gesetzlichen Pflichten nachkommt, welche rechtlichen Alternativen es zu dieser Praxis gibt und welche Auswirkungen eine Änderung der bisherigen Situation für Nutzer und den Telekommunikations-Markt (TK-Markt) hat. Dabei gehen die Autoren auf die unterschiedlichen vorhandenen Dienstleistungsangebote ein, die im Bereich des TK-Markts von verschiedenen Anbietern den Kunden bereitgestellt werden. Es wird übersichtlich dargestellt, welche bestehenden Vertragsgrundlagen und -typen durch die neuen Verträge ersetzt und modernisiert werden sollen, und wo hierbei rechtliche und praxisrelevante Probleme für die verschiedenen Parteien liegen.

  • Müller, Rechte des Verkäufers; Kommentierung der §§ 436, 448, 449, 452, 453 BGB n.F.,in: Hoeren/Martinek (Hrsg.), Systematischer Kaufrechts-Kommentar (2002)
  • Saar/Müller, 35 Klausuren aus dem Handels- und Gesellschaftsrecht mit Lösungsskizzen, München 2006
Der Autor setzt sich mit dem Begriff der "Heimat" als Schutzgut und Rechtsbegriff auseinander. Dabei wird sowohl die mögliche Verankerung des Heimatbegriffs im Verfassungsrecht untersucht, der Schwerpunkt aber auf die Betrachtung dessen im Zivilrecht gelegt. Anhand der §§ 7-11, 24, 269, 270 BGB oder §§ 364, 369 HGB werden die räumliche und psysich-geistige Dimension des Heimatbregiffs im geltenden Zivilrecht dargestellt. Letztlich zeigt der Autor bspw. anhand des Territorialitätsprinzips, das sich zum Universalitätsprinzip wandeln könnte, aber auch anhand gerichtlich geltender Zuständigkeiten schon bestehende und künftig aufkommende Probleme auf, die eine voranschreitende Globalisierung und im Umkehrschluss daraus folgende Entheimatlichung des Zilvrechts mit sich bringen kann.

Urheberrecht

Wissenschaftliche Arbeitsgebiete

Urheberrecht in der Informationsgesellschaft
Werkbegriff
Schrankenregelungen
Verwertungsgesellschaften
Urheberrecht und Wettbewerbsrecht

Wichtige Veröffentlichungen

  • Schierholz/Müller, Der Herausgeber im Urheberrecht, in: Loewenheim (Hrsg.): Festschrift für Wilhelm Nordemann zum 70. Geburtstag (2003)
Im Rahmen der Kommentierung und Beurteilung von Urheberrecht im digitalen Zeitalter, geht der Autor in seinem Beitrag ausführlich auf die Bedeutung von Verwertungsgesellschaften in der Gegenwart ein. Dabei werden zunächst die rechtspolitischen Argumente für das Bestehen der Verwertungsgesellschaften gewürdigt, bevor auch den Gegenstimmen genügend Raum geboten wird. Er zeigt des Weiteren die Auswirkungen von zunehmender Digitalisierung und Globalisierung auf. Welche Probleme treten für Verwertungsgesellschaften insbesondere bei der Umstellung von analogem zu digitalem Gerät auf? Im Rahmen dessen nimmt der Autor Bezug auf die unterschiedliche Behandlung von Digitalisierung, angefangen bei Werken der Musik, über Filmwerke bis hin zu elektronischen Ausgaben von Printmedien. Letztlich runden eine detaillierte Auseinandersetzung mit der territorialen Organisation der verschiedenen Verwertungsgesellschaften (deutsche, europäische und internationale) sowie die Darstellung und Behandlung bestehender Wahrnehmungsverträge den umfassenden Beitrag ab.


Informationsrecht

Wissenschaftliche Arbeitsgebiete

Urheberrecht in der Informationsgesellschaft
Kennzeichenrecht im Internet
Datenschutz und Datensicherheit
Digitale Geschäfts- und Verwaltungsprozesse
Mailmanagement

Wichtige Veröffentlichungen

Sind online zur Verfügung gestellte Informationen Produkte i.S.d. ProdHaftG? Die Autoren gehen in dem Artikel der Frage nach, ob die fehlende Körperlichkeit der Information hinsichtlich der Einordnung als Produkt eine Rolle spielt. Dabei stellen sie die bis dahin vorhandenen Lösungsansätze übersichtlich dar und geben in einem zweiten Schritt eigene Lösungsvorschläge zur Behandlung dieses Problems.
In dem Gutachten, dass auch der MMR als Beilage zugeteilt wurde, wird von den Autoren die Frage geklärt, inwieweit die Deutsche Telekom AG (DTAG) mit Fakturierung, Lastschrifteinzug und Inkassierung gesetzlichen Pflichten nachkommt, welche rechtlichen Alternativen es zu dieser Praxis gibt und welche Auswirkungen eine Änderung der bisherigen Situation für Nutzer und den Telekommunikations-Markt (TK-Markt) hat. Dabei gehen die Autoren auf die unterschiedlichen vorhandenen Dienstleistungsangebote ein, die im Bereich des TK-Markts von verschiedenen Anbietern den Kunden bereitgestellt werden. Es wird übersichtlich dargestellt, welche bestehenden Vertragsgrundlagen und -typen durch die neuen Verträge ersetzt und modernisiert werden sollen, und wo hierbei rechtliche und praxisrelevante Probleme für die verschiedenen Parteien liegen.

  • Müller, Internet-Verträge mit Inhalte-Dienstleistungen, in: Schuster (Hrsg.), Vertragshandbuch Telemedia (2001)
  • Piepenbrock/Müller, Rechtmäßigkeit der UMTS-Versteigerung, in: Piepenbrock/Schuster, UMTS-Lizenzen (2001)
Anno 2002 war eine schwierige Zeit für TK-Unternehmen. In Anbetracht der Situation von Insolvenzen mehrerer TK-Unternehmen, zeigt der Autor im Artikel auf, welche Besonderheiten sich für den Insolvenzverwalter, aber auch die Gläubigerseite bei der Abwicklung bestehender Verträge ergeben können. Am Beispiel mehrerer in der Praxis geschlossenen Verträge, wie denen über besondere Netzzugänge, Infrastrukturvertäge oder auch Endkunden- und Resellervertägen, werden die besonderen Wirkungen und Problemstellungen der §§ 103 ff. InsO dargestellt, denen sich Insolvenzverwalter, Schuldner und Gläubiger stellen müssen.

Die Autoren gehen in ihrem Werk sehr praxisnah auf die verschiedenen Schwierigkeiten ein, die bei der Gestaltung von Internetproviderverträgen auftreten können. Durch die ausführliche Darstellung der möglichen Vertragsvarianten und den dazu gelieferten Kommentierungen können sowohl Theoretiker, die an der Materie interessiert sind, vor allem aber auch Praktiker, die nach Vorlagen und Ideen zur Vertragsgestaltung suchen, hier fündig werden.
Anhand der Entscheidung des BGH wird durch den Autor dargestellt, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist, sondern auch hier der Verbraucherschutz gilt. Am besonderen Beispiel der ebay-Entscheidung wird klar gemacht, warum der § 312 d Abs. 1 BGB trotz der Ausnahmeregel des § 312 d Abs. 4 Nr. 5 BGB gilt. Neben der theoretischen Betrachtung bietet der Autor auch einen praxisorientierten Blick in die Gegenwart und Zukunft dieser Rechtsmaterie.

Angesichts der aufstrebenden Unternehmen, die die momentane Hoheitsstellung der ICANN bezüglich der Vergabe von Adressierungen im Internet durch alternative eigene Systeme durchbrechen wollen, stellt der Autor die vorherrschende Praxis dar. Er geht auf die Funktionsweise der verschiedenen Adressierungssysteme ein, dem DNS-System der ICANN auf der einen Seite und denen der Konkurrenzunternehmen auf der anderen. Darüber hinaus wird die ICANN unter kartellrechtlichen Voraussetzungen eingeordnet und aufgezeigt, inwiefern sie mitunter kartellrechtlich dazu gezwungen sein könnte, ihre Einrichtungen den Konkurrenzunternehmen zur Verfügung zu stellen.

Im Rahmen der Kommentierung und Beurteilung von Urheberrecht im digitalen Zeitalter, geht der Autor in seinem Beitrag ausführlich auf die Bedeutung von Verwertungsgesellschaften in der Gegenwart ein. Dabei werden zunächst die rechtspolitischen Argumente für das Bestehen der Verwertungsgesellschaften gewürdigt, bevor auch den Gegenstimmen genügend Raum geboten wird. Er zeigt des Weiteren die Auswirkungen von zunehmender Digitalisierung und Globalisierung auf. Welche Probleme treten für Verwertungsgesellschaften insbesondere bei der Umstellung von analogem zu digitalem Gerät auf? Im Rahmen dessen nimmt der Autor Bezug auf die unterschiedliche Behandlung von Digitalisierung, angefangen bei Werken der Musik, über Filmwerke bis hin zu elektronischen Ausgaben von Printmedien. Letztlich runden eine detaillierte Auseinandersetzung mit der territorialen Organisation der verschiedenen Verwertungsgesellschaften (deutsche, europäische und internationale) sowie die Darstellung und Behandlung bestehender Wahrnehmungsverträge den umfassenden Beitrag ab.

  • Müller, Medienkartellrecht, in: Wandtke, Praxishandbuch Medienrecht (2013)
  • Aufderheide/Müller, Wettbewerbspolitik und Kartellrecht in der Internetökonomie (voraussichtlich 2014)
Unter kartellrechtlichen Gesichtspunkten zeigt der Autor in seinem Artikel auf, inwieweit die Internetökonomie Problemen unterliegt. Den Schwerpunkt bildet dabei die Veranschaulichung der verschiedenen Barrieren, die auftreten können, wenn man eine räumliche Marktabgrenzung von Internetgeschäft vornehmen möchte, unabhängig, ob es sich um hybride oder Online-Produkte handelt.
  • Dick/Bieberbach/Freyboth, "eGovernment - Ausgewählte Rechtsgrundlagen", 2. überarbeitete und ergänzte Auflage, HVH Hallesches Verlagshaus, 2006, 318 S. (ISBN 978-3-938044-01-8)
  • Dick, "Archivierung für 1000 Jahre?", Zeitschrift 'Kommune 21' I/2007, S. 30/31 (ISSN 1618-2901)
  • Dick/Brauer, "Digitale Archivierung", HVH Hallesches Verlagshaus, 2007, 248 S. (ISBN 978-3-938044-04-9)
  • Dick/Karls: "Organisation - Führung - Verwaltungstechnik" Thüringer Verwaltungsschule, 2008, 351 S. (ISBN 978-3-940091-12-3)

Insolvenz- und Sanierungsrecht


Veröffentlichungen

Anno 2002 war eine schwierige Zeit für TK-Unternehmen. In Anbetracht der Situation von Insolvenzen mehrerer TK-Unternehmen, zeigt der Autor im Artikel auf, welche Besonderheiten sich für den Insolvenzverwalter, aber auch die Gläubigerseite bei der Abwicklung bestehender Verträge ergeben können. Am Beispiel mehrerer in der Praxis geschlossenen Verträge, wie denen über besondere Netzzugänge, Infrastrukturvertäge oder auch Endkunden- und Resellervertägen, werden die besonderen Wirkungen und Problemstellungen der §§ 103 ff. InsO dargestellt, denen sich Insolvenzverwalter, Schuldner und Gläubiger stellen müssen.

Wettbewerbs- und Kartellrecht

Wissenschaftliche Arbeitsgebiete

Kartellrecht und Innovationsrechte (Gewerbliche Schutzrechte und Urheberrecht)
Kartellrecht in der Informationsgesellschaft
Medienkartellrecht
Marktabgrenzung
Failing-Firm-Doctrine/Sanierungsfusionen
Essential-Facility-Doctrine

Wichtige Veröffentlichungen

Die beiden Autoren gehen in ihrem Artikel auf die verschiedenen Modelle der Entgeltermittlung ein, die nach § 19 Abs. 4 Nr. 4 GWB möglich wären. Sowohl die Betrachtung des aktuellen Standes der Lehre als auch die behördliche und gerichtliche Praxis werden im Hinblick auf ihre Entgeltmodelle bei der Kompensation des Zugangs zu Netz- oder anderen Infrastruktureinrichtungen überprüft. Im Rahmen dessen wird auch der Problematik der sektorspezifischen Regelungen die angemessene Wichtigkeit beigemessen.

Angesichts der aufstrebenden Unternehmen, die die momentane Hoheitsstellung der ICANN bezüglich der Vergabe von Adressierungen im Internet durch alternative eigene Systeme durchbrechen wollen, stellt der Autor die vorherrschende Praxis dar. Er geht auf die Funktionsweise der verschiedenen Adressierungssysteme ein, dem DNS-System der ICANN auf der einen Seite und denen der Konkurrenzunternehmen auf der anderen. Darüber hinaus wird die ICANN unter kartellrechtlichen Voraussetzungen eingeordnet und aufgezeigt, inwiefern sie mitunter kartellrechtlich dazu gezwungen sein könnte, ihre Einrichtungen den Konkurrenzunternehmen zur Verfügung zu stellen.

Die Autoren gehen in ihrem Aufsatz unter kartellrechtlicher Berücksichtigung auf die mögliche Handhabung von Geheiminformationen in einer immer mehr vernetzten Welt ein. Sie zeigen auf, welche Probleme der immer stärker fortschreitende Drang nach Transparenz für Unternehmen, Verbraucher und die Institutionen, die es letztlich auf rechtliche Konformität zu prüfen haben, mit sich bringt.
  • Müller, Medienkartellrecht, in: Wandtke, Praxishandbuch Medienrecht (2013)
  • Aufderheide/Müller, Wettbewerbspolitik und Kartellrecht in der Internetökonomie (voraussichtlich 2014)
Unter kartellrechtlichen Gesichtspunkten zeigt der Autor in seinem Artikel auf, inwieweit die Internetökonomie Problemen unterliegt. Den Schwerpunkt bildet dabei die Veranschaulichung der verschiedenen Barrieren, die auftreten können, wenn man eine räumliche Marktabgrenzung von Internetgeschäft vornehmen möchte, unabhängig, ob es sich um hybride oder Online-Produkte handelt.


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